Real Eel?

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Re: Real Eel?

Beitrag von Heiner » 16.03.2017, 16:52

Wenn Du die mit einer 10kg-Schnur fischen solltest - darauf und auf eine entsprechende Spinnrute zielte meine Bemerkung ab, nicht auf eine Speedjigging-Rute -, wirst du sicherlich gute Gründe dafür haben. So wie etliche Leutchen hier oben, unter anderem auch meine Wenigkeit, ihre guten Gründe haben, unter den hiesigen Bedingungen auf Nummer sicher zu gehen.

Natürlich kann man auch behaupten, dass alle nördlich des Weißwurst -Äquators irgendwie nicht ganz dicht sein müssen. Ich bezweifle allerdings, dass das besonders sinnvoll wäre.

Ich hab nix dagegen, wenn einer mit einer 3/4oz-Rute auf Hecht angelt. Meinetwegen. Einen guten Meter hatte ich zufällig auch mal an einer solchen Rute beim Barschangeln, als ich das noch betrieb, und konnte ihn problemlos damit anlanden, wenn auch nicht auf die Schnelle. Aber das waren völlig andere Gewässerbedingungen als die, die ich heute habe. Und außerdem war das unbeabsichtigt und reiner Zufall. Wenn's schief gegangen wäre, wär's halt Pech gewesen. Wenn's mir heute schief ginge, wäre das damit allerdings nicht zu entschuldigen, das wäre dann einfach nur fahrlässig.

Aber jeder von uns hat ja so seine unschönen Leichen im Keller, über die nie geredet wird, nicht wahr? Die schönen Erfolge verewigt man eben viel lieber auf allerlei bunten Bilderchen und in allerlei netten kleinen Geschichtchen für die Herrenrunde, aber der Rest entschwindet im Nirwana, so gut als wie nie gewesen. ;o|

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Re: Real Eel?

Beitrag von OHKW » 17.03.2017, 11:08

Naja, wenn man "Glauben" als Grund bezeichnen will, mag das so sein. Ich zieh es aber vor nach Möglichkeit zu wissen was Sache ist, und das geht nur durch Testen und Messen. Alles andere is pures Zahlenraten und entfällt in den Bereich der Religion.
Wenn man sich nicht von irrationalen Ängsten leiten lassen will, kommt man nicht dran vorbei sich mal drüber zu trauen und seinen "Glauben" auf die Probe zu stellen. Aber viele haben sogar davor Angst....
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Real Eel?

Beitrag von Gschitz » 17.03.2017, 14:48

Also das Einzige was die 30kg Schnur bringt beim Hechtfischen ist Abriebsfestigkeit. Vielleicht ganz gut wenns viele Hindernisse gibt. Aber um einen Hecht zu stoppen brauchst keine 30kg Schnur und wie schon erwähnt wird das keine Bremse mitmachen. Einfach mal den Hebetest machen und dann bist schlauer. Oder mal mit einer Federwage probieren Schnur abzuziehen. Sind ganz lässige Tests, um das Gefühl mit absoluten Zahlen zu verbinden.
Achja, und ich bin jetzt nicht unbedingt Einer der mit ganz feinem Zeug fischt sondern auch fast ein " Ankerseil" (obwohl, das ist nur mit 30lb angeschrieben) beim Schleppen verwendet :mrgreen: :mrgreen:

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Re: Real Eel?

Beitrag von fuschlsee0 » 18.03.2017, 12:15

Dann mal mein Senf auch noch dazu:
Ich fische auf Huchen mit einer 0,38 power pro (ich glaube die trägt über 30 kg) und eine 0,50iger stroft als Vorfach (die trägt glaub ich um die 20 kg). Nicht, weil Huchen so dickes Zeugs benötigen würden, sondern wegen der Abriebfestigkeit und der vielen Hänger.
Wenn ich einen Hänger habe und meine Penn Slammer die Bremse voll zugeschraubt ist, kan ich trotzdem die Schnur nicht abreissen. Das ist unmöglich, denn die Bremse gibt auch im voll zugeknallten Zustand irgendwann auf. Dann habe ich aber schon so viel Druck auf der Schnur, dass ich es fast nicht mehr ziehen kann. Falls ich über die Rute ziehen würde, dann käme meine 160Gramm Huchenrute vor Ende der Bremskraft an ihre Grenzen.
Um die Schnur abreisen zu können, muss ich die Spule halten (schlecht für die Rolle, aber sie hat das nun schon jahrelang weggesteckt) oder die Schnur um ein Holz wickeln. Meistens hängt ja der Bleikopf zwischen den Steinen (davon drehe ich viele um und verforme den Bleikopf). Sollte ich mit dem 3/0er Drilling hängen, so ziehe ich den Haken locker auf, bevor die Schnur an ihre Grenzen käme. Mit der 0,50iger stroft (also ca. 20 kg), halte ich den fettesten Hecht im Stillwasser. Ganz sicher!

Und beim Hechtschleppen fische ich gar "nur" 0,40iger stroft als Vorfach. Bis 114 cm habe ich noch jeden Hecht locker ab Anbiss mitgezogen. Fluchten gab es nur deswegen (in weiterer Folge des Drills), weil ich die Bremse nach dem Biss recht locker stelle um grobe Maulverletzungen zu vermeiden. Aber gegen 0,40iger Mono haben Hechte auch schon keine Chance.

Soll jeder fischen, womit er will. Ich bin mir aber sicher, dass ich mit Boot und normal dimensioniertem Tackle alle Hechte von Hindernissen fernhalten könnte. Und aus dem Kraut raus, würde ich wohle mit dem Boot auch immer Sieger bleiben.

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