Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feedern

In diesem Forum dreht sich alles um die richtige Wahl von Köder und Futtermischung.
morgenthau
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Re: Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feeder

Beitrag von morgenthau » 27.06.2012, 16:37

Polsi hat geschrieben: Und was ist mit dem Rest?

Meiner Meinung nach für die Tonne.

lg
Ein etwas vorschnelles Urteil. In diesem Fall hast Du offenbar die restlichen 3 Seiten übersehen.
<°))))))><

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Polsi
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Re: Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feeder

Beitrag von Polsi » 27.06.2012, 23:39

Ups, sorry, hab ich tatsächlich nicht gesehen, dass da noch mehr ist!
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Re: Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feeder

Beitrag von pcdoc » 20.08.2013, 17:54

Ist zwar schon etwas älter, aber ich bin auch grad am experimentiern mit eigenem Futter. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nur an kleineren Gewässern fische. Riesen Gewässer haben für mich wenig Reiz obwohl die Herausforderung sicher größer ist.

Ich fische seit 6 Tagen in einem kleinen Teich (0,5-1ha bis 6m tief) bei uns in der Ortschaft, der mir vom Angeln her vollkommen unbekannt war. (Wird auch als Schwimmteich genutzt im Sommer). Fischbestand ist gut, aber nicht übertrieben. Von den anderen die dort schon seit Jahren fischen weiß ich, dass es durchaus Wochenlang Pausen bei den Bissen gibt. Ist also nicht so, dass einem die Fische in den Kescher hüpfen.

Soviel zum Gewässer, zurück zum Futter! Ich verwede einen Futterkorb und werfe alle 20-30 minuten neu aus. Auch anfänglich fische ich nur mit dem einen vollen Korb, es wird also sonst garkein Futter eingebracht von mir. Nachdem ich nur max. 2-3 Stunden am Wasser bin brauche ich dementsprechend wenig Futter. Um genau zu sein fülle ich den Korb als Sandwich mit Futter, Mais, Futter. Also wirklich sehr wenig Futter. Dementsprechend muss das Futter eine relaiv hohe Wirkung haben.

Erster Versuch (leider schon etwas spät - 21 Uhr: Nach ca. 30-45 Minuten dann der Biss. Geschätzte 7-10kg. Geschätzt deshalb weil ich ihn nach ca. 15 Minuten Drill (an einer Medium Feeder Rute) kurz vorm Kescher verloren habe. Keine großartige Flucht oder so, Bremse war fast ganz offen, also ausgeschlitzt kann er eigentlich garnicht sein, hat sich einfach umgedreht und ist weggeschwommen als wäre er nie richtig gehangen....

Zweiter Versuch am Tag drauf: ca. 8 Uhr die Angel ausgelegt und 5-10 Minuten später Biss! 5,2kg gelandet. War ein kurzer Besuch am See, da ich meist abbreche wenn ich einen Fisch entnehme! In Summe vielleicht 30 Minuten am Wasser und mit Mittagessen nach Hause gefahren.

Dritter Versuch: Ein "kapitales" Rotauge hat meinen 2er Haken mit 4 Meiskörnern verschlungen, sonst kein Biss und nach ca. 2 Stunden ab nach Hause.

Vierter Versuch: Gestern Abend 2 Rute um ca. 19 Uhr ausgelegt und um 20:30 Biss mit 3,7kg. Abbruch nach ca. 1,5 Studen wegen entnahme.

In Summe habe ich pro Besuch am See etwa 250-300g Futter und etwas weniger als eine halbe Dose Mais verwendet.

Die ersten 3 Versuche mit jeweils 1 Rute auf Karpfen, beim 4. Versuch dann mit 2 Ruten.

Wenn ich das mit den Fängen der anderen Leute vergleiche die mit Boilies und gekauftem Futter vergleiche: ich hatte mit wesentlich einfacheren Mittel mehr Fische in einer für mich perfekten Größe. Die anderen hatten größtenteils in den letzten 2-4 Woche nicht so viele Bisse/Landungen wie ich in den letzten 6 Tagen, aber dafür meist größere Fische, wenn doch mal was ging.

Somit kann ich mich über das selbst gemischte Futter wirklich nicht beschweren. Ob die Größe der Fische mit anderem Futter anders gewesen wäre kann ich nicht sagen, glaub aber dass das eher vom Köder her beeinflusst wird als vom Lockfutter.

Und aus was besteht das tolle Wunderfutter jetzt? Nichts besonderes eigentlich:

- Semmelbrösel
- Kürbiskernmehl (Ölkuchen)
- Polenta
- Vanillezucker
- Zucker
- Salz

LEICHT befeuchtet hält das auch weite Würfe aus und löst sich super aus dem Korb wenn es soll. Wenn man es zu feucht macht kann man es vergessen! Am besten anfeuchten und dann ca. 5-10 minuten ruhen lassen und nochmal kräftig durchmischen.

Ich hab mir für 9€ pro 1KG auch noch ein Profifutter gekauft (von einem lokalen ehemaligen Wettbewerbsfischer, der jetzt ein Angelgeschäft betreibt), das ist allerdings noch nicht zum Einsatz gekommen weil ich es mir als "Geheimwaffe" aufheben wollte, falls mit meinem Futter nichts geht. Da bin ich schon sehr auf den Vergleich gespannt, wobei es immer sehr schwer ist sowas zu vergleichen, da die Bedingungen fast immer etwas anders sind.

Ich bin aber noch weiter am herumtesten was die Anteile im Futter angeht, aber wenn man es nicht zu nass macht, bin ich wie gesagt bis jetzt damit sehr zu frieden und die Kosten halten sich sehr in Grenzen. Mit einem sehr ähnlichen Futter hab ich vor gut 15 Jahren in der neuen Donau gefischt, allerdings feuchter in der Futterspirale mit ziemlich anderen Anteilen (viel mehr Polenta und weniger Semmelbrösel). Ging schon damals nicht schlecht, aber mir hat das fischen in der neuen Donau nicht wirklich gefallen, weshalb (nicht der einzige Grund) ich auch damals aufgehört habe zu fischen. Als Jugendlicher ohne Auto war das damals schwer an andere Gewässer ran zu kommen.

mfg
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Re: Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feeder

Beitrag von adwok » 20.08.2013, 22:55

Schau dir mal den fertig teig an is sehr billig für 3 kg säcke.

http://www.askari.at/top-secret-sondere ... 29463.html

Hab den karpfen, feeder und brassen teig derzeit in verwendung und finde die echt gut.

An den liwben admin der den link geändert hat: gehts noch ich mach ja keine werbung für sachen die ich net kenn.
Zuletzt geändert von adwok am 28.04.2016, 22:42, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Selbstgemachtes futter für den Futterkorb für das Feeder

Beitrag von pcdoc » 27.04.2016, 16:23

Ich dachte mir ich hole den Thread nochmal hoch. Inzwischen ist doch etwas Zeit vergangen und es waren doch einige Tage am Wasser! :up2:

Inzwischen hab ich auch schon ein wenig Vergleich mit gekauftem Futter (Karpfen und spezielles Feeder Futter) und ich hab auch selbst noch etwas experimentiert mit den Zutaten (wenn auch nichts außergewöhnliches).

In Summe kann ich sagen, dass ich kaum bis keinen Unterschied zwischen dem gekauften und dem selbst gemischten Futter feststellen konnte was die Fängigkeit angeht. Da gabs gute und schlechte Tage sowohl mit dem einen wie mit dem anderen. Ich könnte auch nicht sagen, dass unter speziellen Bedingungen das eine besser gewesen wäre als das andere. An guten Tagen habe ich mit allem gut gefangen und an schlechten Tagen ging egal mit welchem Futter nichts.

Was mir aber aufgefallen ist, war dass das gekaufte Feederfutter merklich angenehmer war zum Anmischen. Bei meinem hat man schnell mal zu viel Wasser erwischt und es klumpt. Die gekauften Fertigmischungen waren da deutlich flexibler und vergaben auch mal etwas zu viel Wasser (wenn es nicht deutlich zu viel ist). Wäre interessant warum das so ist.

Nachdem ich Hauptsächlich auf Karpfen und Schleien feedere (wobei ich mich natürlich über andere größere Weißfische auch immer freue) hab ich eine Grundfuttermischung mit der ich momentan sehr zu frieden bin. Die Zutaten haben sich kaum geändert und sind noch etwas "ökonomischer" geworden.

- Kürbiskernmehl > Anteil erhöht (ganz grob 2/3)
- Semmelbrösel > Anteil verringert (ganz grob 1/3)
- Vanillezucker
- Salz (nicht zu viel)
- Zermahlene Corn Flakes (das was in der Packung am Schluss über bleibt) > das hat den Vorteil das auch ein paar Schwebeteilchen mit dabei sind und sich das ganze etwas verteilt und eine richtig schöne Wolke bildet

Dazu kommt dann je nach Einsatzzweck noch was dazu:

- Schleien: Weniger Kürbiskernmehl, keine Corn Flakes und dafür Blutmehl
- Karpfen im Sommer: Cocosflocken und Maisgries/Polenta zusätzlich einfach dazu mischen. Wenn nicht zu viele kleine Weißfische da sind, hält das die Karpfen erstaunlich lange am Platz und dass sie das Zeug fressen sieht man sehr deutlich wenn man sich den Magen/Darminhalt anschaut. Da müssen gar nicht so viele größere Partikel dabei sein um sie dort zu halten, wobei ich aber den Korb immer als Sandwich mit Hakenköder befülle. In dem Fall füttere ich allerdings auch meist 3-5 Körbe bevor die Rute ausgelegt wird.
- Karpfen Alternative: Statt den Cocosflocken hab ich auch ein Aromapulver versucht bei zu mischen. Das funktioniert zu mindest bei unserem Teich gut, wenn es irgendwas nicht süßes ist. Erdbeere hatte irgendwie eher eine gegenteilige Wirkung und da war garnichts zu holen. (Interessant ist aber, dass ein Karpfenteig mit Erdbeergeschmack durchaus Bisse bringt, wenn auch meist nur kleinere Satzkarpfen).

Ein Futter zu mischen ohne Kübriskernmehl hat nur sehr begrenzten Erfolg gebracht, deshalb kann ich es sehr empfehlen und teuer ist es auch nicht wirklich. Zusammen mit Fischmehl oder Lebermehl (letzteres muss ich selbst erst versuchen) kommt da durchaus was brauchbares raus und das zu einem deutlich billigeren Preis als Fertigmischungen.

Im Prinzip verwende ich immer noch recht wenig Futter, aber etwas mehr als damals als ich den vorherigen Beitrag geschrieben habe. Mehr als 500g sind es aber pro Session (max. 3-5 Stunden) nie (mehr hab ich nämlich auch nicht mit! :wink:)

Fazit: ich kann die Behauptung nicht unterstreichen, dass selbst gemischtes Futter so unbrauchbar sein soll, wobei ich dabei schon voraussetze, einige wenige Zutaten zu verwenden die es nicht im Supermarkt gibt, wie zum Bsp das Kürbiskern- und Blutmehl.

mfg
Andreas

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