Gezielt auf große Aitel - Ideen?

In diesem Forum dreht sich alles um die richtige Wahl von Köder und Futtermischung.
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Polsi
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Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Polsi » 06.12.2015, 21:27

Hallo Leute!

Ich möchte im Winter die eine oder andere Nacht an der Drau gezielt auf möglichst große Aitel angeln. Immer über Nacht und quasi im Carp-Style, allerdings mit Futterkorb!
Da Leber ja einen besonders guten Ruf als Aitelköder hat, möchte ich versuchen, passierte Leber ins Groundbait zu mischen (wie man sie normalerweise für Leberknödel nimmt). Hat das schonmal jemand versucht? Mit welchen anderen Zutaten hattet ihr auf Aitel Erfolg.

Zudem brauche ich noch Ideen zum Hakenköder. Er soll natürlich möglichst aromatisch sein, aber auch gut am Haar halten, da ich ja über Nacht angle und nicht alle paar Minuten neu auswerfe will. Meine Ideen: Knabbernossi bzw. Salami, Leberkäse, Frolic. Natürlich würds auch mit Boilies gehen, aber naja, ich will mich beim gezielten Aitelangeln zumindest ein wenig vom Karpfenangeln entfernen.

Habt ihr vielleicht weitere Ideen/Anregungen?
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Sixpack » 06.12.2015, 22:16

Im Winter würde ich auf Groundbaits verzichten - liquid bread in kleinen Dosierungen wäre aber ok, Brotflocke als Köder an der Lightfeeder wäre da angesagt.
Leber ist relativ gewässerabhängig -an manchen top, an anderen eher flop -füttern mit Leber in homöopatischen Dosen.
Versuch eher die Fische zu finden, als zu locken -also stalken -20 bis 30 Minuten/Platz ! Langsam fließende Bereiche oder Kehren, etwas tiefer als der Durchschnitt sind meist gute Spots -leichtes Blei verwenden... ganz allgemein gesagt - so leise als irgendwie möglich!!!
Nach 1-2 Fischen Platzwechsel.
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von phL » 07.12.2015, 00:24

Polsi hat geschrieben:Hallo Leute!

Ich möchte im Winter die eine oder andere Nacht an der Drau gezielt auf möglichst große Aitel angeln. Immer über Nacht und quasi im Carp-Style, allerdings mit Futterkorb!
Da Leber ja einen besonders guten Ruf als Aitelköder hat, möchte ich versuchen, passierte Leber ins Groundbait zu mischen (wie man sie normalerweise für Leberknödel nimmt). Hat das schonmal jemand versucht? Mit welchen anderen Zutaten hattet ihr auf Aitel Erfolg.

Zudem brauche ich noch Ideen zum Hakenköder. Er soll natürlich möglichst aromatisch sein, aber auch gut am Haar halten, da ich ja über Nacht angle und nicht alle paar Minuten neu auswerfe will. Meine Ideen: Knabbernossi bzw. Salami, Leberkäse, Frolic. Natürlich würds auch mit Boilies gehen, aber naja, ich will mich beim gezielten Aitelangeln zumindest ein wenig vom Karpfenangeln entfernen.

Habt ihr vielleicht weitere Ideen/Anregungen?

Also mein bester Aitelköder ever für mein Draurevier sind die Boilies von Dragonbait in der Sorte Dragonblood 20-24mm. Da ist eben auch sehr viel Lebermehl drin und die Kugel ist ohnehin schon ziemlich "kräftig" vom Geruch her.
Ich fange normal anderswo mit dem Boilie Karpfen, in der Drau beködere ich damit aber keine Rute mehr, da ich bis dato wirklich ausschließlich nur Aitel gefangen habe und das jedesmal als Beifang.
Es waren sogar oft mehrere Ruten ausgelegt in einem 30m Radius hinter der ersten Flusskante und jedesmal fing ich auf die Dragonblood Boilies Aitel, während auf den anderen Ruten der Zielfisch bzw. ab und an Brachsen bissen.
Ein Grund warum ich den Boilie an der Drau auch nicht mehr wirklich fische :roll: :roll: :roll:

Für einen Nicht-Boilieköder würde ich jedoch von Frolic auf Grund deiner Bedingungen an den Hakenköder auch abraten.
Schon lange nicht mehr mit Frolic gefischt aber meiner Erinnerung nach hält das Frolic auch nur ~4h am Haken. Bei starkem Weißfischaufkommen hält das Frolic wohl noch kürzer.

Ich würde es ansonsten mit einem Stück Fisch (z.b.Rotaugen Schwanzerl) probieren. Hatte auch oft als ich auf Zander ging, große Aiteln als Beifang. Und falls bei dir dann doch statt nem Aitel ein Zander beißen sollte, wärs ja auch nicht verkehrt oder?

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Polsi » 07.12.2015, 02:17

Phl, ja, Aitel fange ich mit Boilies mehr als genug als Beifang, da waren heuer ein paar der 3-kg-Kategorie drin. Wäre vielleicht eh die gescheideste Lösung! Frolic hält etwa 4 Stunden, aber damit könnte ich leben. Was sonst immer gut war, sind die Halibutt-Pellets aus dem Lagerhaus. Ich weiß aber nicht, ob die bei kaltem Wasser genauso gut wirken. Fisch scheidet aus, da die Beschaffung zu schwierig ist. Und eine Brotflocke als Köder klingt im brachsenverseuchten Wasser auch nicht gerade vertrauenserweckend.

Sixpack, die von dir beschrieben Methode klingt ja sehr reizvoll, aber bei Minusgraden um 2 Uhr nachts moven? Lieber nicht. Besser im Schlafsack warten, bis die Fische zu mir kommen.

Überhaupt scheinen die Aitel in der Drau ein sehr "karpfenartiges" Verhalten zu haben. Aber immer als erste am Futterplatz und gierig ohne Ende. Die fressen jeden Hakenköder, egal wie groß. Zwei steinharte 30-mm-Boilies, kein Problem. Beim Karpfenangeln haben mich die schon Nerven gekostet. 120 m Distanz, 8 Aitel und 1 Karpfen die Nacht, haha! Also warum nicht aus der Not eine Tugend machen und mal gezielt auf die Dicken angeln?
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von KarlKarl » 07.12.2015, 07:45

Also meine größten Aiteln habe ich mit Fischfetzen vom Barsch gefangen. Auch meist nachts bzw. in der Dämmerung aber ich hab nur bis November gefischt.
Ich verwendete immer ein Filet vom 10cm Barsch und fädelte es auf einen Einzelhaken auf. Eventuell lässt sich das auch mit Futterkorb und Haar- Montage machen...

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Lepidorfer » 07.12.2015, 11:17

Hallo!

Also ich habe meine Aitel beim Ansitzangeln auf Maden und Wurm gefangen... In der Drau wahrscheinlich nicht optimal wegen den Forellen!

Auf was sie bei uns gut beissen ist auch Frühstücksfleisch... Das kannst mit großen Pelletstoppern am Haar fischen. Würde auch etwas vorfüttern mit Frühstücksfleisch, aber nur dezent damit du sie an den Platz lockst.
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von lukas86 » 07.12.2015, 11:35

Interessantes Thema. Ist scheinbar doch überall sehr verschieden. Bei mir an einem großen klaren See sind die großen extrem vorsichtig. Hab oft im flachen Wasser einfach zum Spaß angefüttert neben dem Raubfischfischen und beobachtet. Das einzige was die großen wirklich interessiert hat war die Leber und teilweise Stücke von einer Hartwurst. Schwammen immer wieder hin zur Leber und sind wieder weggeschwommen dann wieder umgekehrt zur Leber das ging einige Minuten so, bis die Leber genommen wurde und der Fisch sich aus dem Staub gemacht hat. War aber nirgends wo auch nur ein Haken oder eine Schnur in der Nähe. Bei uns alles andere als leicht zu fangen.
Auch auffällig die großen waren bei nie in Trupps anwesend. Kleinere jedoch schon die waren auch um einiges unvorsichtiger.

Lg

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von ssnake14 » 07.12.2015, 12:13

Große Aitel habe ich fast nur mit Fischfetzten gefangen , treibend an der freien Leine , schöner nebenefekt - zeitweise beisst auch mal ein Großer Barsch oder Zander !! , 2 Topköder war immer Tauwurm !

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Karpfie » 07.12.2015, 15:08

Hi

Ich hab bei mir an der Raab immer sehr große Aiteln (50+) als Beifang mit Frolic. Wenn wir zuvor auch noch mit Frolic angefüttert hatten war die ganze Nacht keine Ruhe am Platz. :oops:
Aitel-55cm.jpg
Weil die Aiteln an der Karpfenrute nicht sonderlich Spaß machen haben wir nie wieder mit Frolic gefischt.

Mit den normal Karpfen-Rigs hatten wir die ganze Nacht Pieper, die Aiteln blieben aber nur selten hängen. Meine Theorie war, dass die Maulform der Aiteln nicht geeignet ist um den Köder einzusaugen. Ich glaube das Aiteln den Köder wie ein Hund aufnehmen. Welche Montagen fischt ihr auf Aiteln?

Im Sommer fange ich die Weißfische gerne mit kleinen Spinnern. An der 15gr Spinrute machen die Aiteln schon mehr Spaß ;) Als letzten Winter gar nichts ging hab ich mal versucht mit Frühstücksfleisch an der Winkelpicker zu fischen was auch sehr gut funktioniert hat :)

LG Sebastian

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Polsi » 07.12.2015, 17:42

Karpfie hat geschrieben:Hi

Ich hab bei mir an der Raab immer sehr große Aiteln (50+) als Beifang mit Frolic. Wenn wir zuvor auch noch mit Frolic angefüttert hatten war die ganze Nacht keine Ruhe am Platz. :oops:
Aitel-55cm.jpg
Weil die Aiteln an der Karpfenrute nicht sonderlich Spaß machen haben wir nie wieder mit Frolic gefischt.

Mit den normal Karpfen-Rigs hatten wir die ganze Nacht Pieper, die Aiteln blieben aber nur selten hängen. Meine Theorie war, dass die Maulform der Aiteln nicht geeignet ist um den Köder einzusaugen. Ich glaube das Aiteln den Köder wie ein Hund aufnehmen. Welche Montagen fischt ihr auf Aiteln?

Im Sommer fange ich die Weißfische gerne mit kleinen Spinnern. An der 15gr Spinrute machen die Aiteln schon mehr Spaß ;) Als letzten Winter gar nichts ging hab ich mal versucht mit Frühstücksfleisch an der Winkelpicker zu fischen was auch sehr gut funktioniert hat :)

LG Sebastian
Also, bei mir hängen die Aitel mit normalen Karpfenmontagen perfekt. Natürlich saugen auch Aitel die Köder ein, indem sie das Maul schnell aufreißen und so einen Sog erzeugen. Ähnlich machen es Barsche, Zander u.a.
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Polsi » 07.12.2015, 17:43

lukas86 hat geschrieben:Interessantes Thema. Ist scheinbar doch überall sehr verschieden. Bei mir an einem großen klaren See sind die großen extrem vorsichtig. Hab oft im flachen Wasser einfach zum Spaß angefüttert neben dem Raubfischfischen und beobachtet. Das einzige was die großen wirklich interessiert hat war die Leber und teilweise Stücke von einer Hartwurst. Schwammen immer wieder hin zur Leber und sind wieder weggeschwommen dann wieder umgekehrt zur Leber das ging einige Minuten so, bis die Leber genommen wurde und der Fisch sich aus dem Staub gemacht hat. War aber nirgends wo auch nur ein Haken oder eine Schnur in der Nähe. Bei uns alles andere als leicht zu fangen.
Auch auffällig die großen waren bei nie in Trupps anwesend. Kleinere jedoch schon die waren auch um einiges unvorsichtiger.

Lg
Ja, ich denke, es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Stillwasseraiteln und Flussaiteln. Der im Fluss hat nämlich meist nicht allzu viel Zeit, seine Nahrung argwöhnisch zu betrachten. Entweder zuschnappen, sonst ist das Futter entweder weggeschwemmt oder der Artgenosse frissts.
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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Karpfie » 07.12.2015, 18:43

Polsi hat geschrieben:Also, bei mir hängen die Aitel mit normalen Karpfenmontagen perfekt. Natürlich saugen auch Aitel die Köder ein, indem sie das Maul schnell aufreißen und so einen Sog erzeugen. Ähnlich machen es Barsche, Zander u.a.
Naja. Zander und Barsch kann man jetzt wohl kaum mit einem Aitel vergleichen. Alle mir bekannten Barschartigen haben dieses, im Vergleich zum Körper, riesige nach vorne stülpende Maul. Ähnlich wie der Karpfen oder Barben mit ihren Rüsselmäulern können sie damit bestimmt mehr Unterdruck erzeugen als ein Aitel mit seinen wulstigen Lippen.

Konnte auf die Schnelle leider kein Fress-Video von Aiteln auf YT finden. Meine Theorie kann ich also nicht belegen :/

Ich gehe davon aus das du mit Festblei fischt. Eventuell hast du die Bisse bei denen der Köder wieder ausgespuckt (aus dem Maul gezogen wurde) gar nicht mitbekommen. Welche Bleigewichte, Vorfachlängen hast du gefischt?

MfG

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Karpfie » 07.12.2015, 19:22

Hab doch ein schönes Video gefunden. :up2:

Die Bilder sprechen eigentlich für meine Theorie. Wie ein 50+ Aitel auf einen Boilie losgeht kann ich aber trotzdem nur vermuten.

Ich glaube mit einer Standardmontage verschenkt man sicher einige Aitel-Bisse. Wenn sich die Fische wie in dem Video verhalten macht wahrscheinlich ein auftreibender Köder an langem Vorfach Sinn. Dabei fällt mir ein, dass ich damals mit der Winkelpicker genau so gefischt habe. Das Frühstücksfleisch war von sich aus Auftreibend also musste ich ein Bleischrot aufs Vorfach klemmen.

Mfg

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Polsi » 08.12.2015, 08:46

Naja, es ist wohl klar, dass ein Aitel anders frisst, wenn der ein paar eizelne Maden nimmt, die auf ihn zutreiben als wenn er 30-mm-Boilies vom Grund aufpickt.

Ich fische sowohl Festblei als auch Laufblei. Das Rig ist meist ein 15 cm Komib-Rig, wobei der hintere Part aus 0,65er Mono besteht und der vordere aus 45-lb weicher geflochtener. Die beiden Parts werden mit einem Ringwirbel verbunden. Unterhalb des Ringwirbels an die Mono kommt ein schweres Bleischrot als Konterblei. Haken ist ein 4er Wide Gape. Köder meist ein bis zwei 30-mm-Boilies.

Die Aitel beißen sehr rabiat.

Achja, bezüglich Bisse versemmeln: Ich bin mir 100 % sicher, dass sich viele Aitel, die den Köder aufnehmen nicht haken. Allerdings trifft das auch auf die Karpfen zu. Ich persönlich schätze die Quote der Karpfen, die den Köder einsaugen und sich auch Haken auf 30-40 %.

Hier eine etwas ältere Version des Rigs. Damals hab ich noch Putty statt Bleischrot verwendet und der Geflechtpart ist jetzt auch wesentlich kürzer.

Bild

Hier ein etwas besseres Video:

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Re: Gezielt auf große Aitel - Ideen?

Beitrag von Brachshunter » 08.12.2015, 09:24

hi,

ich fange meine größeren Aitel in der kalten Zeit wie folgt:

leichte Feederrute, 25er Stroft, 18er Vorfach ca. 1m lang, 10g birnenblei oder an der freien Leine, 4er Widegape (ginge denke ich sogar noch größer), Frühstücksfleisch oder Goudakäse direkt am Haken, ca 25er Würfel, die Bisse kommen wie schon beschrieben meistens sofort und brutal (natürlich sofern Fische da sind :) )

nicht zu verachten ist auch ein größeres Nympferl, da konnte ich heuer einen knappen 60er im Feber fangen, aber da gehört schon eine kräftige Portion Glück dazu...

lg
Martin

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