Im Jahr 2008 waren mein Vater und ich zum Hochseefischen an der mexikanischen Pazifikküste, genauergesagt in Cabo San Lucas. Unser erklärtes Ziel war es, einen Marlin zu fangen. An den ersten beiden Tagen hatten wir jede Menge Action mit Tunas, Dorados, Wahoo und Sailfish! Es war einfach Traumhaft. Ein Fisch kräftiger als der Andere und wir hatten bald Mühe unseren Vorsatz, alle Fisch Stand-up zu drillen, in die Tat umzusetzen. Naja, noch ging es ja....
Am 3. Tag, so gegen 10:30 passierte es dann. Wie aus dem nichts war ein Marlin hinter unseren geschleppten Ködern aufgetaucht, und verfolgte diese nun. Seine Rückenflosse durchschnitt kurz die Wasseroberfläche, und schon hatte er abgedreht.
Die Enttäuschung war schon dabei uns niederzuschlagen, als wir vom Kreischen einer der kleineren Rollen (25lbs class) wieder aufgerissen wurden. Bis ich bei der Rute war hatte der Fisch schon gut 100m Schnur genommen, und auch nachdem die Bremse umgestellt war machte der Marlin keine Anstalten seine Flucht zu verlangsamen. Als nach einer Minute weitere 200m Schnur im Wasser waren, hatte ich schon eine Vorahnung. Dieser Kampf würde wohl nicht so schnell entschieden sein. Leider sollte ich recht behalten....
Während des zweistündigen Kampfes (davon die erste Stunde Stand-up) hatten wir den Fisch mehrmals ganz knapp am Boot. Für den Gaff hätte es gereicht, aber um das Horn zu greifen, dazu war er immer den Meter zu weit weg. Mit dem leichten Gerät, gedacht für Dorados, konnten wir ihn leider nicht näher zum Boot zwingen.
Mir setzte der Kampf wirklich schon mächtig zu. Bei praller Mittagssonne war ich kurz davor die Rute abzugeben, ich hatte mir meine Kraft nicht gut eingeteilt. Plötzlich meinte der Capitain er könne den Fisch an der Oberfläche erkennen, er sei müde, und in 10min hätten wir ihn!
Ich pumpte und pumpte, der Fisch machte noch mit letzt Kraft einen Sprung, um dann Seite zu zeigen.
Der Drill hatte nicht nur mich, sondern auch den großen Striped Marlin arg mitgenommen, und nach 2 Stunden 25min, gab sein Körper auf. Die letzten Meter pumpte ich noch das Totgewicht des Marlins an die Seite des Boots, bevor ich ihn mir zum ersten mal richtig ansehen konnte.
Es war unbeschreibliches Gefühl so einen großen Fisch bezwungen zu haben, jedoch war ich sehr traurig das der Fisch den Drill nicht überlebt hatte. Ihn wegschwimmen zu sehen hätte den Augenblick wohl perfekt gemacht.
Striped Marlin 2,75m lang - 240 lbs schwer
SUR-fishing
"Mein Schönster aus dem Salzwasser"
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- Oldman
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Re: "Mein Schönster aus dem Salzwasser"
Hallo!
Danke für deine schön bebilderten Berichte.
Leider bleibt ein angeln in diesen Angelrevieren(Mexiko -Thailand u.s.w.) wo ihr angelt, wohl für die meisten User hier
nur ein Traum.
Gruß Oldman
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wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann
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Re: "Mein Schönster aus dem Salzwasser"
Hi Sur - schöne Geschichte wenn auch schade um den Marlin. Den richtigen Ausrüstungskompromis zu finden ist nicht ganz leicht. Zu schwer macht keinen Spass und zu leicht schadet den Fischen. Tl WiM