Historisches Gerät
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Historisches Gerät
Hallo Kollegen, ich bräuchte mal eure Hilfe.
Ich habe von einen Frrund aus einen Nachlass zwei wahrscheinlich gespliste Ruten bekommen, einmal eine ca. 3m lange, ich würde mal sagen, Karpfenrute mit den Etikett "Sport Schneeberg, Wien XI. Hauptstraße 45" und eine Fligenrute mit den Etikett "Angel Rosslyn Geräte".
Kann mir jemand was dazu sagen, ca. Alter, Herstellung usw?
Die Karpfenrute werde ich heuer an der Alten Donau mit Schwimmer Montage verwenden, freu mich schon sehr drauf.
Ich habe von einen Frrund aus einen Nachlass zwei wahrscheinlich gespliste Ruten bekommen, einmal eine ca. 3m lange, ich würde mal sagen, Karpfenrute mit den Etikett "Sport Schneeberg, Wien XI. Hauptstraße 45" und eine Fligenrute mit den Etikett "Angel Rosslyn Geräte".
Kann mir jemand was dazu sagen, ca. Alter, Herstellung usw?
Die Karpfenrute werde ich heuer an der Alten Donau mit Schwimmer Montage verwenden, freu mich schon sehr drauf.
- Lupus
- Wels
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Re: Historisches Gerät
Hallo !
Das ist ganz ganz eindeutig eine Rute von der Firma Rössler, die eigentlich "mein ganzes Leben lang" in der Schönbrunnerstraße angesiedelt war, bis sie glaub ich in den 2000ern in den 15. Bezirk in die Benedikt Schellingerstraße übersiedelt ist.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser Ruten sind diese roten Abschlusskappen am Korkgriff.
Die Fa. Rössler war eigentlich der führende Rutenfabrikant in Österreich. Die Ruten waren erst noch gesplisserne Ruten wie diese hier, und meine jedenfalls waren schon längst Hohlglasruten.
Zu G´splissernen kann ich eigentlich nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass unser Greißler am Eck, der auch Fischer war, eine Rössler-Gsplisserne hatte, weil er sein Angelgerät (Gaat´n und Trixirollen) noch von seinem Onkel hatte, der auch Angler war.
Als ich also 1970/71 das erste Mal mit ihm fischen ging, hatte er noch so eine G´splisserne.
Es gibt ja für diesen Rutentyp eigene "Päpste", aber wir Ottonormalverbrauchen, zumindest ich haben kaaa Freud damit, weil sowas muss man pflegen, aber hallo ?
Ich schätze, sie muss von so ungefähr 1960 sein, denn Mitte der 60er Jahre produzierte Rössler Ruten im genau gleichen Design nur mehr als Hohlglasruten (Sportex Rohlinge).
Schau mal, ich fische noch ständig mit so einer Rute, weil sie einfach in der Aktion unschlagbar sind.
Hier ein Bildchen von meiner Rute, die damals 2022 also vor 2 Jahren einen dreifachen Rekord feierte:
a) ich hatte sie in jenem Jahr das 50. Jahr im Einsatz
b) Mit dieser Rute fing ich vor 50 Jahren meine ersten Karpfen.
c) Und genau 50 Jahre nach dem Kauf der Rute und dem ersten Karpfen fing ich in jenem Superjubiläumsjahr im April meinen PB-Karpfen mit 30 Pfund !!! Sozusagen eine seltene Krönung !
P.S.: Und ein Jahr später fing ich im Mai mit dem selben Zeugel meine PB Schleie mit 4 Pfund !
P.P.S.: Zumal Du mit Deiner Rute in der AD fischen willst nehme ich an, Du kennst Dich ein bissl mit Restaurieren von Angelzeugs aus.
Ich hätte da ne Frage: Ich hab eine meiner Trixirollen, die geht leider streng und ich weiß nicht, wie man sie ölt und so. Ich brauch sie für nächstes Jahr 1. Juni zum Rauber fischen. Hast Du einen Rat oder kannst mir helfen ?
Das ist ganz ganz eindeutig eine Rute von der Firma Rössler, die eigentlich "mein ganzes Leben lang" in der Schönbrunnerstraße angesiedelt war, bis sie glaub ich in den 2000ern in den 15. Bezirk in die Benedikt Schellingerstraße übersiedelt ist.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser Ruten sind diese roten Abschlusskappen am Korkgriff.
Die Fa. Rössler war eigentlich der führende Rutenfabrikant in Österreich. Die Ruten waren erst noch gesplisserne Ruten wie diese hier, und meine jedenfalls waren schon längst Hohlglasruten.
Zu G´splissernen kann ich eigentlich nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass unser Greißler am Eck, der auch Fischer war, eine Rössler-Gsplisserne hatte, weil er sein Angelgerät (Gaat´n und Trixirollen) noch von seinem Onkel hatte, der auch Angler war.
Als ich also 1970/71 das erste Mal mit ihm fischen ging, hatte er noch so eine G´splisserne.
Es gibt ja für diesen Rutentyp eigene "Päpste", aber wir Ottonormalverbrauchen, zumindest ich haben kaaa Freud damit, weil sowas muss man pflegen, aber hallo ?
Ich schätze, sie muss von so ungefähr 1960 sein, denn Mitte der 60er Jahre produzierte Rössler Ruten im genau gleichen Design nur mehr als Hohlglasruten (Sportex Rohlinge).
Schau mal, ich fische noch ständig mit so einer Rute, weil sie einfach in der Aktion unschlagbar sind.
Hier ein Bildchen von meiner Rute, die damals 2022 also vor 2 Jahren einen dreifachen Rekord feierte:
a) ich hatte sie in jenem Jahr das 50. Jahr im Einsatz
b) Mit dieser Rute fing ich vor 50 Jahren meine ersten Karpfen.
c) Und genau 50 Jahre nach dem Kauf der Rute und dem ersten Karpfen fing ich in jenem Superjubiläumsjahr im April meinen PB-Karpfen mit 30 Pfund !!! Sozusagen eine seltene Krönung !
P.S.: Und ein Jahr später fing ich im Mai mit dem selben Zeugel meine PB Schleie mit 4 Pfund !
P.P.S.: Zumal Du mit Deiner Rute in der AD fischen willst nehme ich an, Du kennst Dich ein bissl mit Restaurieren von Angelzeugs aus.
Ich hätte da ne Frage: Ich hab eine meiner Trixirollen, die geht leider streng und ich weiß nicht, wie man sie ölt und so. Ich brauch sie für nächstes Jahr 1. Juni zum Rauber fischen. Hast Du einen Rat oder kannst mir helfen ?
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Re: Historisches Gerät
Ich habe da etwas gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=eJYYL-euCZc&t=1473sLupus hat geschrieben: 27.12.2024, 06:41
Ich hätte da ne Frage: Ich hab eine meiner Trixirollen, die geht leider streng und ich weiß nicht, wie man sie ölt und so. Ich brauch sie für nächstes Jahr 1. Juni zum Rauber fischen. Hast Du einen Rat oder kannst mir helfen ?
- Lupus
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Re: Historisches Gerät
Hallo Klaus !
Vielen Dank für das Finden und Einschalten dieses interessanten Videos.
Ich habe etwas schmunzeln müssen über den Text, wo über den Angelgeräteerzeuger Holub geschrieben wurde, denn was als Legende dargestellt wird, in nachvollziehbarer Weise von Leuten nach meiner Generation, war für mich totale Realität. "Man" ging eben "zum Holub" und "man" hatte eben eine Trixirolle, auch wenn sie ein Viertel des Monatsgehalts eines nicht qualifizierten Arbeiters kostete.
Eine Trixi 66 ist mir allerdings völlig unbekannt, auch von der Form des Gehäuses "passt" sie nicht zum klassischen Erscheinungsbild der Trixi. Es
k ö n n t e theoretisch sein, dass der Holub irgendwann Mitte der 60er Jahre, als seine Trixi wie ich sie kenne, wohl schon mindestens 10 Jahre lang ein Klassiker war, eine etwas einfachere billigere Version baute, so wie auch ABU eine Billigversion der Cardinal baute mit dem Werbeslogan "für weniger Geld VIEL CARDINAL".
Was mich persönlich jetzt tangiert an diesem Video. Vielleicht finde ich ja doch hier in den Reihen des Forums jemanden, der zumindest handwerklich geschickt ist und diese Anleitungen in die Tat umsetzen könnte, natürlich würde ich mich dafür erkenntlich zeigen. Ich selber nämlich habe abgesehen von meiner technischen Nichtbegabung auch das "Talent", dass ich nichts, was ich auf Video sehe, in die Praxis umsetzen kann. Zu der scheinbar bei mir vollkommen fehlenden technischen Logik kommt auch noch physisch, dass ich einen starken Tremor habe und furchtbar zittere (klare Suppe essen: Unmöglich), und auch bei der alltäglichen Angelpraxis brauche ich lange, um einen Spinnköder in den Karabiner einzuhängen oder gar eine neue Fliege anzubinden. Aber die oft 10 - 15 Minuten dauernde Prozedur, wo mir immer schwindliger wird und der Tremor sich steigert und noch mit immer mehr tauben Gefühl in den Fingern verbunden wird, macht es dann noch eine Stufe schwerer, aber diese Zeitverluste gleiche ich durch meinen oft untrüglichen Instinkt, die Fische dann zu fangen, aus.
So kann ich zusammenfassend sagen: Das Video wäre die ideale Anleitung für einen netten Menschen, der sich dann über meine Rolle darüber trauen würde.
Liebe Grüße und guten Jahreswechsel ("Rutsch" gefällt mir nicht).
Gerhard
Vielen Dank für das Finden und Einschalten dieses interessanten Videos.
Ich habe etwas schmunzeln müssen über den Text, wo über den Angelgeräteerzeuger Holub geschrieben wurde, denn was als Legende dargestellt wird, in nachvollziehbarer Weise von Leuten nach meiner Generation, war für mich totale Realität. "Man" ging eben "zum Holub" und "man" hatte eben eine Trixirolle, auch wenn sie ein Viertel des Monatsgehalts eines nicht qualifizierten Arbeiters kostete.
Eine Trixi 66 ist mir allerdings völlig unbekannt, auch von der Form des Gehäuses "passt" sie nicht zum klassischen Erscheinungsbild der Trixi. Es
k ö n n t e theoretisch sein, dass der Holub irgendwann Mitte der 60er Jahre, als seine Trixi wie ich sie kenne, wohl schon mindestens 10 Jahre lang ein Klassiker war, eine etwas einfachere billigere Version baute, so wie auch ABU eine Billigversion der Cardinal baute mit dem Werbeslogan "für weniger Geld VIEL CARDINAL".
Was mich persönlich jetzt tangiert an diesem Video. Vielleicht finde ich ja doch hier in den Reihen des Forums jemanden, der zumindest handwerklich geschickt ist und diese Anleitungen in die Tat umsetzen könnte, natürlich würde ich mich dafür erkenntlich zeigen. Ich selber nämlich habe abgesehen von meiner technischen Nichtbegabung auch das "Talent", dass ich nichts, was ich auf Video sehe, in die Praxis umsetzen kann. Zu der scheinbar bei mir vollkommen fehlenden technischen Logik kommt auch noch physisch, dass ich einen starken Tremor habe und furchtbar zittere (klare Suppe essen: Unmöglich), und auch bei der alltäglichen Angelpraxis brauche ich lange, um einen Spinnköder in den Karabiner einzuhängen oder gar eine neue Fliege anzubinden. Aber die oft 10 - 15 Minuten dauernde Prozedur, wo mir immer schwindliger wird und der Tremor sich steigert und noch mit immer mehr tauben Gefühl in den Fingern verbunden wird, macht es dann noch eine Stufe schwerer, aber diese Zeitverluste gleiche ich durch meinen oft untrüglichen Instinkt, die Fische dann zu fangen, aus.
So kann ich zusammenfassend sagen: Das Video wäre die ideale Anleitung für einen netten Menschen, der sich dann über meine Rolle darüber trauen würde.
Liebe Grüße und guten Jahreswechsel ("Rutsch" gefällt mir nicht).
Gerhard
- thomasfischt
- Huchen
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Re: Historisches Gerät
Da ich keine Zeit für die Wartung von Rollen aufbringen kann habe ich meine bisher immer von Wolfgang Borchers (wollebre@yahoo.com), der in deutschen Foren sehr bekannt ist, machen lassen.
Er ist bisher an keiner Rolle gescheitert.
Sollte sich hier im Forum keiner finden wäre er eine gute Alternative. Es gibt aber mittlerweile viele andere Anbieter in D. In AUT ist mir bisher keiner bekannt der das gerne und gut zu einem fairen Preis macht.
LG
Er ist bisher an keiner Rolle gescheitert.
Sollte sich hier im Forum keiner finden wäre er eine gute Alternative. Es gibt aber mittlerweile viele andere Anbieter in D. In AUT ist mir bisher keiner bekannt der das gerne und gut zu einem fairen Preis macht.
LG
- Lupus
- Wels
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Re: Historisches Gerät
Danke Dir, @thomasfischt !
Das wäre wirklich anzudenken.
Ich hatte nämlich schon Ende Oktober einen deutschen Anbieter "Rollenwerk'" angeschrieben, der total nett antwortete, dass er es gerne für mich machen würde, aber die kommende Woche eine OP habe. Ich antwortete noch, an welche Adresse ich die Rolle schicken solle, habe aber nie mehr eine Antwort bekommen, und auch beim Kontaktbutton wenn ich was sende, kommt keine Sendebestätigung mehr.
Das wäre wirklich anzudenken.
Ich hatte nämlich schon Ende Oktober einen deutschen Anbieter "Rollenwerk'" angeschrieben, der total nett antwortete, dass er es gerne für mich machen würde, aber die kommende Woche eine OP habe. Ich antwortete noch, an welche Adresse ich die Rolle schicken solle, habe aber nie mehr eine Antwort bekommen, und auch beim Kontaktbutton wenn ich was sende, kommt keine Sendebestätigung mehr.
Re: Historisches Gerät
Zur Trixi kann ich leider auch nichts beitragen. Kann aber auch historisches Gerät in meinem Besitz vorweisen: Eine Hardy Altex Stationärrolle aus den 50iger Jahren. Und drei gesplisste Karpfenruten habe ich auch. Alles Richard Walker MKIV, mit Vollparabolik von verschied. Herstellern.. Wurden alle liebevoll von einem englischen Rutenbauer restauriert und sind daher in traumhaft schönem Zustand.
- Lupus
- Wels
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Re: Historisches Gerät
Ja, das finde ich toll. Aber wie machst Du es mit den Rollen, wartest Du die selber?Roberto hat geschrieben: 28.12.2024, 17:14 Zur Trixi kann ich leider auch nichts beitragen. Kann aber auch historisches Gerät in meinem Besitz vorweisen: Eine Hardy Altex Stationärrolle aus den 50iger Jahren. Und drei gesplisste Karpfenruten habe ich auch. Alles Richard Walker MKIV, mit Vollparabolik von verschied. Herstellern.. Wurden alle liebevoll von einem englischen Rutenbauer restauriert und sind daher in traumhaft schönem Zustand.
Jedenfalls werde ich im Neuen Jahr vielleicht mit dem link vom thomas fischt einen Start wagen und ein Thema aufmachen "Wer kann mir mit Rolle helfen", vielleicht meldet sich dann wer, der sich anhand des Videos trauen täte, die Schräuferln aufzumachen und mit ruhiger Hand das zu bewirken, was in dem Video beschrieben ist.
Re: Historisches Gerät
@Lupus: die Rolle ist voll funktionsfähig aber ich fische sie nicht. Ein Vitrinenstück zum Anschauen und Bewundern ! Wartung fällt daher weg. In der Tat bemerkenswert, was Hardy damals schon gebaut hat. Die Rolle läuft auch nach sovielen Jahren samtweich wie ein Glöckerl, die Bremse fein einstellbar. Aber die wilden Kronau-Karpfen will ich dieser Antiquität dann doch nicht zumuten.