Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

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Angelfuchs
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Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von Angelfuchs »

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Gestern habe ich mir neue (Karpfen)haken zum Selberbinden mit Öhr gekauft, weil ich es mal mit Kartoffeln als Kôder versuchen will. Ich habe jetzt je zwei Haken an geflochtenes Vorfachmaterial mit 43 cm und 0,35er Mono mit einer Länge von 75 cm gebunden.
Ich weiß nicht, ob beide zu lang/zu kurz geraten sind, da ich keinen Richtwert habe....Wie lang bindet ihr eure Vorfächer zum Grundangeln, egal mit welchem Köder ?

Welche Vor- und Nachteile haben zu lange Vorfächer? Ich brauche nicht weit zu werfen, meine Montagen liegen nur wenige Meter vom Ufer weg. Außer im Kanal, im Bereich von Häfen mit Wendebecken werfe ich weiter raus,
verwende dann aber tiefgefrorene Köder wie Köfis, Kartoffeln in Taubeneigröße..Die von mir verwendeten Ruten sind 3,30m - 3,60m lang und ich angle meistens in zwei Flüssen.
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Lupus
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Re: Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von Lupus »

Also ich nehme keine langen Vorfächer zum Grundangeln. Und bei dem von Dir genannten Köder, wenn es stehendes oder sehr langsam fließendes Gewässer ist, und die Entfernung nur kurz ist, verzichte ich völlig auf Blei.

Wenn das Vorfach zu lang ist, hat man keine gute Kontrolle über den Biss.
Meine sind auch so 40cm lang.
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korsikaphil
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Re: Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von korsikaphil »

Beim Grundangeln kann es passieren dass man nur kurze Zupfer bekommt die man nicht anschlagen kann. Dann kann es helfen das Vorfach zu verlängern. Der Fisch hat dann mehr Spielraum bis er Widerstand spürt.
Im Fließgewässer ist das aber nicht relevant. Da streckt sich das Vorfach durch die Strömung, sodass die Vorfachlänge hier keine große Rolle spielen dürfte. Manche Köder, z. B. Fischfetzen, spielen an einem langen Vorfach vielleicht schöner in der Strömung. Aber bei einer halben Kartoffel die am Grund liegt... .
Angelfuchs
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Re: Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von Angelfuchs »

Die Kartoffeln sind bei mir eh nicht wesentlich größer als ein Taubenei, vielleicht sind sie unter Wasser gewichtsneutral. Ich habe viele Haken an devinitiv zu kurz gebundenen Vorfächern (unter 30 cm) gebunden, die nehme ich nicht mehr.
Ich wollte relativ viel Abstand zwischen Köder, Wirbel und Blei bringen, weil Fische wie Welse und Aale das Metall angeblich irgendwie orten können, vielleicht ist das auch nur ein Mythos....
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korsikaphil
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Re: Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von korsikaphil »

Angelfuchs hat geschrieben: 30.05.2025, 15:25Ich habe viele Haken an devinitiv zu kurz gebundenen Vorfächern (unter 30 cm) gebunden, die nehme ich nicht mehr.
Ich finde nicht dass die zwingend zu kurz sind. Ich angle gern mit Paternostermontagen. Die Mundschnur misst dabei ca. 25cm, und das klappt wunderbar. Bei Selbsthakmontagen (Methodfeeder) sind die Vorfächer nochmal deutlich kürzer (ca. 10cm).
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Lupus
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Re: Wie lang sollten Vorfächer fürs Grundangeln sein?

Beitrag von Lupus »

Angelfuchs hat geschrieben: 30.05.2025, 15:25 Die Kartoffeln sind bei mir eh nicht wesentlich größer als ein Taubenei, vielleicht sind sie unter Wasser gewichtsneutral. Ich habe viele Haken an devinitiv zu kurz gebundenen Vorfächern (unter 30 cm) gebunden, die nehme ich nicht mehr.
Ich wollte relativ viel Abstand zwischen Köder, Wirbel und Blei bringen, weil Fische wie Welse und Aale das Metall angeblich irgendwie orten können, vielleicht ist das auch nur ein Mythos....
Was spricht eigentlich dagegen, mit der Kartoffel an so einem kleineren Fluss mit einem Spot mit ganz ganz langsamer Strömung eine Pose zu verwenden. Sie soll etwas bauchiger als die Kiele beim Stillwasserangeln sein, und im Gegensatz zum Stehendwasserangeln nicht an der unteren Öse durchlaufen (Waggler), sondern am besten nach guter alter Methode durchgesteckt.
Die Schnur soll beim Still-Posenangeln im Fluss möglichst von der Pose zur Rute nicht im Wasser sein, damit es keine Strömungsbauch der Schnur gibt. Das Vorfach reicht mit 50cm völlig. Ich nehme ein leichtes kleines Durchlauf-Olivenblei, das gerade nur so schwer sein soll, um die Pose und an der Stelle zu halten.

Macht immensen Spass, weil man sieht, was abgeht, und ich habe damit ganze Legionen von Kleinfluss-Karpfen gefangen.

Ansonsten, angle einfach mit leichtem Laufblei, und nimm ein Plastikringerl aus Bissanzeiger, am besten eines, wo Du checken kannst, dass es genau so schwer ist, dass es dem Strömungsdruck standhält, und das hänge einfach zwischen die ersten Beiden Rutenringe ein und lass es tief unten baumeln. Der Karpfen zieht bei Kartoffel sehr zügig ab.
Natürlich kann man Freilauf, aber ich bin eher der konservativere Angler, aber wozu umsteigen, der Erfolg gibt mir recht.....
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