Der "Stoppel"
- Kaindlau
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Der "Stoppel"
Servus
Vor kurzen war ich in einer Diskussion bei Verwandten über das Angeln verwickelt. Und war natürlich allen gängigen Klischees ausgeliefert, die ich mehr oder weniger gekonnt parieren konnte.
Sprachlos war ich aber zuerst, als ich gefragt wurde, was den für mich die Faszination des Angeln ausmacht. Es muss doch irgendwas geben, das mich besonders "scharf" macht.
Nach anfänglichen hin und her viel mir die richtige Antwort wie Schuppen von den Augen.
Es war schlicht und einfach der "Stoppel", und je nach Bundesland auch "Pose", "Schwimmer oder "Kü" genannt.
Jenes fast unverzichtbare Zubehör für jeden Angler aus Holz, Kunststoff, Kork, Metall, aber auch Kiele von diversen Federvieh, und sogar Borsten von Stachelschweinen findet man in den Angelkoffern.
Und egal ob man fein auf Köfi angelt, oder grob auf Raufisch, oder gar mit sogenannten "Renkenposen" in großen Tiefen angelt, eines haben sie alle gemeinsam.
Nichts aber auch gar nichts kann mit dem Spiel der Pose mithalten, kein elektrischer Bissanzeiger, keine Aalglocke kann den Blutdruck derart in die Höhe schnellen lassen, wie wenn die Pose zu tanzen beginnt, wenn sie sich hebt, oder gegen die Strömung wandert. Auch das Nachtfischen mit der Knicklichtpose hat seinen eigenen Reiz, wenn z.B.: nach stundenlangen hinstarren die Pose vermeinlich zu tanzen beginnt, es sich aber nur um eine Sinnestäuschung handelt. Dieses Gefühl habe ich nur beim angeln mit der Pose. Spezialisten können sogar am Spiel der Pose erkennen, welche Fischart sich unter Wasser am Köder zu schaffen macht.
Auch heute noch versuche ich so oft wie irgendwie möglich mit der Pose zu angeln, meistens mit der Matchrute, aber auch mit der Welspose bin ich wenn es die Situation zulässt damit anzutreffen.
Wie sind eure Erfahrungen, ist die Pose bei den jüngeren Anglern überhaupt noch in Einsatz ?
Haut rein in die Tasten
Petri aus Enns
Vor kurzen war ich in einer Diskussion bei Verwandten über das Angeln verwickelt. Und war natürlich allen gängigen Klischees ausgeliefert, die ich mehr oder weniger gekonnt parieren konnte.
Sprachlos war ich aber zuerst, als ich gefragt wurde, was den für mich die Faszination des Angeln ausmacht. Es muss doch irgendwas geben, das mich besonders "scharf" macht.
Nach anfänglichen hin und her viel mir die richtige Antwort wie Schuppen von den Augen.
Es war schlicht und einfach der "Stoppel", und je nach Bundesland auch "Pose", "Schwimmer oder "Kü" genannt.
Jenes fast unverzichtbare Zubehör für jeden Angler aus Holz, Kunststoff, Kork, Metall, aber auch Kiele von diversen Federvieh, und sogar Borsten von Stachelschweinen findet man in den Angelkoffern.
Und egal ob man fein auf Köfi angelt, oder grob auf Raufisch, oder gar mit sogenannten "Renkenposen" in großen Tiefen angelt, eines haben sie alle gemeinsam.
Nichts aber auch gar nichts kann mit dem Spiel der Pose mithalten, kein elektrischer Bissanzeiger, keine Aalglocke kann den Blutdruck derart in die Höhe schnellen lassen, wie wenn die Pose zu tanzen beginnt, wenn sie sich hebt, oder gegen die Strömung wandert. Auch das Nachtfischen mit der Knicklichtpose hat seinen eigenen Reiz, wenn z.B.: nach stundenlangen hinstarren die Pose vermeinlich zu tanzen beginnt, es sich aber nur um eine Sinnestäuschung handelt. Dieses Gefühl habe ich nur beim angeln mit der Pose. Spezialisten können sogar am Spiel der Pose erkennen, welche Fischart sich unter Wasser am Köder zu schaffen macht.
Auch heute noch versuche ich so oft wie irgendwie möglich mit der Pose zu angeln, meistens mit der Matchrute, aber auch mit der Welspose bin ich wenn es die Situation zulässt damit anzutreffen.
Wie sind eure Erfahrungen, ist die Pose bei den jüngeren Anglern überhaupt noch in Einsatz ?
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Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
http://spazio3.com
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Re: Der "Stoppel"
Servus,
ich bin auf der Alten Donau großgeworden und habe in Kindes- und Jugendtagen fast ausschließlich mit Schwimmer gefischt. Von mir gibt's eine ganz große Empfehlung für diese Angelei.
Fischt eh jeder, wie er will, aber ich pfeif aufs Festblei, wenn ich den Karpfen mit dem fein austarierten Laufschwimmer (neudeutsch Waggler) aus kleinsten Krautlöchern rauskitzeln kann, nur mit einer halben Handvoll Futter dazu. Wenn durchs Gründeln die feinen Blaserl hochkommen, die sich bei kapitalen Fischen zu wahren "Whirlpools" auswachsen und wo der Schwimmer oft stundenlang mittendrin steht, ohne dass der Biss kommt - bis sich dann doch was tut
Gleiches gilt natürlich fürs Angeln mit dem toten Köderfisch, wobei ich das zuletzt nicht mehr so praktiziert habe wie noch vor 5+ Jahren. Ist aber auch eine feine Sache, an einem klirrend kalten Dezembertag ein dickes Rotauge auf die Reise zu schicken.
Beim Schwabn im Fluss muss ich mich noch reinfuchsen, ist mit leichtem Gerät aber auch ein Traum und erste Erfolge hatte ich schon.
Mir ist vollkommen unverständlich, wieso diese so vielseitige und sehr visuelle Technik dermaßen aus der Mode gekommen ist. Jeder will die Aktion vom Spinnfischen, aber sobald es eine Alternative braucht, sind alle bei Selbsthakmontagen.
Ich bin übrigens zarte 23 und zähle mich daher noch zu den "jüngeren Anglern"
Liebe Grüße
Konrad
ich bin auf der Alten Donau großgeworden und habe in Kindes- und Jugendtagen fast ausschließlich mit Schwimmer gefischt. Von mir gibt's eine ganz große Empfehlung für diese Angelei.
Fischt eh jeder, wie er will, aber ich pfeif aufs Festblei, wenn ich den Karpfen mit dem fein austarierten Laufschwimmer (neudeutsch Waggler) aus kleinsten Krautlöchern rauskitzeln kann, nur mit einer halben Handvoll Futter dazu. Wenn durchs Gründeln die feinen Blaserl hochkommen, die sich bei kapitalen Fischen zu wahren "Whirlpools" auswachsen und wo der Schwimmer oft stundenlang mittendrin steht, ohne dass der Biss kommt - bis sich dann doch was tut
Gleiches gilt natürlich fürs Angeln mit dem toten Köderfisch, wobei ich das zuletzt nicht mehr so praktiziert habe wie noch vor 5+ Jahren. Ist aber auch eine feine Sache, an einem klirrend kalten Dezembertag ein dickes Rotauge auf die Reise zu schicken.
Beim Schwabn im Fluss muss ich mich noch reinfuchsen, ist mit leichtem Gerät aber auch ein Traum und erste Erfolge hatte ich schon.
Mir ist vollkommen unverständlich, wieso diese so vielseitige und sehr visuelle Technik dermaßen aus der Mode gekommen ist. Jeder will die Aktion vom Spinnfischen, aber sobald es eine Alternative braucht, sind alle bei Selbsthakmontagen.
Ich bin übrigens zarte 23 und zähle mich daher noch zu den "jüngeren Anglern"
Liebe Grüße
Konrad
- Lupus
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Re: Der "Stoppel"
Ich habe meine ersten Fische mit dem Stoppel gefangen und auch vor paar Tagen meine letzten Fische bis zum nächsten Mal mit dem Stoppel gefangen. Das sind 54 Jahre Stoppelfischen. Und nachdem ich annehme, irgendwann im hohen Greisenalter nicht mehr so ein Springinsfeld sein zu werden, sondern als letzte Variante nur mehr das Sitzangeln bleiben wird, nehme ich auch an, dass mein LETZTER Fische in einem reichen Angelleben mit dem Stoppel gefangen werden wird !
Natürlich bin ich auch Grundfischer wo es passt, und auf Räuber geh ich mit dem Spinnzeugl, und auf Salmoniden mit der Fliegenfischerei, aber wenn ich auf Friedfisch angle, ist mir der Stoppel am liebsten.
Vor allem, weil ich wenn irgendwie möglich, ufernah angle, ich tarne mich so gut es geht, rühre mich nach möglichkeit nicht, vor allem nicht beim Montieren oder Auswerfen, und fange meine Fische.
Nur wenn ich wirklich mal weiter werfen muss (Wasser noch kalt und ein Gewässer, wo die Fische weiter draussen sind), fische ich statt Stoppel mit Laufblei oder Futterspirale.
Also zum Sitzangeln würde ich sagen sind es 95% Stoppelfischen inzwischen. Bei mir ist das Grundfischen ein bissl aus der Mode gekommen, in den 80er 90er Jahren fing ich noch so 50:50 meine Karpfen und Schleien entweder mit Stoppel oder mit "Bummerl" (Bissanzeiger zum Einhängen).
Natürlich bin ich auch Grundfischer wo es passt, und auf Räuber geh ich mit dem Spinnzeugl, und auf Salmoniden mit der Fliegenfischerei, aber wenn ich auf Friedfisch angle, ist mir der Stoppel am liebsten.
Vor allem, weil ich wenn irgendwie möglich, ufernah angle, ich tarne mich so gut es geht, rühre mich nach möglichkeit nicht, vor allem nicht beim Montieren oder Auswerfen, und fange meine Fische.
Nur wenn ich wirklich mal weiter werfen muss (Wasser noch kalt und ein Gewässer, wo die Fische weiter draussen sind), fische ich statt Stoppel mit Laufblei oder Futterspirale.
Also zum Sitzangeln würde ich sagen sind es 95% Stoppelfischen inzwischen. Bei mir ist das Grundfischen ein bissl aus der Mode gekommen, in den 80er 90er Jahren fing ich noch so 50:50 meine Karpfen und Schleien entweder mit Stoppel oder mit "Bummerl" (Bissanzeiger zum Einhängen).
- rob gone fishing
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Re: Der "Stoppel"
Schönes Thema!
Sixpack und ich schwärmen ja vom fischen mit dem Bummerl, oder dem Stoppel. Beide hat uns das seit der Kindheit in den Bann gezogen und ging irgendwie mit der ganzen "neuen" Technik leider verloren.
So dachten wir, dass man unbedingt wieder einmal so fischen muss und taten es dann vor 2 Wochen endlich.
Das war eine Gaude und werden wir im Altarm jetzt sicher wieder öfter machen.
Gebannt auf's Bummerl schauen und warten das was zuckt.
Wir fischten jeder mit einer alten Grundrute und Bummerln und jeder eine Rute mit Stoppel, der Erich fein auf Weiße und ich schwer auf Räuber.
Auf den Grundruten hatten wir Tauwürmer, Mistwürmer, Mais und Maden.
Fische konnten wir jede Menge fangen. Da waren Rußnasen, Rotaugen, Rotfeedern, Gibeln, Brachsen, Barsche, Aland, Karpfen und Zander dabei.
Was für ein geiler Tag.
Es gibt davon ein kurzes Video, für die Interessierten.
Freu mich schon auf das nächste mal.
Lg Rob
Sixpack und ich schwärmen ja vom fischen mit dem Bummerl, oder dem Stoppel. Beide hat uns das seit der Kindheit in den Bann gezogen und ging irgendwie mit der ganzen "neuen" Technik leider verloren.
So dachten wir, dass man unbedingt wieder einmal so fischen muss und taten es dann vor 2 Wochen endlich.
Das war eine Gaude und werden wir im Altarm jetzt sicher wieder öfter machen.
Gebannt auf's Bummerl schauen und warten das was zuckt.
Wir fischten jeder mit einer alten Grundrute und Bummerln und jeder eine Rute mit Stoppel, der Erich fein auf Weiße und ich schwer auf Räuber.
Auf den Grundruten hatten wir Tauwürmer, Mistwürmer, Mais und Maden.
Fische konnten wir jede Menge fangen. Da waren Rußnasen, Rotaugen, Rotfeedern, Gibeln, Brachsen, Barsche, Aland, Karpfen und Zander dabei.
Was für ein geiler Tag.
Es gibt davon ein kurzes Video, für die Interessierten.
Freu mich schon auf das nächste mal.
Lg Rob
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- Zander
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Re: Der "Stoppel"
Servas Rob,
hab' mir das Video bereits (glaub letzten So.?) reingezogen. Fand es wirklich gelungen, war diesmal auch gar nicht so silent Der beste Sound des Streifens kam von Erich's Cardinal --> Kindheitserinnerungen obwohl ich selbst nie eine besessen hab', da krieg' ich Gänsehaut
Viele Grüße,
Soxl
hab' mir das Video bereits (glaub letzten So.?) reingezogen. Fand es wirklich gelungen, war diesmal auch gar nicht so silent Der beste Sound des Streifens kam von Erich's Cardinal --> Kindheitserinnerungen obwohl ich selbst nie eine besessen hab', da krieg' ich Gänsehaut
Viele Grüße,
Soxl
- Romario
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Re: Der "Stoppel"
Mah, fischen mit Stoppel und Bummerl - herrlich retro.
Und du hast vollkommen Recht Hans Peter, es gibt nix geileres als auf einen zuckenden, wacklenden Schwimmer zu schauen.
Aber das Beste ist wenn er kerzengrad und völlig regungslos im spiegelglatten Wasser steht, dann kurz untertaucht und einen einzigen Wasserring bildet, der langsam übers Wasser rollt. Ein Traum
Und manchmal ist es mir schon passiert, dass ich so auf den Schwimmer gestarrt hab und völlig versunken in meinen Gedanken war, dass ich es dann garnet mitbekommen hab, dass er weg ist!!!
Die Engländer nennen das "visualizing to go under water" Du starrst solange bis er weg ist
Und sie sind ja auch so wunderschön!! Ich war in Glasgow in einem riesigen Angel-Store und da gabs eine ganze Abteilung NUR für Schwimmer ... also alleine sind wir mit unserer Passion nicht
Ich selbst fische immer wieder mit den Drennan Crystal Clear Loafer - vorallem auf Forellen oder auch auf Aitel mit der "Trottingmethode" im Fluss. Dabei lass ich den "Loafer" soweit abtreiben, bis ich ihn nicht mehr erkennen kann (auch nicht mit dem Fernglas). Dann hol ich wieder ein und weiter gehts. Und glaubts mir, die Bissfrequenz steigt mit der Entfernung
lg
Romario
Und du hast vollkommen Recht Hans Peter, es gibt nix geileres als auf einen zuckenden, wacklenden Schwimmer zu schauen.
Aber das Beste ist wenn er kerzengrad und völlig regungslos im spiegelglatten Wasser steht, dann kurz untertaucht und einen einzigen Wasserring bildet, der langsam übers Wasser rollt. Ein Traum
Und manchmal ist es mir schon passiert, dass ich so auf den Schwimmer gestarrt hab und völlig versunken in meinen Gedanken war, dass ich es dann garnet mitbekommen hab, dass er weg ist!!!
Die Engländer nennen das "visualizing to go under water" Du starrst solange bis er weg ist
Und sie sind ja auch so wunderschön!! Ich war in Glasgow in einem riesigen Angel-Store und da gabs eine ganze Abteilung NUR für Schwimmer ... also alleine sind wir mit unserer Passion nicht
Ich selbst fische immer wieder mit den Drennan Crystal Clear Loafer - vorallem auf Forellen oder auch auf Aitel mit der "Trottingmethode" im Fluss. Dabei lass ich den "Loafer" soweit abtreiben, bis ich ihn nicht mehr erkennen kann (auch nicht mit dem Fernglas). Dann hol ich wieder ein und weiter gehts. Und glaubts mir, die Bissfrequenz steigt mit der Entfernung
lg
Romario
Re: Der "Stoppel"
Die beiden Kollegen sind echte Unterhaltungskanonen, ich musste echt lachen über den Spruch der beiden.
Edmund Sackbauer lässt grüßen, Oida!
ich fische in den Altarmen des Marchfeldkanals noch immer mit dem "Stoppel" aber der etwas feineren
Ausgabe Waggler und auch wenn ich einmal im Jahr an einem sogenannten Gesellschaftsangeln teilnehme.
wie gesagt; Bomben Vide0, weiter so!
Dere de Herrn,
Peter
Edmund Sackbauer lässt grüßen, Oida!
ich fische in den Altarmen des Marchfeldkanals noch immer mit dem "Stoppel" aber der etwas feineren
Ausgabe Waggler und auch wenn ich einmal im Jahr an einem sogenannten Gesellschaftsangeln teilnehme.
wie gesagt; Bomben Vide0, weiter so!
Dere de Herrn,
Peter
- doubleH
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Re: Der "Stoppel"
Hallo die Runde
Mindestens 1x im Jahr gönne ich mir auch einen Tag mit Schwimmer und Pummerl, mit ganz leichtem Gerät,
mit Wurm oder Kukuruz auf die "Göbn" und auf die Weissen, und das macht einfach nur Spaß und Laune.
Mit meiner "PamPam Angel" ist selbst ein 3kg Satzler ein Menü
Aber es macht nicht nur Spaß, sondern es ist auch klassisches "back to the roots"; vor 40 Jahren habe ich auch so
mit dem Angeln begonnen - da kommen dann immer viele schöne Erinnerungen hoch.
Als ich das Angeln meinen beiden Kindern beigebracht habe, gabs nur diese Methoden. Das Angeln mit Boilies
und Festbleimontagen lernte ich ihnen erst viel später. Aber was soll ich sagen, mittlerweile interessiert sie
das Angeln nicht, aber das kann ja wieder kommen. Ich hatte in dem Alter auch nur Augen für die Mädls
Tight Lines
Helmut
P.S. Das Video von Rob & Erich ist echt vom Feinsten
Mindestens 1x im Jahr gönne ich mir auch einen Tag mit Schwimmer und Pummerl, mit ganz leichtem Gerät,
mit Wurm oder Kukuruz auf die "Göbn" und auf die Weissen, und das macht einfach nur Spaß und Laune.
Mit meiner "PamPam Angel" ist selbst ein 3kg Satzler ein Menü
Aber es macht nicht nur Spaß, sondern es ist auch klassisches "back to the roots"; vor 40 Jahren habe ich auch so
mit dem Angeln begonnen - da kommen dann immer viele schöne Erinnerungen hoch.
Als ich das Angeln meinen beiden Kindern beigebracht habe, gabs nur diese Methoden. Das Angeln mit Boilies
und Festbleimontagen lernte ich ihnen erst viel später. Aber was soll ich sagen, mittlerweile interessiert sie
das Angeln nicht, aber das kann ja wieder kommen. Ich hatte in dem Alter auch nur Augen für die Mädls
Tight Lines
Helmut
P.S. Das Video von Rob & Erich ist echt vom Feinsten
Never surrender!
Re: Der "Stoppel"
Hallo Leute,
zunächst mal kräftiges Petri an Sixpack und Rob zum gelungenen Video und den gefangenen Fischen ! Tolles Thema, das ich auch gerne aufgreife
Jaja die Stoppel- oder Kü-Fischerei hat schon was und begleitet mich seit vielen Jahren. Es kann sehr unterhaltsam, aber manchmal auch unglaublich langweilig sein, z.B. wenn man stundenlang den Schwimmer anstarrt und nix passiert. Beim Angeln auf Friedfisch fische ich meist mit der Liftmethode und meist lässt es sich schon am Biss sagen, was da jetzt anbeißt oder grad am Futterplatz ist. Brachsen z.B. oder auch Schleien heben beim Biss das unterste Bleischrot an und dann steigt die lange Antenne aus dem Wasser, ein faszinierendes Schauspiel. Beim Karpfen wiederum taucht der Schwimmer meist blitzartig ab. Nur ein paar Sekunden einem Eisvogerl die Aufmerksamkeit widmen und schon wird man urplötzlich von einem heftigen Karpfenbiss überrascht ! Hat etwas magisches. Schwimmer verwende ich aber auch gerne beim Hecht- oder Zanderfischen. Wenn der Schwimmer beim Hechtfischen kurz mal hüpft und dann schlagartig abtaucht, ist auch da viel Magie im Spiel und die Spannung steigt nahezu ins unermessliche vor dem Anhieb. Schwimmerfischen hat auf jeden Fall etwas sehr Schönes, Ästethisches.
Dennoch verwende ich auch noch andere Angeltechniken sehr gerne, die keinen geringeren Reiz auf mich ausüben. Das Feederfischen z.B. ist auch sehr kurzweilig. Die feine Vollglasspitze zeigt jeden noch so feinen Biss an und so wird es nie langweilig, völlig unabhängig von der Fischgröße die da beißt. Und das klassische Bummerl nicht zu vergessen, das mich seit vielen Jahren in Kombination mit einer Laufbleimontage (heute heißt es Running Rig) begleitet. Vor allem beim Nachtfischen ist ein Bummerl mit Knicklicht, das sich urplötzlich in dunkler Nacht wie von Geisterhand bewegt Magie pur ! Last not least nicht zu vergessen eine uralte, heute nahezu vergessene Methode des feinen Fischens, das Angeln mit der Schwingspitze ! Auch die Schwingspitze zeigt jeden noch so ultrafeinen Biss an und in Kombination mit einer Oldschool-Rute und Oldschool-Rolle ist das kaum zu toppen.
Beste Grüße
Roberto
zunächst mal kräftiges Petri an Sixpack und Rob zum gelungenen Video und den gefangenen Fischen ! Tolles Thema, das ich auch gerne aufgreife
Jaja die Stoppel- oder Kü-Fischerei hat schon was und begleitet mich seit vielen Jahren. Es kann sehr unterhaltsam, aber manchmal auch unglaublich langweilig sein, z.B. wenn man stundenlang den Schwimmer anstarrt und nix passiert. Beim Angeln auf Friedfisch fische ich meist mit der Liftmethode und meist lässt es sich schon am Biss sagen, was da jetzt anbeißt oder grad am Futterplatz ist. Brachsen z.B. oder auch Schleien heben beim Biss das unterste Bleischrot an und dann steigt die lange Antenne aus dem Wasser, ein faszinierendes Schauspiel. Beim Karpfen wiederum taucht der Schwimmer meist blitzartig ab. Nur ein paar Sekunden einem Eisvogerl die Aufmerksamkeit widmen und schon wird man urplötzlich von einem heftigen Karpfenbiss überrascht ! Hat etwas magisches. Schwimmer verwende ich aber auch gerne beim Hecht- oder Zanderfischen. Wenn der Schwimmer beim Hechtfischen kurz mal hüpft und dann schlagartig abtaucht, ist auch da viel Magie im Spiel und die Spannung steigt nahezu ins unermessliche vor dem Anhieb. Schwimmerfischen hat auf jeden Fall etwas sehr Schönes, Ästethisches.
Dennoch verwende ich auch noch andere Angeltechniken sehr gerne, die keinen geringeren Reiz auf mich ausüben. Das Feederfischen z.B. ist auch sehr kurzweilig. Die feine Vollglasspitze zeigt jeden noch so feinen Biss an und so wird es nie langweilig, völlig unabhängig von der Fischgröße die da beißt. Und das klassische Bummerl nicht zu vergessen, das mich seit vielen Jahren in Kombination mit einer Laufbleimontage (heute heißt es Running Rig) begleitet. Vor allem beim Nachtfischen ist ein Bummerl mit Knicklicht, das sich urplötzlich in dunkler Nacht wie von Geisterhand bewegt Magie pur ! Last not least nicht zu vergessen eine uralte, heute nahezu vergessene Methode des feinen Fischens, das Angeln mit der Schwingspitze ! Auch die Schwingspitze zeigt jeden noch so ultrafeinen Biss an und in Kombination mit einer Oldschool-Rute und Oldschool-Rolle ist das kaum zu toppen.
Beste Grüße
Roberto
- rob gone fishing
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Re: Der "Stoppel"
danke allen für das leiwande feedback!
erich fischte ja mit einer richard walker mk IV carp splitcane und einer alten ABU cardinal rolle.
ich mit meinen ruten und rollen aus meiner jugend.
aber da mein runder nicht weit weg ist, hab ich mir selbst ein schönes geschenkt gemacht.
eine Capella Deluxe 10′ two piece Avon type cane rod fully refurbished Superb, split cane von 1940!
dazu eine alte shakespeare rolle aus den frühen 80igern.
da freu ich mich schon auf die ersten session damit!
lg rob
erich fischte ja mit einer richard walker mk IV carp splitcane und einer alten ABU cardinal rolle.
ich mit meinen ruten und rollen aus meiner jugend.
aber da mein runder nicht weit weg ist, hab ich mir selbst ein schönes geschenkt gemacht.
eine Capella Deluxe 10′ two piece Avon type cane rod fully refurbished Superb, split cane von 1940!
dazu eine alte shakespeare rolle aus den frühen 80igern.
da freu ich mich schon auf die ersten session damit!
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- Romario
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Re: Der "Stoppel"
Made my Day!doubleH hat geschrieben: 20.11.2024, 16:44
Mit meiner "PamPam Angel" ist selbst ein 3kg Satzler ein Menü
PamPam Angel - ich hab noch PamPam Ski und PamPam Rollerblades daheim liegen - und wer damals noch nicht auf der Welt war, hat keine Ahnung worüber wir da reden ...
und @rob - seeeeeeeeeeeeeeeehr geiles Teil, das du dir da zugelegt hast. Ich glaub ich würd sie jeden Tag anschauen, streicheln und einfach lieb haben. Und meine Frau wäre erstmals zurecht eifersüchtig
lg
Romario
- rob gone fishing
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Re: Der "Stoppel"
im pampam war mein friseur und daneben eine große popcorn maschine. die hat die ganze zeit ur laut das popcorn lied gespielt und ich musste beim haare schneiden die volle länge zuhören…. :):)
- Ragman
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Re: Der "Stoppel"
Ich bin ein absoluter Fan von altem Zeug generell und das auch beim Angeln.
Bei meinen seltenen Ansitzangeleien ist immer eine der zwei Ruten mit einem Schwimmer und Kukuruz/Made draußen.
Ich kann mich auch noch an eine besondere Begebenheit erinnern, nämlich als ich zum erstenmal meine Frau (damals ziemlich frische Freundin) zum Angeln an den Vassacher See mitnahm.
Sie war nicht sonderlich am Angeln interessiert, wollte mich aber gerne begleiten und nahm sich halt was zum Lesen mit.
Typischerweise legte ich eine Angel mit Laufblei auf Grund und eine mit einem Schwimmer ins flachere vor ein Krautfeld.
Als kurz darauf kleine Fische sich daran zu schaffen machten, war das Mädel fasziniert - sie hielt ihr Buch zwar noch in den Händen, flüsterte mir aber alle paar Sekunden zu:"Schau, jetzt - da ist schon wieder was dran!" weil der Schwimmer halt dauerrnd zuckte und sich mal hierhin und dorthin bewegte.
Am Ende des Tages war ihr Fazit:"Ich verstehe gar nicht, daß manche sagen, daß Angeln entspannend oder gar langweilig sei - man weiß ja nie, wann etwas passiert, der reinste Krimi."
Daß sie ein paar Jahre später mit dem Angeln begann, mag dieser Initialzündung zu verdanken sein.
Danke für diesen Thread - das erinnert mich daran, daß ich noch eine gespließte Pezon&MIchel Rute sowie eine alte Stationärrolle habe, dazu einen Weidenkorb, alte tropfenförmige Korkschwimmer (die billigsten, grad recht für einen armen Schüler) und eine Wurmdose. Wär ja schade, wenn das nicht auch einmal ans Wasser kommt.
PS: Schade, daß es die Seite vom Thomas Kalweit (ich glaub, der ist/war bei Fisch&Fang Redakteur) ClassyCatchers nicht mehr gibt, da wurden manchmal handgemachte Schwimmer wie Sexy-PinUps präsentiert. Und natürlich anderes altes Gerät. Dort bin ich auch auf Centerpin-Rollen aufmerksam geworden und habe mir dann eine zugelegt, dazu eine passende Rute - leider kaum zum Einsatz gekommen, wegen Revierwechsels, schade eigentlich. Muß ich vielleicht überdenken.
Bei meinen seltenen Ansitzangeleien ist immer eine der zwei Ruten mit einem Schwimmer und Kukuruz/Made draußen.
Ich kann mich auch noch an eine besondere Begebenheit erinnern, nämlich als ich zum erstenmal meine Frau (damals ziemlich frische Freundin) zum Angeln an den Vassacher See mitnahm.
Sie war nicht sonderlich am Angeln interessiert, wollte mich aber gerne begleiten und nahm sich halt was zum Lesen mit.
Typischerweise legte ich eine Angel mit Laufblei auf Grund und eine mit einem Schwimmer ins flachere vor ein Krautfeld.
Als kurz darauf kleine Fische sich daran zu schaffen machten, war das Mädel fasziniert - sie hielt ihr Buch zwar noch in den Händen, flüsterte mir aber alle paar Sekunden zu:"Schau, jetzt - da ist schon wieder was dran!" weil der Schwimmer halt dauerrnd zuckte und sich mal hierhin und dorthin bewegte.
Am Ende des Tages war ihr Fazit:"Ich verstehe gar nicht, daß manche sagen, daß Angeln entspannend oder gar langweilig sei - man weiß ja nie, wann etwas passiert, der reinste Krimi."
Daß sie ein paar Jahre später mit dem Angeln begann, mag dieser Initialzündung zu verdanken sein.
Danke für diesen Thread - das erinnert mich daran, daß ich noch eine gespließte Pezon&MIchel Rute sowie eine alte Stationärrolle habe, dazu einen Weidenkorb, alte tropfenförmige Korkschwimmer (die billigsten, grad recht für einen armen Schüler) und eine Wurmdose. Wär ja schade, wenn das nicht auch einmal ans Wasser kommt.
PS: Schade, daß es die Seite vom Thomas Kalweit (ich glaub, der ist/war bei Fisch&Fang Redakteur) ClassyCatchers nicht mehr gibt, da wurden manchmal handgemachte Schwimmer wie Sexy-PinUps präsentiert. Und natürlich anderes altes Gerät. Dort bin ich auch auf Centerpin-Rollen aufmerksam geworden und habe mir dann eine zugelegt, dazu eine passende Rute - leider kaum zum Einsatz gekommen, wegen Revierwechsels, schade eigentlich. Muß ich vielleicht überdenken.
- Sixpack
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Re: Der "Stoppel"
Classy Catchers wurde von Thomas Kalweits Bruder Wolfgang betrieben -ja, sehr schade darum.
Ebenso um das Forum Stilvoll Fischen.
Ebenso um das Forum Stilvoll Fischen.
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!
- Lupus
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Re: Der "Stoppel"
Hallo Roberto !Roberto hat geschrieben: 20.11.2024, 17:42 Hallo Leute,
zunächst mal kräftiges Petri an Sixpack und Rob zum gelungenen Video und den gefangenen Fischen ! Tolles Thema, das ich auch gerne aufgreife
Jaja die Stoppel- oder Kü-Fischerei hat schon was und begleitet mich seit vielen Jahren. Es kann sehr unterhaltsam, aber manchmal auch unglaublich langweilig sein, z.B. wenn man stundenlang den Schwimmer anstarrt und nix passiert. Beim Angeln auf Friedfisch fische ich meist mit der Liftmethode und meist lässt es sich schon am Biss sagen, was da jetzt anbeißt oder grad am Futterplatz ist. Brachsen z.B. oder auch Schleien heben beim Biss das unterste Bleischrot an und dann steigt die lange Antenne aus dem Wasser, ein faszinierendes Schauspiel. Beim Karpfen wiederum taucht der Schwimmer meist blitzartig ab. Nur ein paar Sekunden einem Eisvogerl die Aufmerksamkeit widmen und schon wird man urplötzlich von einem heftigen Karpfenbiss überrascht ! Hat etwas magisches. Schwimmer verwende ich aber auch gerne beim Hecht- oder Zanderfischen. Wenn der Schwimmer beim Hechtfischen kurz mal hüpft und dann schlagartig abtaucht, ist auch da viel Magie im Spiel und die Spannung steigt nahezu ins unermessliche vor dem Anhieb. Schwimmerfischen hat auf jeden Fall etwas sehr Schönes, Ästethisches.
Beste Grüße
Roberto
Da wir beide gerne in Donaualtarmen fischen, die nicht so breit sind, ist dieser Reviertyp natürlich für die Küü-Fischerei prädestiniert.
Nur wegen dem langen direkten Anstarren des Stoppels wird von meinem Mentor Wolfgang Zeiske gerade dies als "typischer Fehler" klassifiziert. Er regt an, nicht wie wahnsinnig dauernd auf den Stoppel zu schauen und dann doch auf einmal die Aufmerksamkeit zu verlieren, sondern den Blick immer wieder entspannend auf das Ufer gegenüber, das Schilf oder so, die Büsche zu werfen, und so einen Rhythmus zu finden, wo man nebenbei doch immer den Stoppel im Auge hat.
Bei der Karpfenfischerei im Sommer, wenn ich also nicht mehr mit leichtem Waggler oder so angle, da habe ich schon einen ordentlichen Köderbrocken drauf, eine ping pong große Teigkugel oder sowas. Und da hab ich den Küü eigentlich nur als Spot-Kontrolle und damit ich seh, in welche Richtung er abzieht, um nicht womöglich Überschnur zu haben und ins Leere anzuschlagen.
Ich mache aber auch immer den Bügel auf und da kann gar nichts passieren.
Und weil der Küü mit einem Karabiner ins Peryl eingehängt ist, wenn es dann finster wird, tu ich den Küü einfach runter und leg stattdessen ein Silberpapierl auf den Spulenteller beim na klar offenen Bügel.
Beim Rauberangeln, früher hatte ich auch noch manchmal im Spätherbst mit dem Stoppel gefischt und kann Deine Beobachtung bestätigen.
Aber wie gesagt, ich sitze beim Karpfenfischen und damit ist mein Sitzbedarf punkto andere Fische gedeckt