Jigs selber gießen

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von caWALLERo » 21.02.2019, 08:04

Hallo Erich,
Deine Version der jigs hat ja durch die Verwendung des klebers? eine reversible Verbindung zw Gewicht und haken, keine Angst, dass diese sich mal während eines Gewaltwurfs in der Beschleunigungsphase löst?

https://youtu.be/v5NeyI4-fdI

LG,
Fabio

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 21.02.2019, 09:46

Hallo Fabio,

du hast Ideen…
Du meinst, dass man am anderen Ufer wen erschießen könnte?

Auf diese Idee bin ich bei meinen üblichen 35m-Würfen an der 300m breiten Donau noch nicht gekommen. Ich habe aber auch schon Gewaltwürfe mit 16g-Köpfen probiert. Da hat sich noch nie was gelöst. Kann ich mir bei 3-5kg –Klebekraft auch kaum vorstellen. Aber ja, könnte theoretisch passieren, dass sich die Stahlkugel löst.

Aber das kann dir auch bei einem fix verbundenen Kopf passieren, wenn die Schnur abreißt, weil sich die Schnur oder ein Wirbel in einem Ring oder sonst wo verfangen hat. Da ist zwar der Köder noch am Kopf dran, fliegt aber auch ziemlich weit, weil sich der Köder nach hinten ausrichten wird (wie bei einem Wurfpfeil).

Liegt in der Umsicht und Verantwortung des Anglers. Ist - denke ich - bei vernünftiger Verwendung kein wirkliches Gegenargument gegen den lösbaren Jigkopf.

Grüße
Erich

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von caWALLERo » 21.02.2019, 11:41

Hi Erich,

Ich dachte eher an leute hinter oder neben dir, je nach wurfstil. Sollte es beim Wurf die Schnur/Vorfach sprengen, geschieht das in der Regel bei mir in der Endphase des Wurfs, also Rute schon Richtung Wasser und dann eher weniger Gefahr für Unbeteiligte.

Ich persönlich finde die Idee vom lösbaren Jigkopf eh gut und suche deswegen keine Gegenargumente, sondern nur verbesserungsorientierte Vorschläge.


LG,
Fabio

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 22.02.2019, 18:52

mike_ng hat geschrieben: ...
Bei den Gummifischen habe ich leider noch keine naturfreundliche Version, die für mich gut funktioniert, gefunden. Wenn jemand Tipps oder Vorschläge hat würde ich mich freuen!
...
Hallo Michael,

habe entdeckt, dass es dazu hier im Forum schon ein eigenes Thema gibt: gummifische-ohne-weichmacher-t19934.html#p266790

Das österreichische Produkt, das ich in einem anderen Posting erwähnt habe, heißt CTBaits. Siehe http://ctbaits.at/Produktinformationen
Zu kaufen gibt es die Köder hier: https://www.premium-tackle.com/shop/lur ... -shad.html

Grüße
Erich
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 27.02.2019, 22:44

konfuzius6699 hat geschrieben:... jedoch gibt es sichher sinnvolleres womit man zuerst anfangen kann um die Gewässer und Natur zu schützen.
@konfuzius6699: Findest du nicht, dass der zweite Aspekt meiner Lösungsansätze (Müllreduzierung) in diese Kategorie fällt?

Ich möchte diesen Aspekt nachfolgend einmal hervorheben, weil er in der Blei-Diskussion etwas unterzugehen droht.
Meine Lösungsansätze zur Reduzierung der Umweltbelastung durch die Gummiköder (bestehend aus PVC und Weichmachern) sind:

1. Lösbare (geklebte) Verbindung zwischen Jigkopf und -haken, die sich bei ca. 3-5kg Zug löst, um bei einem Kopfhänger eine Chance zu haben, den Köder und die Montage zu retten.
Bild

2. Ersatz des Jighakens durch einen Einzelhaken-Stinger mit definierter Sollbruchstelle (z.B. durch 5kg-Stahlvorfach), um auch bei einem Hakenhänger eine Chance zu haben, den Köder und die Montage zu retten.
Bild

Es soll also erreicht werden, dass nicht bei jedem Abriss der ganze Jigköder, insbesondere der Gummiköder, in der Natur landet. Nur der Teil, der hängt (Jigkopf oder/und Haken), geht verloren. Der Rest kann mit etwas Glück gerettet werden. Voraussetzung ist natürlich, dass Vorfach und Hauptschnur mehr als 5kg aushalten. Das funktioniert nicht perfekt (je nach dem wie ‚blöd‘ der Köder hängt), aber nach meiner Erfahrung hat man öfter die Chance, den Köder zu retten. Ein weiterer Vorteil ist, dass man mehr Zeit mit Angeln verbringt, weil man nicht mehr so oft die ganze Montage erneuern muss. Und Geld spart man natürlich auch. Verbesserungsvorschläge erwünscht!

Mehr Details siehe https://stahljigs.at

Grüße
Erich
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von konfuzius6699 » 01.03.2019, 08:45

Erich hat geschrieben:
konfuzius6699 hat geschrieben:... jedoch gibt es sichher sinnvolleres womit man zuerst anfangen kann um die Gewässer und Natur zu schützen.
@konfuzius6699: Findest du nicht, dass der zweite Aspekt meiner Lösungsansätze (Müllreduzierung) in diese Kategorie fällt?
Wie gesagt ich finde es gut wenn Leute an den Umweltschutz denken.Jedoch stell ich mich nach meinem Wissen die Frage der Sinnhaftigkeit und ob es wirklich einen Nutzen und eine Besserung der Belastunf bringt, und man bei manchen Dingen eben dann auch extra Nachteile in Kauf nimmt.
Auch finde ich dass solche Einstellungen eher schon ganz speziellen extremere Ansichten des Umweltschutzes sind, die eher den extremen Umweltschützern bzw Tierschützern zuzuschreiben sind.
Ich denke aber kaum dass so einer angeln gehen wird, das wäre ja Heuchelei.
Jedenfalls wird mit Bleifrei und zum Schutz der Gewässer auch öfters damit geworben , wird sicher Geld damit gemacht und einem ein gutes Gewissen eingeredet um auf das teurere Produkt zu greifen.

Andersrum noch was zu Blei Rohren. ... Um das gleiche Verhältnis herzustellen wieviel Blei da in ein Fluss verloren werden muss, und so eine Verrohung hat dennoch kaum negative Auswirkungen dass man an einer Bleivergiftung stirbt... und dann soll das bisschen verlorene Blei bzw eigentlich die paar Leute die aus Überzeugung darauf verzichten was bringen, bzw die Belastung der Gewässer nennenswert verbessern, obwohl die wesentliche Grundbelastung von anderen Einflüssen nachweislich stammt ....Egal wenn jemand überzeugt ist das es wirklich eine Verbesserung der Bleibelastung bringt , dann soll er es machen und wo es eben von Nutzen wäre, Nachteile in Kauf zu nehmen...

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 02.03.2019, 00:58

Für mich ist die Sache ganz einfach:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit Stahljigs genauso meine Fische fange und es Möglichkeiten gibt, Materialverluste zu verringern. Die Lösungen sind für mich praktikabel und nicht teurer. Warum sollte ich sie also nicht nützen? Und warum sollte ich noch das umstrittene Blei verwenden, wenn ich es gar nicht brauche?

Du schreibst, dass man Nachteile in Kauf nimmt.
Welche Nachteile meinst du konkret?


PS: Ich möchte niemanden missionieren. Ich möchte nur meine Lösungsansätze und Erfahrungen mit Stahljigs nicht für mich behalten, weil ich glaube, dass es interessierte Angler gibt (was hier im Forum bereits bestätigt wurde). Und es vermutlich auch erst wenige Angler gibt, die Stahl statt Blei beim Jigangeln probiert haben, weil es bis jetzt kaum diesbezüglichen Produkte zu kaufen gibt.
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von konfuzius6699 » 03.03.2019, 16:07

Erich hat geschrieben:Und warum sollte ich noch das umstrittene Blei verwenden, wenn ich es gar nicht brauche?
Und um das gehts es , es ist eben umstritten , weil manche es als Schwermetall und so giftig ansehen, was es aber in reiner metallischer Form so nicht ist, weil es so nicht leicht im Organismus aufgenommen wird ... Wenn ein Fisch ein 2g Schrotblei verschluckt ist das eigentlich kein problem, aber wenn so gesehen das Labor dann im Befund angibt , in dem Fisch sind 2g Blei. Na da bin ich gespannt was manche für ein TraRa draus machen würden. Beides ist im Grundsatz richtig, 2g sind im Fisch aber macht einen großen Unterschied aus wie, also ob der Fisch giftig ist oder nicht...

Und ich habe geschrieben das manche extra einen Nachteil in Kauf nehmen wegen dem besseren Gewissen dadurch weils so umstritten ist ..... Also da wo Blei wirklich Sinn macht , wo man eben hohes Gewicht auf kleinem Raum braucht und dass man eben als DIY eben Blei leichter bearbeiten und in Form bringen kann... Ich denke nicht dass jemand Metall schmelzen und gießen kann... Bzw ist schon schwierig ein Loch in ein dickeres Stahlblech zu bohren ohne Ständerborhmaschine, geschweige denn ein Gewinde, oder wie befestige ich eine Öse an einem 250g Stahlkugel ... Anschweißen.... Löten .... Kleben ... Bin gespann wie gut letzteres hält oder wie gut man daheim das Stahlteil in Form bringen konnte... Beim Feilen oder zurechtschleifen mit der Flex viel Spaß...

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Oze147 » 03.03.2019, 19:52

:roll: ...man könnte aber auch einem einfach die Freude daran lassen, dass er sich seine Jigköpfe selber baut.
Wird er dadurch unsere Umwelt vor dem Verfall retten? Wahrscheinlich nicht, aber man muss nicht bei allem ein Haar in der Suppe suchen.
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von konfuzius6699 » 03.03.2019, 22:46

Ja wenns so geht ist eh gut, und will das auch nicht schlecht reden oder das es Unsinn ist, es funktioniert und man kann es auch noch recht einfach machen. Wenn man das Werkzeug die Zeit und Geduld dazu hat spricht nichts dagegen... Aber mit den entsprechenden Formen und flüssigen Blei gehts schneller und einfacher.... Und eines ist auch gut wenn manch es es anders machen wollen und gerne herumtüfteln, nur so kann sich was neues entwickeln. Im Grunde finde ich es gut, sollte aber nicht deswegen sein weil man denkt , dass das verlorene Blei, so schlecht fürs Gewässer ist und es eine Belastung darstellt.... In einem Baggersee wo Angler ihre Blei seit Jahren verlieren ist Die Belastung dadurch kaum nachweisbar...

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 03.03.2019, 23:00

@Oze147:
Ich habe schon Freude daran, die Stahljigs selbst zu bauen. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn es sie auch fertig zu kaufen gäbe (oder zumindest die benötigten Einzelteile), weil kaufen einfach schneller geht und manchmal fehlt die Zeit...
Mir geht es aber schon auch darum, aufzuzeigen, dass man auch ohne das umstrittene Blei erfolgreich jiggen kann. Viele haben es vermutlich einfach noch nie probiert.
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 03.03.2019, 23:26

@konfuzius6699:
Zu> Nachteile:
Das Bearbeiten ist bei den Stahljigs kein großes Problem. In die von mir verwendeten, ungehärteteten Eisenkugeln in den Gewichten von 8 bis 16g lässt sich der benötigte Schlitz leicht mit einer kleinen Dremel-Trennscheibe schneiden, zur Not sogar mit einer Hand-Metallsäge. Mehr bearbeiten braucht man die Kugeln nicht; schon gar nicht gießen.
Gießen geht vermutlich erst dann einfacher und schneller, wenn man zuerst das ganze benötigte Equipment angeschafft hat und größere Stückzahlen anfertigt. Aber der Preis ist doch auch, dass man sich dabei aufwendig gegen die giftigen Bleidämpfe schützen muss, oder? Außerdem verliert man bei den fix gegossenen Köpfen den Vorteil meiner Stahljigs-Lösung, dass man bei einem Kopfhänger eine Chance hat, den Köder zu retten.

Zu:
konfuzius6699 hat geschrieben:...sollte aber nicht deswegen sein weil man denkt , dass das verlorene Blei, so schlecht fürs Gewässer ist und es eine Belastung darstellt..
Ich bin zur Überzeugung gelangt bin, dass ich das als Laie überhaupt nicht beurteilen kann. Begründung siehe mein Posting weiter oben. Im Zweifel verwende ich besser kein Blei, wenn das praktikabel und nicht wesentlich teurer ist. Mehr zum Thema siehe nächsten Beitrag.
Zuletzt geändert von Erich am 04.03.2019, 09:35, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von Erich » 04.03.2019, 09:14

Was mir bei der Bleidiskussion öfter abgeht, ist die Beachtung der Langfristigkeit.

Soll z.B. der Baggersee immer weiter – also Jahrzehnte und Jahrhunderte - mit Blei zugemüllt werden? Wo soll das hinführen? Das Blei wird ja dann immer mehr. Es ist dann logisch, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, zu dem man das ‚kaum‘ beim ‚kaum nachweisbar‘ weglassen wird müssen. Weil 0,01% von immer mehr wird irgendwann auch ein bedeutender Wert.

Was tut man dann? Das Blei aufwendig aus dem See holen, wenn das überhaupt geht? Oder den See absperren und als Sondermülldeponie kennzeichnen? Und eine Sanierung scheint mir bei einem Fluss wie der Donau sowieso unmöglich.

Natürlich sind das Extremszenarien, aber langfristig gesehen läuft es darauf hinaus, oder nicht? Bei den Bleirohren hat man den Fehler erkannt und revidiert ihn, bei den Angelgewichten macht man wider besseren Wissens und ohne zwingende Notwendigkeit einfach weiter. Verschärfend kommt dazu, dass der Fehler bei den Angelbleien weitgehend irreversibel ist, weil die Bleie unwiderbringlich in der Natur landen.

Da ist es doch meiner Meinung nach viel vernünftiger, das Blei zu vermeiden, wenn das praktikabel und nicht viel teurer ist.
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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von OHKW » 04.03.2019, 09:40

Glaube es gab mal von steelangler Stahl Jigheads: https://www.steelangler.com/de_de/
Scheinbar aber nicht mehr im Sortiment.

Allerdings gibt es offenbar noch ein paar andere Varianten:

Hier werden biodegradeable Jigheads angeboten: (unter den Tungsten Jigs):
http://vif-fishing.com/lead-free-jig-head/?lang=en

Was auch immer das sein soll.


Und diese Bismut Zinn Dinger gibt es glaub ich schon länger:
https://www.leadfreejigheads.com/gpage2.html


Ich verwende kaum noch Jigheads und fische fast nur mehr T-Rig, oder wenn es hechtsicher sein soll C-Rig. Da baut man einfach viel weniger Köder an, speziell vom Boot. In irgendwelchen Steinpackungen fischen wo jeder 10. Wurf ein Abriss ist, wär mir persönlich zu doof. Aber bei der Flussfischerei auf Zander scheint das Programm zu sein.

@Erich
2. Ersatz des Jighakens durch einen Einzelhaken-Stinger mit definierter Sollbruchstelle (z.B. durch 5kg-Stahlvorfach), um auch bei einem Hakenhänger eine Chance zu haben, den Köder und die Montage zu retten.
Die Spezialkonstruktion sieht mir persönlich zu kompliziert aus. Ich würde hier einen Twistlockhaken nehmen und direkt mit Köder am Snap einhängen. In die geschlitzte Stahlkugel eine Schlaufe mit dünner Mono einklemmen oder sonstwie befestigen und dazu hängen. Wenn sich das blei verklemmt reist die Mono ab. Sparst dir die Klemmhülsenkonstruktion, die auf so kurze Abstände friemelig u klemmen ist und zudem leicht kaputt wird.
Alternativ wäre eine Montage wie beim Dropshot sinnvoll, nur ohne abstand zum Köder.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Jigs selber gießen

Beitrag von konfuzius6699 » 04.03.2019, 10:07

Also was für Kugeln verwendest du? Sind sie beschichtet, also verzinkt verchromt oder aus Kugellagerstahl, kennst du die Bestandteile der Legierung.... Wenn sie verzinkt oder verchromt sind wird da erst recht das Gewässer belastet,denn diese Werte sind recht hoch, und in Stahllegierungen sind auch Schwermetalle und andere Legierungsbestandteile etc..
Denn Auch Chrom Zink Kupfer sind eine wesentliche Belastung und schädlich... Allein die Abriebe der Bremsbeläge bei Autos usw, Kupferdächer usw...
Jedenfalls wenn die Beschichtung der Stahlkugel abgeht löst diese sich recht schnell auf, auch die Stahlkugel wird sich durch den oxidationsprozess schneller zersetzen und eben diese Legierungsbestandteile freisetzen. Ein Blei bzw bildet wie Aluminium eine wasserunlösliche harte Oxidschicht, und bleioxid ist soweit ich weiß was kaum mehr Verbindungen eingeht ... Und ein massiver Bleistück hat im Gegensatz zu anderen eine kleine oberfläche...
Das einzige wo ich sage ist in schnell fließenden Gebirgsbächen wo das Blei zwischen den Steinen zermalen wird... In langsamfließenden Flüssen wird sich das Blei am Boden absetzen und durch das hihe Gewicht im Sediment ganz nach unten sinken, von Seen und Baggerseen braucht man gar nicht sprechen ... Wie gesagt nach meinem Wissen ist die geringe Bleieinbringung der Fischerei auch wenn sie ständig stattfindet und ein Teil im Wasser liegen bleibt zu vergessen, denn Blei wird auch so durch Erosion aus den Gesteinen in den Bergen gewaschen, bzw andere Elemente geschweige denn von den Straßen... Und das was da die Flüsse an Material ständig die Berge runter kommt, also in mikroskopischer kleinen partikel, sowie der Dreck der von den Straßen gewaschen wird das sind die kleinen Partikel die eben belastend sind.... Ähnlich dem Feinstaub.... Hingegen der große Klumpen der nahezu unbeschädigt am Grund des Sees oder im Flussbett unter der Sedimentschicht verschwindet , also immer weiter begraben wird, wird kaum mehr ins Gewicht fallen... Ich bin der Auffassung das nach 1000Jahren noch immer 99,9% Blei dann so dort begraben liegt.... Hingegen die Stahlkugel oder zumindest die Beschichtung wird sich zum größten Teil aufgelöst haben..

Und noch was die Bleibelastung bei Fischen hier ist nicht mehr relevant, hingegen bei den älteren Thunfischen bzw den Fischen am Ende der Nahrungskette schon da dort eben der damalige hohe Eintrag über den verbleiten Kraftstoff im Kreislauf noch anhält..dies dauert bis das abgebaut wird.

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