ich versuche meinen weichmacherbelasteten Plastikmüll, den ich in Form abgerissener Gummifische in der Donau hinterlasse, durch Umstieg auf Gummiköder auf Gelatinebasis zu reduzieren. Dass ein Umstieg weg vom Plastik kein Fehler wäre, wird nicht zuletzt in diesem Thema angesprochen.
Habe schon etliche Gieß-Versuche gemacht und auch schon etwas damit geangelt.
Einige meiner bisherigen Resultate sehen so aus: . . Aitel und Bachforellen reagieren gut darauf. Ein Test mit Zandern fehlt wegen der derzeitigen Schonzeit noch.
Mein derzeit verwendetes Rezept:
Zutaten:
- 2 2/3 Blatt Gelatine (als Vorbereitung 5 min. in kaltes Wasser einlegen)
- 2 Teelöffel (=10ml) Glyzerin
- 1 Teelöffel Kristallzucker
- nach Bedarf ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe
- nach Bedarf ein feines Fliegengitter zur Erhöhung der Reissfestigkeit
Zubereitung:
Ich erhitze das Ganze in einem kleinen Kochtopf auf dem Herd auf ca. 55 Grad. Damit ist die Masse ausreichend flüssig, um sie in Formen zu gießen. Danach ca. 7 min. Abkühlung im Tiefkühlfach. Der Köder ist dann ausreichend fest.
Arbeiten kann man natürlich in der Küche, weil anders als beim Plastisol-Gießen keine giftigen Dämpfe entstehen und man daher auch keine Schutzmaske braucht. Auch Verbrennungsgefahr besteht durch die geringe benötigte Hitze praktisch nicht. Es gibt auch keine Geruchsbelästigung (außer man will Fischöl etc. dazumischen

Erste Erfahrungen:
- Die Flexibilität des Materials ist gut. Die Schaufelschwänze wackeln.
- Die Reissfestigkeit ist ein Thema. Verstärkung durch Netz oder Fäden von Vorteil.
- Im Wasser quellen die Köder etwas auf (werden ca. 15% größer), lösen sich aber nicht auf. Im Trockenen schrumpfen sie wieder.
Über weitere Praxiserfahrungen werde ich berichten.
Falls schon jemand Erfahrung damit hat, würde ich mich über Tipps freuen.
Erich