NABU vs. Waschbären

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
Antworten
Benutzeravatar
Polsi
Wels
Beiträge: 8352
Registriert: 17.12.2004, 11:43
Revier/Gewässer: ..
Wohnort: Wolfsberg / Kärnten
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 225 Mal
Kontaktdaten:

NABU vs. Waschbären

Beitrag von Polsi » 16.03.2017, 12:10

Ach, die lieben Tierschützern.

http://www.outfox-world.de/blog/nabu-ge ... nzeit.html :lol: :lol: :lol:

Erst Shitstorm, dann auf einmal doch massive Bejagung?

Ich prophezeihe jetzt schon ähnliche Forderungen in Bezug auf Otter im Laufe der nächsten 5 Jahre.
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

Benutzeravatar
korsikaphil
Wels
Beiträge: 2462
Registriert: 07.07.2010, 14:33
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von korsikaphil » 16.03.2017, 16:34

Das ist auch putzig:

"Dass die Kröten möglicherweise auch anders zu schützen wären, wird in Tierschützer-Kreisen schon diskutiert: Tag- und Nachtwachen an den Amphibienzäunen wären eine unblutige Lösung."

Bekannte von mir haben das Pech in Kassel zu wohnen, die kriegen die Mistviecher mit Tag- und Nachtwachen jedenfalls nicht aus dem Dachboden.
A float tip is pleasant in its appearance, and even more pleasant in its disappearance!

Benutzeravatar
Oldman
Moderator
Beiträge: 2661
Registriert: 19.06.2010, 13:10
Revier/Gewässer: See, Leine, Innerste
Wohnort: 31228 Peine - Saarlandring 13b
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Oldman » 16.03.2017, 17:40

Hallo!
Ach ja die Nabu -ich ekomme das grosse Würgen. Die Nabu ist der neue Großgrundbesitzer-was die alles aukfaufen- ganze Landstriche z.B. ein Teil der Küste von Fejmarn um angeblich Naturschutzreservate -für alle zugänglich -daraus zu machern. Nur das Angeln wird auf kilometer von Strand oder vom Boot aus verboten.
Da stellt sich doch die Frage ob z.b. die Küste nicht allen -dem Staat gehören sollte und nicht einer reichen Organisation.
Wir Angler waren schon Naturschützer bevor man entdeckte, dass man damit Politik machen und Geld verdienen konnte.

Gruß Oldman
wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann

Heiner
Brasse
Beiträge: 211
Registriert: 12.04.2014, 22:56
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Heiner » 16.03.2017, 18:39

Tja, es sind eben nicht nur die Radikalinskis von PETA, die uns an den Kragen wollen. NABU macht's halt auf eine andere, auch recht geschickte Weise und kauft einfach Land auf, völlig legal. Dagegen ist überhaupt nichts zu machen, außer: selbst aufkaufen.

Aber NABU, wenngleich weniger radikal als PETA, ist aus einem ganz anderen Grund der Beachtung wert: Die sitzen in Deutschland nämlich in gewissen Gremien und Runden drin, wo über die Zukunft des Tier- und Naturschutzes im allgemeinen und also nebenbei und indirekt auch über die Zukunft des Angelns entschieden wird. Natürlich sitzen auch unsere Vertreter mit da drinnen, aber: Die Jungens und Mädels von NABU wissen auch sehr gut, wo der Barthel seinen Most holt. Die sollte man auch nicht unterschätzen, zumal sie parteipolitisch viel besser aufgestellt sind als PETA.

Und aus deren Sicht: Wieso sollten die das Angeln gestatten auf Landstrichen, die sie ganz legal aufgekauft haben? Werden sie natürlich nicht tun, denn das ist ja einer der Gründe, warum sie aufkaufen. Da können wir zetern, soviel wir immer wollen, das ist alles ganz und gar rechtmäßig. Sprüche wie: "Alle deppert" sind gut und schön, um ein bisserl Dampf abzulassen, aber ansonsten nützen sie nix. Diesem Hirsch muss man anders beikommen.
Zuletzt geändert von Heiner am 16.03.2017, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Sixpack
Moderator
Beiträge: 2324
Registriert: 10.06.2007, 10:45
Revier/Gewässer: Donau, Thaya
Wohnort: Wilfersdorf
Hat sich bedankt: 230 Mal
Danksagung erhalten: 437 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Sixpack » 16.03.2017, 18:48

So lange die nur das Land und nicht das Gewässer kaufen, müsste es egal sein....,Landbesitz hat ja keinen Einfluss auf das Fischereirecht.
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

Heiner
Brasse
Beiträge: 211
Registriert: 12.04.2014, 22:56
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Heiner » 16.03.2017, 18:56

Kommt darauf an, wo. Wo vorher kein Fischereirecht bestand, wird auch nachträglich keines erzwungen werden können.

Der Verkauf öffentlicher Gewässer ist übrigens ein weiteres potentielles Damoklesschwert, das haben viele nur noch nicht richtig realisiert. Angesichts der Pleite der öffentlichen Kassen ist es vollkommen naheliegend, hier ein paar Kröten einzusacken und sich die Instandhaltungskosten einfach zu sparen. Ich glaube, ich sagte es irgendwo schon: Mein Hausgewässer war nahe dran, an einen "Investor" verscherbelt zu werden. Den (befristeten) Vertrag mit dem Verein hätte er noch erfüllen müssen, aber danach hätte er den Hahn abdrehen können. Zum Glück ist daraus nichts geworden. Aber nichts garantiert, dass nicht ein weiterer Anlauf versucht werden wird in naher Zukunft.

Und wenn die öffentliche Hand Krankenhäuser und einiges andere an privat verscherbelt oder das ganze Sozialsystem Schritt um Schritt privatisiert, und zwar gegen den Willen der Mehrheit, oder den Verkauf von Autobahnstrecken an private "Investoren" ernsthaft diskutiert, Stichwort "schlanker Staat", warum dann nicht auch Gewässer? Was sollte die davon abhalten?

Unsere schönen blauen Augen werden da wenig helfen, fürchte ich. Zumal, wie wir 2007/08 gesehen haben, viel zu viel objektiv gar nicht mehr gedecktes Kapital im Umlauf ist, das kaum noch hinreichende Anlagenmöglichkeiten finden kann und daher bestrebt ist, sich in Sachwerten (der über Kreditvergabe an die öffentliche Hand) zu "realisieren". Das ist einer der Gründe für die Privatisierungen; dahinter stecken wie immer handfeste Interessen.
Zuletzt geändert von Heiner am 16.03.2017, 19:21, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Sixpack
Moderator
Beiträge: 2324
Registriert: 10.06.2007, 10:45
Revier/Gewässer: Donau, Thaya
Wohnort: Wilfersdorf
Hat sich bedankt: 230 Mal
Danksagung erhalten: 437 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Sixpack » 16.03.2017, 19:12

Hierzulande ist und war immer sehr viel in Privatbesitz -der alte Adel und die Stifte werden aber kaum ihre Einkommensquellen an Investoren verkaufen....
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

Heiner
Brasse
Beiträge: 211
Registriert: 12.04.2014, 22:56
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Heiner » 16.03.2017, 19:23

Das ist in Deutschland nicht so, und im Osten des Landes erst recht nicht aus bekannten historischen Gründen. Was "der alte Adel" machen wird, werden wir sehen. Grundbesitz, der keinen Gewinn abwirft, bringt natürlich nichts. Wenn da einer gelaufen kommt und ein gutes Angebot macht: Warum nicht verscherbeln, den Kram? Kapital gibt's mehr als genug auf der Welt; es muss nur jemand auf den Trichter kommen, dass sich mit Gewässern ein schöner Schnitt machen lässt mit einem geeigneten "Investitionsplan".

Natürlich gibt es hier und da gewisse gesetzliche Hemmnisse. Aber wenn wir eines lernen konnten aus den vergangenen Jahrzehnten, dann dies: Wenn ein hinreichendes Interesse besteht, werden die ganz einfach aufgeweicht mit ein bisserl Lobbyarbeit und schließlich gekippt. Alles nur eine Frage der aufwendeten Mittel und der Zeit. Es kommt hier nur darauf an, dass die Angelegenheit hinreichend lukrativ ausschaut.

Das scheint im großen Stil bislang noch nicht der Fall zu sein, zum guten Teil sicher wegen gewisser Auflagen für die "Investoren" (daran ist auch der Verkauf meines Hausgewässers fürs erste gescheitert). Aber was nicht ist, das kann ja noch werden. Das kann man, genügend Einsatz vorausgesetzt, bei Bedarf "einer politischen Lösung zuführen", wie es so schön heißt. Zum Beispiel, indem man die Auflagen ein bisserl entschärft oder sie ganz fallen lässt.

Was meinen Haussee angeht, bin ich jedenfalls ziemlich sicher, dass das nicht der letzte Versuch gewesen sein wird. Es wird eine kleine Anstandsfrist von ein paar Jährchen eingeräumt werden, bis sich die Aufregung verflüchtigt hat, und dann wird es einen neuen Anlauf geben. Und wer weiß, ob die öffentliche Hand beim nächsten Mal den Pachtvertrag des Vereins verlängern wird. Denn ein See mit einem nervigen Angelverein, der auf sein vertragliches Recht pochen kann, lässt sich ja viel schlechter veräußern, nicht? Und ein Kauf durch den Verein ist nicht drin, das wäre viel zu teuer. Denn es handelt sich nicht um ein Kleingewässer von ein paar Hektar.

Aber vielleicht kann ihn ja NABU kaufen, um dort ein paar Waschbären anzusiedeln, das wäre ganz bestimmt supi! - Na ja, soviel Galgenhumor muss sein. Aber eigentlich finde ich das überhaupt nicht witzig.

Benutzeravatar
korsikaphil
Wels
Beiträge: 2462
Registriert: 07.07.2010, 14:33
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von korsikaphil » 16.03.2017, 20:16

Ist zwar etwas OT, aber da hat Heiner tlw. recht. Die Einflussnahme durch Flächenkäufe ist in Deutschland wesentlich präsenter als in Österreich. Der Nabu ist zwar eine seriöse Organisation, die auch mit offiziellen Stellen verbandelt ist und sozusagen "supervisiert" wird, aber es gibt da wie in allen Naturschutzorganisationen sehr viele Vogelfreunde. Und für die sind Fische zuallererst: Vogelfutter.
A float tip is pleasant in its appearance, and even more pleasant in its disappearance!

Heiner
Brasse
Beiträge: 211
Registriert: 12.04.2014, 22:56
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Heiner » 16.03.2017, 20:25

Tja, leider. Im Grunde ist NABU, zumindest gegenwärtig, potentiell viel gefährlicher als PETA, denn NABU sitzt an den richtigen Hebelchen. PETA kann bis auf weiteres nur versuchen, den Anglern mit allerlei Aktionen das Leben zu vergällen und das Angeln in der Öffentlichkeit nach Kräfte mies zu machen, was allerdings schon unschön genug ist. Aber in der Politik haben sie keinen solchen Stand wie NABU, dazu sind sie einfach zu radikal und kompromissunfähig.

Der anderswo von mir genannte Prof. Arlinghaus, selbst in diversen Gremien tätig, u.a. als Sachverständiger, favorisiert im Falle von NABU übrigens eine Art Politik durch Umarmung seitens des Anglerverbandes, oder in Klartext: Nachgeben an bestimmten Stellen. Ich weiß nicht recht, das behagt mir irgendwie nicht.

Benutzeravatar
Polsi
Wels
Beiträge: 8352
Registriert: 17.12.2004, 11:43
Revier/Gewässer: ..
Wohnort: Wolfsberg / Kärnten
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 225 Mal
Kontaktdaten:

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Polsi » 17.03.2017, 08:43

Die Strategie von Nabu läuft folgendermaßen: Kommunen verfügen in D über öffentlich zugängliche Grundstücke und Gewässer. Diese können sie dem Nabu zur Verwaltung übergeben, d.h. der Zugang für die Öffentlichkeit bleibt erst einmal gewährt. In weiterer Folge findet der Nabu in diesem Gebiet zufälligerweise irgendwelche seltenen Käferarten etc. - und das Gebiet wird gesperrt. So geht das mit einem nach dem anderen Gewässer/Gebiet.
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

Benutzeravatar
korsikaphil
Wels
Beiträge: 2462
Registriert: 07.07.2010, 14:33
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von korsikaphil » 17.03.2017, 09:54

Polsi hat geschrieben:Die Strategie von Nabu läuft folgendermaßen: Kommunen verfügen in D über öffentlich zugängliche Grundstücke und Gewässer. Diese können sie dem Nabu zur Verwaltung übergeben, d.h. der Zugang für die Öffentlichkeit bleibt erst einmal gewährt. In weiterer Folge findet der Nabu in diesem Gebiet zufälligerweise irgendwelche seltenen Käferarten etc. - und das Gebiet wird gesperrt. So geht das mit einem nach dem anderen Gewässer/Gebiet.
Dass das Vorkommen einer seltenen Art das freie Betretungsrecht nach ua. § 59 BNatSchG unterminiert, wär mir neu. Und zwar sowas von neu, dass ich mir sicher bin, dass das einfach falsch ist. -> edit: Hab mich geirrt, tatsächlich ist das in Deutschland je nach Bundesland unterschiedlich.

Und ja, Kommunen übergeben Grundstücke gern mal an Vereine zur "Verwaltung" (Betreuung passt besser), meistens damit sie die lästige Verkehrssicherungspflicht nicht mehr selbst ausüben müssen. Damit verliert die öffentliche Hand aber natürlich nicht ihre Eigentums- und Hoheitsrechte, sie setzt nur einen Hausmeister ein der halt auf das Land aufpasst, meist gegen Gebühr.

Anders siehts bei Grundstückskäufen oder Überschreibungen aus, aber auch ein Grundstückserwerb hebelt den bestimmungsgemäßen Zweck einer Fläche und die mit dem Grundstück verbundenen Rechte bzw. auch sonstige Rechte nicht einfach aus!! Ich mein wo sind wir denn?? "Ich kauf mir ein Stück Land und da bin ich König und kann machen was ich will" spielts in Deutschland nicht :wink:
Zuletzt geändert von korsikaphil am 17.03.2017, 11:52, insgesamt 2-mal geändert.
A float tip is pleasant in its appearance, and even more pleasant in its disappearance!

Benutzeravatar
Polsi
Wels
Beiträge: 8352
Registriert: 17.12.2004, 11:43
Revier/Gewässer: ..
Wohnort: Wolfsberg / Kärnten
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 225 Mal
Kontaktdaten:

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von Polsi » 17.03.2017, 10:19

korsikaphil hat geschrieben:
Polsi hat geschrieben:Die Strategie von Nabu läuft folgendermaßen: Kommunen verfügen in D über öffentlich zugängliche Grundstücke und Gewässer. Diese können sie dem Nabu zur Verwaltung übergeben, d.h. der Zugang für die Öffentlichkeit bleibt erst einmal gewährt. In weiterer Folge findet der Nabu in diesem Gebiet zufälligerweise irgendwelche seltenen Käferarten etc. - und das Gebiet wird gesperrt. So geht das mit einem nach dem anderen Gewässer/Gebiet.
Dass das Vorkommen einer seltenen Art das freie Betretungsrecht nach ua. § 59 BNatSchG unterminiert, wär mir neu. Und zwar sowas von neu, dass ich mir sicher bin, dass das einfach falsch ist.

Und ja, Kommunen übergeben Grundstücke gern mal an Vereine zur "Verwaltung" (Betreuung passt besser), meistens damit sie die lästige Verkehrssicherungspflicht nicht mehr selbst ausüben müssen. Damit verliert die öffentliche Hand aber natürlich nicht ihre Eigentums- und Hoheitsrechte, sie setzt nur einen Hausmeister ein der halt auf das Land aufpasst, meist gegen Gebühr.
Falls ihr das Video nicht seht:
https://www.youtube.com/watch?v=JYsjv8kfUOI

http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

Benutzeravatar
korsikaphil
Wels
Beiträge: 2462
Registriert: 07.07.2010, 14:33
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal

Re: NABU vs. Waschbären

Beitrag von korsikaphil » 17.03.2017, 11:09

Polsi hat geschrieben:Falls ihr das Video nicht seht:
https://www.youtube.com/watch?v=JYsjv8kfUOI
Was ich dazu anmerken will:
Der Onkel im Hobbykeller hat Recht, er hat aber einfach das Pech, in Brandenburg zu wohnen. Naturschutzrecht ist in Deutschland weitestgehend Ländersache, und in Brandenburg "darf" der Naturschutz mehr als zb in Bayern. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass Brandenburg nur so von Wald und Wasser strotzt, und wenn die Naturschützer dort etwas besonderes finden, tun sie sich leicht damit, die anderen Gewässernutzer halt an den See nebenan zu schicken.

Je weiter man sich in Deutschland nach Süden bewegt, desto mehr Einfluss hat die Erholungsfunktion auf die zulässige Nutzung von Grundstücken.
In Bayern zb ist das Freie Betretungsrecht zum Zwecke der Erholung so eine heilige Kuh, dass jeder Waldpfad zu jeder Tages- und Nachtzeit mit dem Fahrrad befahren oder sogar reitend genutzt werden darf, uneingeschränkt und unentgeltlich, auch auf Privatbesitz! Hier isses ziemlich schwierig, auch nur einen größeren Wildschutzzaun aufzustellen ohne dass man gleich Schwierigkeiten mit dem Betretungsrecht bekommt.

Die Erholungssuchenden, also Badegäste, Segler, Angler usw. aus Naturschutzgründen von einem ganzen See auszusperren, halte ich in Bayern und Österreich für ziemlich unmöglich. Und auch in Brandenburg isses so, dass bestehende Nutzungsrechte in Geld abgegolten werden müssen bevor da irgendwas gesperrt werden darf. Wenn der Rechtler, also zb der Angelverein, dem Preisangebot nicht zustimmt, dann geht's an den Verhandlungstisch. Ganz so einfach isses in Brandenburg also auch nicht.
A float tip is pleasant in its appearance, and even more pleasant in its disappearance!

Antworten

Zurück zu „Tier- , Gewässer- und Umweltschutz“