ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
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ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von Andreas » 16.03.2021, 07:36

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von OHKW » 16.03.2021, 09:24

Man könnte aber auch mal erwähnen was Jahrzehnte von Entnehmen-Züchten-Besetzen angerichtet haben....

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von regus » 16.03.2021, 10:23

Vieles früher hat man auch nicht besser gewußt und ich meine, dass es auch nicht viel bringt hier in der Vergangenheit zu stöbern, denn umkehren läßt sich das nicht mehr.

Jetzt stehen wir allerdings vor einem Ist-Problem und da sollte man alles daran setzten, den absoluten Kollaps zu verhindern, die Frage ist nur wie wenn alle die, die Verantwortung haben den Kopf in den Sand stecken.

Ich sehe was Kormoran und Fischotter betrifft keinen Ausweg und keine Lösung.

Und die so sehr angepriesene erneuerbare und grüne Energie wird mit viel PR so geschickt verkauft dass kaum wer davon Notiz nimmt was damit angerichtet wird.
Letzte Fließstrecken werden dann oft zu Nationalparks, Biospährenparks oder sonstigen Schutzprojekten umgewandelt und die verantwortlichen Gremien sind kaum bis garnicht an Fischen und Unterwassertieren interessiert, schon garnicht an Anglern.

Die Zukunft sieht da sehr sehr grau aus...
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von OHKW » 16.03.2021, 10:38

So richtig grün ist keine mir bekannte Form der Energiegewinnung, Wasserkraft und mittler Weile auch Solar und Windenergie sind aber wohl nach wie vor das kleinere Übel. Leider sind die Gewässer mit einer enormen Anzahl von mehr oder weniger ineffizienten Kleinkraftwerken bzw. mittelmäßig effizienten etwas größeren Kraftwerken zugebaut, was halt viel Schaden am Ökosystem für eine überschaubare Leistung bzw. Nutzen bring. Bei den Kleinkraftwerken ist die Bilanz sogar so schlecht dass da Gemeinden daran an den Rand der Pleite kamen...
Ich denke es wäre sinnhafter gewesen an einigen Flüssen die Wasserkraft voll auszubauen während man die weniger idealen Bäche Flüsse in Ruhe hätte lassen sollen bzw. unter Schutz stellen. Dass man unbedingt jedem Gewässer jeden Quadratmeter abringen musste, anstatt den Gewässern etwas Platz zu lassen hat wohl mindestens genauso viel Schaden angerichtet wie die Wasserkraft. Die Landwirtschaft und der Düngemittel, Herbizid und Pestizideintrag sind erwiesenermaßen ebenso daran Schuld, dass die Produktivität der Gewässer praktisch zum Erliegen kam.
Aber wie regus schon sagt. Das ist alles längst gelaufen und man muss mit bzw. an dem Zustand arbeiten der gerade vorliegt.
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von laugrini » 17.03.2021, 10:17

Ja ich denk auch dass wir als Fischer nicht gegen die Wasserkraftwerke schimpfen sollten. Wenn es die nicht gäbe, hätten wir in Österreich sicher irgendwo ein Atomkrafterk stehen und wenn da etwas auslaufen würde, wärs in vielen Gebieten vorbei mit der Fischerei. Also da nehm ich die Wasserkraftwerke liebend gern in Kauf....
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von HartmannMarkus » 21.03.2021, 14:33

Wir haben genügend Strom. Wir haben auch genügend Potential um Strom einzusparen. Es würde auch keine weiteren Wkwerke geben, wenn sie nicht mit vielen Millionen € subventioniert werden.
Es geht nur ums Geld
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von OHKW » 21.03.2021, 18:12

Und es geht den Anglern nicht primär um die Fische selbst sondern um das eigene Vergnügen sie zu fangen. Die Welt ist schlecht :mrgreen:
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von fuschlsee0 » 21.03.2021, 20:42

OHKW hat geschrieben:
16.03.2021, 09:24
Man könnte aber auch mal erwähnen was Jahrzehnte von Entnehmen-Züchten-Besetzen angerichtet haben....
...und immer noch anrichtet. Bei uns wird fleissig tonnenweise mit fangfähigen Zuchtfischen besetzt. In der Salzach und ihren Nebenbächen, im Wiestalstausee, eigentlich fast überall wo es Forellen geben sollte.
HartmannMarkus hat geschrieben:
21.03.2021, 14:33
Wir haben genügend Strom. Wir haben auch genügend Potential um Strom einzusparen. Es würde auch keine weiteren Wkwerke geben, wenn sie nicht mit vielen Millionen € subventioniert werden.
Es geht nur ums Geld
...genau so ist es. Pro Jahr 3-4% Steigerung beim Stromverbrauch. Da kann man sich ausrechnen, wie lange ein Vollausbau der Wasserkraft lediglich ausreichen würde. Sinnlos! Es geht nur über Einsparungen langfristig!

und zum Film und dem Thema Otter: Schockierend, echt! Und es hat meine bisherige Einschätzung, dass Otter und Fischbestand nebeneinander auskommen können müssten, nachhaltig zerstört.
Offensichtlich sind unsere (durch Wasserkraft, Verbauung, Besatzpolitik und anderen Faktoren wie Insektenschwund) kaputten Gewässer dazu nicht geeignet.
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von RaubKoppe » 23.03.2021, 19:50

Manche die den folgenden Artikel lesen werden denken,

Pfau leiwaund, so strunzblade Karpfen fang i da, muss nur mit der Bim a paar Stationen fahren... Ist die Neue Donau auch in Gefahr?

https://www.heute.at/s/mann-faengt-uebe ... -100134106

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von GvonderRinne » 24.03.2021, 07:34

RaubKoppe hat geschrieben:
23.03.2021, 19:50
Manche die den folgenden Artikel lesen werden denken,

Pfau leiwaund, so strunzblade Karpfen fang i da, muss nur mit der Bim a paar Stationen fahren... Ist die Neue Donau auch in Gefahr?

https://www.heute.at/s/mann-faengt-uebe ... -100134106

NEIN, GANZ SICHER NICHT!
Bitte nicht den Faden verwässern, das Hauptthema ist zu wichtig.
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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von GvonderRinne » 24.03.2021, 07:49

regus hat geschrieben:
16.03.2021, 10:23
Vieles früher hat man auch nicht besser gewußt und ich meine, dass es auch nicht viel bringt hier in der Vergangenheit zu stöbern, denn umkehren läßt sich das nicht mehr.

Jetzt stehen wir allerdings vor einem Ist-Problem und da sollte man alles daran setzten, den absoluten Kollaps zu verhindern, die Frage ist nur wie wenn alle die, die Verantwortung haben den Kopf in den Sand stecken.

Ich sehe was Kormoran und Fischotter betrifft keinen Ausweg und keine Lösung.

Und die so sehr angepriesene erneuerbare und grüne Energie wird mit viel PR so geschickt verkauft dass kaum wer davon Notiz nimmt was damit angerichtet wird.
Letzte Fließstrecken werden dann oft zu Nationalparks, Biospährenparks oder sonstigen Schutzprojekten umgewandelt und die verantwortlichen Gremien sind kaum bis garnicht an Fischen und Unterwassertieren interessiert, schon garnicht an Anglern.

Die Zukunft sieht da sehr sehr grau aus...



Ja, die nächsten 20,30 Jahre werden sehr hart werden, für echte Naturliebhaber und Naturfischer.
Wenn dann die Solarenergie fast unseren vollständigen Strombedarf deckt, wird sehr viel Geld mit der Renaturierung der Flüsse verdient werden.
Die paar Monsterstromkabeln, welche dann aus den heißen Ländern unter dem Mittelmeer durchgehen, werden die Umwelt nicht mehr sonderlich belasten.

Allerdings werden dann Angellizenzen ein vielfaches von dem kosten, wie jetzt.
Und vielleicht sogar verlost werden, wie Spezialjagden in Kanada und Alaska.

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von regus » 24.03.2021, 08:17

RaubKoppe hat geschrieben:
23.03.2021, 19:50
Manche die den folgenden Artikel lesen werden denken,

Pfau leiwaund, so strunzblade Karpfen fang i da, muss nur mit der Bim a paar Stationen fahren... Ist die Neue Donau auch in Gefahr?

https://www.heute.at/s/mann-faengt-uebe ... -100134106
Du wirst lachen, aber ja, auch die neue Donau ist da betroffen. Ich habe bereits mehrmals den Fischotter im Hauptstrom und in der neuen Donau gesehn. Ich habe auch schon schöne Fische, vor allem Hechte mit deutlichen Verletzungen und Fraßspuren gefunden, ja sogar ein Video bekommen, wo ein Fischotter minutenlang an der Oberfläche mit einem sehr großen Hecht gekämpft hat. Er hatte ihn nur hinten an der Schwanzflosse und so lange nicht losgelassen bis dieser nichts mehr tat.
Bei einigen wenigen Exemplaren wird das keine großen Auswirkungen haben, aber wenn man sieht was mit dem Komoran passiert ist...
Die Viecher haben überhaupt keine Scheu mehr, dürfen nicht bejagt werden und zerstören alles wo sie zu Tausenden einfallen.

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von Trickyfisher » 24.03.2021, 16:40

Bei uns an der Alten Donau haben wir seit einiger Zeit im Winter eine grössere Horde Kormorane zu besuch und wo es früher vor Lauben, Rotfedern, Brachsen usw. nur so gekocht hat, ist jetzt garnichts mehr, alles tot.
Wenn ich mit den Boot fahre, sehe ich fast keine Kleinfische mehr, nur mehr unmengen an Monsterkarpfen.
An einen normalen 5 Stunden Abendansitz fange ich in der Regel 1-3 Stück mit einen Durchschnitt von 12 Kg+.
Mit der Matchrute dagegen gibt es stundenlang keinen Zupfer, gesund ist das auch nicht mehr.
Tl
Johannes

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Re: ÖSTERREICHS FLÜSSE & FISCHE IN GEFAHR

Beitrag von Lugi » 24.03.2021, 17:09

Hi Johannes,

ja das mit der Alten Donau kann ich bestätigen. Wahnsinn was da in den letzten 10 Jahren passiert ist mit dem Köderfischbestand.

Dementsprechend schauen viele Hechte auch aus, total abgemagert.

Wie sehr die Kormorane jetzt daran Schuld sind bin ich mir nicht sicher, da es auch andere gravierende Faktoren für diese Entwicklung gibt wie (fehlende natürliche Nahrung, weniger Futter durch Angler, total übertriebener Karpfenbestand/Besatz, Mähboote usw.)

Aber helfen werden die Kormorane sicherlich nicht.

Persönlich hoffe ich nur das auf der Neuen Donau nicht die selben Fehler gemacht werden wie auf der Alten Donau.

LG

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