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von Lupus » 10.09.2023, 09:05
Klar ist es wichtig, auch die Wasseroberfläche lesen zu lernen, aber das Allerwichtigste beim Posenangeln oder überhaupt beim Angeln ist, die Tiefenverhältnisse zu kennen. Es hat keinen Sinn, zu glauben, man hat die Wasseroberfläche "gelesen", wenn die Fische sich zur betreffenden Jahreszeit dort nicht aufhalten, weil das Wasser zu seicht ist, oder zu tief.
Deshalb im Frühjahr wichtig: Bei noch kalten Wassertemperaturen an tieferen Stellen angeln, und je wärmer es wird bzw. man schon merkt, dass Wasserpflanzen zu sprießen beginnen und junges Schilf nachwächst, im zunehmend flacheren Wasser zu fischen.
Ansonsten schaue ich beim Karpfen- und Schleienfischen sehr, ob das Wasser eingetrübt ist, was auf grundelnde Fische schließen lässt. Und besonders die Luftblasen von grundelnden Friedfischen suchen, auch auf der Oberfläche "rollende" Karpfen sind schon der halbe Erfolg.
Beim Wind unterschreibe ich das, was Korsikaphil gesagt hat. Warmer Wind im Frühjahr kann gut sein. Auch an Oktobertagen habe ich bei warmen Wind schon sehr gut gefangen.
Aber im generellen mag ich Wind beim Fischen nicht sehr: Er verpatzt die Würfe bei leichten Montagen, er macht gerne einen "Schnurbauch" und ansonsten macht er mich nervös, wenn es mir um den Schädel bläst. Und den "Küü" sieht man auch nicht so gut. Bläst der Wind in guten Verhältnissen (also beispielsweise wärmerer Herbstwind), fische ich eh ohne "Küü", sondern mit "Bummerl" (Bissanzeiger), oder der moderne Angler eben mit elektrischem Bissanzeiger, je nach dem.