mehr aus Zwecken der Reviererkundung als in wirklichem Glauben an Erfolg war ich nun ein paar mal mit der Welsspinnrute am Fluss unterwegs, so auch gestern Nachmittag.
Gegen 18.30Uhr fand ich eine gut aussehende Stelle: Steil abfallende Uferkante, der Wurzelstock eines umgefallenen Baumes gleich am Ufer, außerdem noch ein größerer toter Ast der ins Wasser ragt. Ich mache 10-15 ca. 10m kurze Würfe, stoppe bei jedem Wurf die Schnur mit der Hand um den Gummifisch laut aufplatschen zu lassen.
Dann mache ich einen weiten Wurf stromauf und jigge den Köder strom ab.
Plötzlich 10m vor mir- genau an der Stelle wo ich vorher immer den Köder platschen lies ein riesen Schwall und der Schwanz eines Welses, welcher zuerst im Halbkreis gebogen ist und dann laut auf die Wasseroberfläche schlägt. Adrenalin. Schnell wieder die Stelle angeworfen, noch 20 mal bestimmt, nichts passiert...
Aber mein Jagdinstinkt ist geweckt

Nun meine Fragen:
- Wie bewerte ich den Sichtkontakt? Gewirkt hat es, als hätte der Fisch auf die Platscher des Köders reagiert- wollte nachsehen was da ist und hat sich bei meinem Anblick mit einem lauten Klatscher verabrschiedet :p Liege ich damit eventuell richtig?
-Schlagen raubende Welse mit dem Schwanz auf die Wasseroberfläche bzw. kommen dabei halb aus dem Wasser?
-Ist davon auszugehen, dass der Fisch an der Stelle seinen Standplatz hat und somit wieder dort anzutreffen ist oder ziehen die Fische momenten auch tagsüber viel umher? (Lohnt sich Spinnfischen auf Wels im Moment z.b. auch Mittags?- da hätte ich öfter mal Zeit)
-Könnte sich an der Stelle ein Ansitz mit Steinmontage und U-Pose lohnen?
-Oder bewerte ich das ganze über, ich hatte einfach nur Glück und mach weiter wie bisher einfach Strecke, such mir gut wirkende Spots und beangel diese?
Eventuell scheint es etwas übertrieben wegen einem Sichtkontakt gleich so einen Text zu verfassen, da mir hier aber bisher immer so gut geholfen wurde, wollt ich meine Fragen einfach mal loswerden.