Mit Bomben und Granaten

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Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Kaindlau » 05.01.2022, 17:43

Servus

Kurz ein Geschichtlicher Hinweis vor dem eigentlichen "Gschichterl"

Von den Nationalsozialisten wurde ab 1938 - 1945 die sogenannten "Hermann Göring Werke" in Linz bei der Traunmündung in die Donau errichtet und zur Panzerproduktion verwendet.
Wenn es genauer interessiert hier ein Link dazu https://www.voestalpine.com/group/de/ko ... -1945.html

Das hatte aber mehr oder weniger heftige Bombenangriffe der Alliierten zur Folge, die je nach Windrichtung von Osten oder Westen anflogen um ihre tödliche Fracht abzuwerfen. Die Zielgenauigkeit war damals wahrscheinlich auch noch nicht so genau, und so waren und sind viele sogenannte Blindgänger bis heute vorhanden.

Und genau von so einen Blindgänger handelt meine Geschichte.

Ich bin in Enns geboren und aufgewachsen, und Enns ist ca.20 km von Linz entfernt. und irgendwann sind wir wieder wie immer nach der Schule in die Kronau mit den Fahrrädern gefahren, um in den zahlreichen Altarmen und Gräben zu fischen, oder sonst irgendwelchen Blödsinn zu machen.
Das fischen war damals nichts anderes als in und unter die Wurzelstöcke zu greifen und alles was sich wie ein Fisch anfühlte mit Schwung ins trockene zu befördern.
Und genau bei solch einer Gelegenheit sah ich sie, eine Schönheit, eine Bombe/Granate gar nicht wie man vermuten könnte, von Schlamm oder Wasser unkenntlich gemacht, nein sie lag da wie erst vor kurzen hingelegt. Dazu muss erwähn werden das in diesen Sommer wahrscheinlich extremes Niederwasser war, den man konnte Stellen erreichen, die sonst unter Wasser waren.
Ich holte schnell meine Freunde den Tscharli, den Erwin und den Heli herbei, um zu beratschlagen was wir den jetzt tun sollen.
Das Ding anzufassen trauten wir uns dann doch nicht, noch dazu da der Heli nachdem er sich hingekniet hatte um es genauer ansehen zu können, ganz sicher ein leises Pfeifen zu hören glaubte.
Ich konnte mich erinnern, weiter vorne beim sogenannten "Spitz" den Herbert beim Angeln gesehen zu haben, und Herbert war ein sogenannter "wilder Hund" , Markenzeichen Filterzigaretten, Lederjacke, Blue Jeans mit Nieten und einen sogenannten Schlurf (Elvis Presley Frisur).
Der war natürlich sofort dabei, und nachdem er das Ding in Augenschein genommen hatte, entschied er, das er das Ding bis zum Moped tragen wolle, und wir ihm helfen sollten das sein Angelzeug mitgenommen wird.
Und so kam es das ein Munitionstransport bestehend aus einem Moped, drei Fahrrädern und einem Ding auf dem Gepäcksträger des Mopeds nach Hause transportiert wurde.
Damals gab es in Enns noch eine sogenannte Sicherheitswache, eine Stadtpolizei mit Fundamt, wohin wir bringen wollten.
Aber da es schon zu spät war, deponierte der Herbert das Ding bei seinen Eltern im Kellerabteil, um am nächsten Tag vor Schulbeginn weiterzumachen.
Und so kam es das ein Konvoi mit einem Moped und ca.10 Fahrrädern (es hatte sich herumgesprochen) vor der Sicherheitswache auftauchte. um mit lauten Hallo die Tür aufzustossen und das Ding auf den Tresen zu werfen, ja werfen, den ich habe genau gesehen wie es einmal aufhüpfte.
Der Stadtpolizist (ich weiß seinen Namen nicht mehr) wurde Kreidebleich um sich Blitzschnell ins hintere Zimmer zu begeben.
Woraus er seine Anweisungen brüllte, wir sollten sofort die Wache verlassen, und uns nächsten Tag wieder hier zu melden, um die Personalien aufzunehmen.

Wie das ganze weiterging weiß ich nicht mehr, aber für mich hatte das ganze ein Nachspiel, den ich und meine Eltern bekamen Besuch von der Gendarmerie (da war ich natürlich der Held in der Nachbarschaft)
Zeigen konnte ich ihnen den Fundort aber nicht mehr,da sich in der Zwischenzeit der Wasserstand wieder normalisiert hatte.
Und in der Schule wurde in jeder Klasse ein Vortrag abgehalten, wo auf die Gefahren der Blindgänger hingewiesen wurde, und solche Aktionen wie eben unsere als Dummheit abgetan.
Und erst da begriffen erst meine Freunde und ich das, das ganze auch anders ausgehen hätte können.

Petri aus Enns und bleibt`s Gsund
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Sixpack » 05.01.2022, 20:46

Bomben haben wir in Wien bei Niedrigwasser zwar keine gefunden, dafür aber jede Menge verrosteten Kriegs-Schrott -da waren z.B. auch Teile von MG`s dabei....
Die ganze Donauwiese (für die jungen: das was jetzt Entlastungsgerinne und Donauinsel ist) war auch übersät mit Bombentrichtern, die z.T. auch einige Meter tief waren -würde mich wundern, wenn damals nicht auch noch genügend Blindgänger im Boden waren.
Und eine Explosion gab`s 2012 auch in der Donau: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2547236/
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von thomasfischt » 06.01.2022, 08:37

Super Story
Macht Spaß beim lesen. Ich war im Kopf wie dabei
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von rob gone fishing » 06.01.2022, 09:19

solche funde nur zu berühren ist grob fahrlässig!
dann das teil noch mitnehmen, eine nacht im haus lagern und dann der polizei am tresen klatschen, war sowas von gefährlich und die polizisten waren nicht umsonst voll geschockt.
so eine dummheit, unglaublich! riesen glück gehabt. typisch klane buam! :mrgreen:

ich gehe ja auch mit dem metalldetektor suchen und da findet man immer wieder mal so einen scheiss.

ja nicht angreifen/bewegen, fundort markieren und sofort polizei anrufen!!!
die schicken dann den entminungsdienst.

am meisten findet man diverse StG und MG munition. die vollmantel geschosse sind nicht das problem, leider sind viele panzerbrechende, brandgeschosse und leuchtspur dabei. die können jederzeit gefährlich werden. vorallem die die phosphor enthalten.

grauslich sind auch die 8 eckigen kleinen stabbrandbomben. die erkennen die wenigsten und die sind voller phosphor.

granaten und bomben haben leider auch immer wieder neben dem mechanischen aufschlagzünder chemische zünder. die sind ganz böse und werden vom entminungsdienst nur gesprengt, nicht mehr entschärft. wie böse sowas ist, könnt ihr im link vom sixpack nachlesen.

oder wie dieser taucher, der letzten sommer beim fahrlässigen bergen und aneignen einer einfachen mörsergranate starb.

https://kaernten.orf.at/stories/3124096/

lg rob
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von peterben » 06.01.2022, 12:09

Guten Morgen im Neuen Jahr!

Wien und Umgebung wurde schwer bombardiert, vor allem die Randbezirke mit Industrie, (Floridsdorf) Flughafen (Seyring, Strasshof, Schwechat)
Bisamberg (Flugzeugmotorenwerke und Munitionsfabrik Herrenholz) entlang der Donau war schwere deutsche Flak postiert die versuchten die
Bomber aufzuhalten. Wenn die Bomber beim Rückflug noch Bomben an Bord hatten wurden diese abgeworfen, oft über der Nordbahnstrecke da man
nie mit scharfen Bomben an Bord landete. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen nähe Gänserndorf nahe der Nordbahngeleise. Fünf Bomben wurden dort parallel zur Bahnstrecke abgeworfen, eine war ein Volltreffer auf ein Einfamilienhaus etwas abseits des Dorfkerns, alle Einwohner tot,
zurück blieb nur ein mit Wasser gefüllter Trichter, bis heut genannt der Bombentrichter. Auch entlang der March (dort tobte ja längere Zeit die Front beim Angriff der Russen, fanden sich in meiner Jugend in fast jedem Gewässer Relikte, die beim Rückzug der Deutschen dort entsorgt wurden.
Heute ist das meiste schon zu Rost zerfallen, aber trotzdem ist höchste Vorsicht geboten. Finger weg, Polizei anrufen!!!!

Wünsch ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2022, Petri Heil und danke für die immer wieder spannenden und auch amüsanten Beiträge!

Peter
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von thomasfischt » 06.01.2022, 16:55

Nicht ganz so explosiv aber auch gefährlich war meine Erfahrung 10-Jähriger in Griechenland.

Die Eltern sind immer länger abends in der Taverne gesessen und die Kids, Urlaubsbekekanntschaften und mein Bruder, haben sich am Strand herum getrieben.

Da lag so eine Röhre direkt am Strand. Super interessant und keiner eine Ahnung was das ist. Jeder wollte es angreifen und lesen was drauf steht. Hat nicht viel geholfen. Ein mysteriöses Ding damals. Wir kannten ja damals nichts was so aussieht.

Als ein deutsches Kind dann ein Symbol darauf entdeckt hat wie man das Teil verwendet hat er es aktiviert.
Mit einem Riesenknall ist 5 cm neben seinem und unseren Gesichtern die Leuchtrakete in die Luft gegangen.

Wir waren alle versteinert und konnten unser Glück nicht glauben.

Der Strand war hell erleuchtet und die ganze Insel auf den Beinen.

Kaum waren wir zurück in der Taverne, kam der strenge Blick des Vaters: Wart ihr das?
So schnell hab ich noch nie etwas zugegeben 😅🤣

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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Stichling234 » 06.01.2022, 17:45

Da ich die Karte für DOK 2 gekauft hab, erzähl ich mal was mir dort vor 2 Monaten passiert ist. Ich hab mich wegen der Suche von DOK 2 einbißchen in den Auen verwirrt, als ich schon 15 Minuten durch den Wald ging stieß ich auf einen Bunker. Natürlich hab ich es mir genauer angeschaut, trat dabei auf etwas. Ich bekam Angst weil mir Bewusst war das es eine Mine sein könne, doch letztendlich stellte es sich als ein Teil von Beton heraus. Da kam ich nicht mehr weiter. Außerdem habe ich einen Teil von einer Handgranate entdeckt. Ich hatte kein Handy dabei, ich hätte nämlich gerne Fotos gemacht. Nachdem ich wieder den Weg gefunden hab, hab ich mir DOK 2 angeschaut. Aber ich glaub eher nicht das diese Granate noch Schaden anrichten kann, da sie zu Teil schon zerstört war.

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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von grusteve » 06.01.2022, 18:47

Eine wunderbare Geschichte in der ich richtiggehend mitgelebt habe, bin ich doch auch- wie du Hans- Ennser von Geburt an und kenne alle diese Pätze der Handlung, den "Spitz" und auch die Stadtwache mit ihren doch recht harmlosen und freundlichen Wachtern. Einer war ja auch ein begeisterter Fischer und sogar der Revierobmann. Ja, irgendwie war ich einer der zehn Radlfahrer.
Und noch etwas ist mir zu den Kriegsrelikten eingefallen: Gleich nach Kriegsende kam ein amerikanischer Eisenbahnzug mit deutschen Kriegsgefangenen in Enns an und beim Bahnhof zu stehen, die Armen sollten weiter über die Enns gebracht werden und dort den Russen übergeben. Ein tapferer amerikanischer Major verhinderte dies und die Deutschen wurden auf einem großen Feldgelände ganz in der Nähe interniert.
Mein Großvater hat dann später öfters so Relikte wie Pistolen, Munition und Handgranaten beim Pflügen ausgeackert, als er wieder das Feld bestellen konnte. Die Gefangenen hatten sich dieser Sachen entledigt und sie einfach im Acker vergraben.
Es ist zum Glück nie was dabei passiert.
So hat man mir halt das alles erzählt.
LG Stefan
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Lupus » 07.01.2022, 07:39

Vielen Dank Kaindlau für die tolle Geschichte, und auch allen anderen, die hier so wertvolle Antworten beisteuerten.

Die "Donauwiesen" , genannt das Überschwemmungsgebiet haben mich noch einige aktive Fischjahre begleitet, denn von 1970 (als ich --ich weiß nicht ob es damals erlaubt war - mit einer Angel "mitfischen" durfte, weil unser Greißler dort angelte und dann wenn er mich mitnahm ,ich eine der beiden Angeln fischen durfte, bis ich mit 14 meine eigene Lizenz hatte und dann ein paar Jahre später leider das Stürzlwasser wegen dem Bau der Donauinsel hingemacht wurde, und JA, dort waren zahlreiche Bombentrichter.

Bombentrichter gab es auch in meiner unmittelbaren Wohngegend am Fuß des Küniglberges. Dort war oben auf der "Spitze" ein von den Nazis gebauter Flughafen, eh sowas FLAK oder so. Und wie ich kaum laufen konnte und meine Mutter mit mir den Küniglberg raufging , hielt sie mich immer fest an der Hand an bestimmten Stellen, denn dort waren die Bombentrichter. Und die ehemalige FLAK-Kaserne stand noch bis 1978 oder so, als der ORF gebaut wurde. Sie hatte an jeder Flächenecke so einen runden Turm mit spitzem Dach, ich dachte als Kind, das ist eine "Burg", und später sagten wir alle "Fabrik", denn es war das Dogma damals, dass man "über so alte Sachen nicht reden tut".

Mein Heimatgrätzl dort seit meiner Geburt ist eine schöne Gegend, aber zu meinem Leidwesen war die lange Anfahrt zum Fischwasser schon immer ein harter Knochen.

Gerhard (von der Rinne) wird noch die Straßenbahnlinien von damals im Gedächtnis haben:
Ich fuhr erst mit dem 60er bis Kennedybrücke, von dort mit der STADTBAHN (Linie Wiental-Donaukanal) bis zur Urania, von dort mit der Straßenbahn, dem sogenannten "B" oder "Bk" bis Schüttauplatz und von dort dann zu Fuß zum Stürzl, oder mit dem Dr. Richard (22B) weiter runter.
Wenn ich Glück hatte, waren das 1,5 Stunden, und wenn ich später abends bis 22 Uhr fischte (wäre heute wegen der Sommerzeit 23 Uhr) dauerte es bis Mitternacht oder noch länger, bis ich daheim war. Nur meine guten Schulnoten ermöglichten mir, dass meine Eltern das duldeten. Und da meine Schulnoten sie so faszinierten, konnte ich locker mehrmals in der Woche fischen gehen, wahlweise an den Donaukanal oder an´s Stürzlwasser.
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Sixpack » 07.01.2022, 18:38

In den Bombentrichtern sind nach einem Donauhochwasser, welches damals nicht so selten war, oft auch Fische zurück geblieben -
diese wurden angeblich von der Bevölkerung oft zeitnah raus gefangen und verwertet.....
Kann mich noch erinnern, als ich in den 1970ern als 9-jähriger versucht habe mit meiner Bambusrute, Griesteig und Schwimmer dort etwas zu fangen
-erfolglos natürlich.
Einzig nennenswertes Resultat war, dass ich aufgrund des vom Wasser noch immer rutschigen Bodens in dem Trichter
von oben bis unten mit Schlamm einpaniert war -meine Mutter war begeistert! :lol: :lol: :lol:
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Lupus » 08.01.2022, 09:33

Sixpack hat geschrieben:
07.01.2022, 18:38

Kann mich noch erinnern, als ich in den 1970ern als 9-jähriger versucht habe mit meiner Bambusrute, Griesteig und Schwimmer dort etwas zu fangen
-erfolglos natürlich.

Jessas ja, der omnipräsente Griesteig damals. Ich hatte zwar keine Bambusrute mehr sondern die typischen 70er Jahre Teleskop-Stecken von "Schäckspier" (Noris Shakespeare war die Kultfirma damals). Es war nur ein ziemlicher Schaas, mit den "batzwaaaachen" Teleskopstangen in Kombi mit Teig zu fischen, denn oft ging auf Entfernung der Anschlag nicht gescheit durch....

Ich weiß aber, dass auch Fischrettungsaktionen stattfanden. So kamen manchmal auch "Exoten" in die Lobaugewässer, und man sah manchmal eine Barbe oder Nase oder einen Nerfling im Mühlwasser. Die Nasen überlebten den Frühling meistens nicht.

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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Sixpack » 13.01.2022, 17:24

Lupus hat geschrieben:
08.01.2022, 09:33
Sixpack hat geschrieben:
07.01.2022, 18:38

Kann mich noch erinnern, als ich in den 1970ern als 9-jähriger versucht habe mit meiner Bambusrute, Griesteig und Schwimmer dort etwas zu fangen
-erfolglos natürlich.

Jessas ja, der omnipräsente Griesteig damals.
Ich verwende Teig auch heute noch recht gerne, im Gegensatz zu früher allerdings an der Haarmethode und mit wesentlich mehr Ingridenzien.
Bis auf die Selektivität halte ich an Naturgewässern Teig auch gegenüber dem Boilie für überlegen, da er im Wasser sofort "arbeitet", und sich nicht erst 2 oder mehr Stunden aufweichen muss.
(jetzt werde ich sicher gleich gesteinigt :lol: :lol: :lol: )
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von rob gone fishing » 13.01.2022, 18:09

Sixpack hat geschrieben:
13.01.2022, 17:24


halte ich an Naturgewässern Teig auch gegenüber dem Boilie für überlegen, da er im Wasser sofort "arbeitet", und sich nicht erst 2 oder mehr Stunden aufweichen muss.
(jetzt werde ich sicher gleich gesteinigt :lol: :lol: :lol: )
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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von Lupus » 14.01.2022, 07:30

Sixpack hat geschrieben:
13.01.2022, 17:24
Lupus hat geschrieben:
08.01.2022, 09:33
Sixpack hat geschrieben:
07.01.2022, 18:38

Kann mich noch erinnern, als ich in den 1970ern als 9-jähriger versucht habe mit meiner Bambusrute, Griesteig und Schwimmer dort etwas zu fangen
-erfolglos natürlich.

Jessas ja, der omnipräsente Griesteig damals.
Ich verwende Teig auch heute noch recht gerne, im Gegensatz zu früher allerdings an der Haarmethode und mit wesentlich mehr Ingridenzien.
Bis auf die Selektivität halte ich an Naturgewässern Teig auch gegenüber dem Boilie für überlegen, da er im Wasser sofort "arbeitet", und sich nicht erst 2 oder mehr Stunden aufweichen muss.
(jetzt werde ich sicher gleich gesteinigt :lol: :lol: :lol: )
Habe schon lange keinen Teig mehr verwendet. Bei Haarvorfach bin ich auch jetzt nicht der Spezialist, mir ist das alles zu viel kleines Krimskrams.
Ich erinnere mich nur, dass ich von Teig auf Mais umgestiegen bin so um 1980, als Mais "modern" wurde und nur mehr die "Alten" mit Teig fischten.
Der Vorteil am Mais war auch das bessere Anfüttern. Und das Vermengen des Mais mit anderen Lockfuttern.
Nur wenn ich größere Karpfen will oder zur warmen Jahreszeit ab Dämmerung fische, nehme ich gerne eine gekochte Kartoffel, die ich nach wie vor mit der Ködernadel aufziehe. Und als Anfutter etwas grob zerdrückte Kartoffelpampe, eventuell mit Haferflocken angereichert....

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Re: Mit Bomben und Granaten

Beitrag von konfuzius6699 » 15.01.2022, 08:56

Was mich interessiert , ob hier auch jemand mit Magnete fischt. Ich hab damit auch schon einiges an Land gezogen.... Meistens Schrott, Münzen etc, aber auch Kriegsmaterial wie Munition war schon dabei.

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