Heimischer Fisch gesund?

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Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von 8103 » 18.01.2023, 16:45

Gibt es dazu Werte aus Österreich bzgl. der Durchseuchtheit unserer Fische? Da vergeht einem das Essen…

https://www.theguardian.com/environment ... -chemicals

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von OHKW » 18.01.2023, 16:50

Auch mit Quecksilber, Herbiziden, Insektiziden, Düngemitteln usw. so.
Die Gründe sind einleuchtend
--> Näher an der Verschmutzungsquelle
--> Geringere Verdünnung

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von GvonderRinne » 18.01.2023, 20:00

Servus
Na klar. Komm mir nicht mit Werten. Was denkst du, was alles in unserer städtischen Atemluft herumschwirrt. Werde sicher nicht weniger Edelfische essen, als bisher.

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von Lupus » 19.01.2023, 07:36

GvonderRinne hat geschrieben:
18.01.2023, 20:00
Servus
Na klar. Komm mir nicht mit Werten. Was denkst du, was alles in unserer städtischen Atemluft herumschwirrt. Werde sicher nicht weniger Edelfische essen, als bisher.
Ich machte mir auch nie Gedanken drüber. Schon als ich im damals noch sehr verdreckten Donaukanal fischte und erst mal glaubte, dass man die Fische dort nicht essen kann, sagte mir ein alter Kanalfischer "Du isst doch auch ein Hendl, und was tut ein Hendl, es scharlt im Mist herum, genau so ist es bei einem Donaukanalfisch".
Und der Vergleich mit der Atemluft in der Stadt ist auch sehr gut. Ich hätte gar keine Zeit, mir über sowas Gedanken zu machen. Das einzige was ich überhaupt nicht "kann" ist wenn irgendwer in der Tramway irgendein Junk-Food ist und der ganze Wagon danach "fäut".
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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von ubik » 19.01.2023, 07:42

Und bei den Briten kommt dazu, dass sie jetzt seit dem Brexit total souverän und ohne Eu-Bestimmungen ihre ungeklärten Abwässer entsorgen können.
:D

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von 8103 » 19.01.2023, 10:52

Lupus hat geschrieben:
19.01.2023, 07:36
GvonderRinne hat geschrieben:
18.01.2023, 20:00
Servus
Na klar. Komm mir nicht mit Werten. Was denkst du, was alles in unserer städtischen Atemluft herumschwirrt. Werde sicher nicht weniger Edelfische essen, als bisher.
Ich machte mir auch nie Gedanken drüber. Schon als ich im damals noch sehr verdreckten Donaukanal fischte und erst mal glaubte, dass man die Fische dort nicht essen kann, sagte mir ein alter Kanalfischer "Du isst doch auch ein Hendl, und was tut ein Hendl, es scharlt im Mist herum, genau so ist es bei einem Donaukanalfisch".
Und der Vergleich mit der Atemluft in der Stadt ist auch sehr gut. Ich hätte gar keine Zeit, mir über sowas Gedanken zu machen. Das einzige was ich überhaupt nicht "kann" ist wenn irgendwer in der Tramway irgendein Junk-Food ist und der ganze Wagon danach "fäut".
Früher war der Dreck wohl noch nicht so toxisch wie jetzt. In dem Artikel geht es um forever chemicals. Das sind PFAS und werden industriell hergestellt. Bauen sich nicht ab und sind saugiftig und reichern sich über die Nahrungskette an. Diese Stoffe sind aufgrund der hohen Mobilität mittlerweile auch in unbewohnten Polarregionen nachweisbar. Habe einen Bekannten bei der Ages beauftragt mir was zu liefern. Ich zb fische in Dutzenden Gewässern. Unter anderem auch in der warmen Fischa. Nach dem Fischsterben usw bin ich irgendwie gerade dort vorsichtig. Gibt es da genaueres was passiert ist?

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von GvonderRinne » 19.01.2023, 11:12

Servus @ Lupus
Da hast aber noch nicht den Schas ( Verz. bin a Weana ) eines Junk Food EsserInn, am Morgen in der U Bahn erlebt und die Reaktionen darauf.

Nicht abbaubare Chemikalien sind natürlich gefährlich. Aber solange es nicht harte Strafen für Verantwortliche gibt ( z.B. Entzug der Staatsbürgerschaft und des greifbaren Vermögens und Deportation ) und Politik den Mammon anbetet, wird sich nichts ändern.

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von Lupus » 19.01.2023, 11:32

GvonderRinne hat geschrieben:
19.01.2023, 11:12
Servus @ Lupus
Da hast aber noch nicht den Schas ( Verz. bin a Weana ) eines Junk Food EsserInn, am Morgen in der U Bahn erlebt und die Reaktionen darauf.


Ich bin auch a Weana und sag auch "Schaas" zu sowas. Leider hab ich noch nie Reaktionen auf Junk Food Esser (ich bin kein Gender-Schreiber, bei mir bezieht sich das auf Mandl und Weibl) erlebt. Wo ich fahr´scheint den anderen Fahrgästen (sowohl männlich als auch weiblich) das wurscht zu sein. Ich fahr meistens nur 2 Stationen, aber ich bin schon mal nach einer ausgestiegen und den Rest zu Fuß gegangen, weil ich sonst den Gestank auch noch beim Abendessen daheim in der Nase gehabt hätte.....

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von Esox_700 » 19.01.2023, 12:03

8103 hat geschrieben:
19.01.2023, 10:52
Ich zb fische in Dutzenden Gewässern. Unter anderem auch in der warmen Fischa. Nach dem Fischsterben usw bin ich irgendwie gerade dort vorsichtig. Gibt es da genaueres was passiert ist?
Servus! Ich fische auch an der Warmen Fischa im SPOFI-Revier, welches zum Glück nicht vom Fischsterben betroffen war. Laut einem Bericht im Kurier (konnte dne Link nicht reinstellen) war Abwasser Schuld, was laut Aussagen von einigen Ortskundigen mit denen ich geredet habe, von einer örtlichen Kläranlage stammte, welche bei dem starken Regen damals übergeschwappt ist (es gilt natürlich wie immer die Unschuldsvermutung). Das steht auch so im Artikel. Ergebnisse zu den Ermittlungen wurden natürlich keine publik...

Google einfach: Abwasser sorgte für Fischsterben bei Wiener Neustadt

Ich denke mir, dass seit damals so viel Wasser die Fischa runtergeschwommen ist, dass die Fische wieder ohne Bedenken zu essen sind. Belastet sind solche Niederungsflüsse sicher immer durch Pestizide usw., man muss sich ja nur ansehen, wie viele Felder bis direkt ans Ufer gehen. In Maßen ist der Verzehr sicher unbedenklich. Heutzutage muss man ja nur einen Fuß vor die Tür setzen und ist zig Strahlen, Schadstoffen usw. ausgesetzt.

Immer noch besser selbst gefangene, heimische Fische zu essen, als einen Gammellachs aus einer norwegischen Fischzucht zB ;-)

Grüße,
Andreas
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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von SKV1989 » 20.01.2023, 08:41

Hab erst letzte Woche wieder geräucherte Forellen und Blaunasen aus der Donau mit Genuss verspeist - und hurra ich lebe noch :mrgreen:

Immer wieder höre ich "Donaufisch kannst ja nicht essen"... darüber hab ich mir noch nie Sorgen gemacht und werde es auch zukünfitg nicht tun, auch meine Kinder essen und lieben die Fische, die der Papa fängt und der Opa räuchert :)

Übrigens, wenn ich dran denke dass man im Supermarkt das halbe Kilo Faschierte oft um 2€ bekommt...tja was soll man anderes sagen als "do speib i mi fost au".
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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von RaubKoppe » 21.01.2023, 07:02

Langfristig problematischer wird der Eintrag von Hormonen durch den Gebrauch der AntiBabyPille sein.
Es soll schon Gewässer geben wo die natürliche Fortpflanzung streikt weil die Männchen der Fische nicht reproduzierfähig sind.
Dann gibt es da noch Suchtmittel und was weiß der Geier.

Es ist halt so schön aus dem Auge aus dem Sinn....Die Kläranlagen werden wohl immer alle paar Jahrzehnte gegen chemische Substanzen adaptiert werden müssen. Petri Heil!
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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von grusteve » 21.01.2023, 12:41

Ich glaube, dass ein Unterschied zwischen Fließgewässern und Teichen oder Seen zu machen ist.
Die meisten Seen sind in den letzten Jahrzehnten doch recht sauber geworden, Einträge aus Kläranlagen wurden ja stark reduziert oder überhaupt beendet.
Und bei "meinen" kleinen tschechischen Teicherln im Wald, die von einem kleinen Runserl, ebenfalls aus dem Wald kommend, gespeist werden, wird das Wasser noch einigermaßen gut sein, gegen den Eintrag aus der Luft und durch den Regen gibt es allerdings auch da kein Kraut.
LG

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von GvonderRinne » 25.01.2023, 18:42

Heute 18.30, konkret, ORF 2 Laborfleisch aus Zellkulturen in USA entwickelt.
Momentan aber nur in Singapur zum Verkauf erlaubt.
Vor "Laborfisch" in der EU, möge uns die Politik bewahren. :shock:

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von OHKW » 25.01.2023, 20:08

Wäre ja schlimm wenn man die Tierfabriken zusperren müsste... Wo sollte man sonst die Berge an Antibiotika hinkippen?

Zynismus off

Bin mir nicht ganz sicher wie die Aussage zu interpretieren ist.
Meinst du das mit Laborfleisch allgemein, oder siehst du da nur die EU außerstande das sinnvoll zu reglementieren?

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Re: Heimischer Fisch gesund?

Beitrag von regus » 26.01.2023, 08:10

RaubKoppe hat geschrieben:
21.01.2023, 07:02
Langfristig problematischer wird der Eintrag von Hormonen durch den Gebrauch der AntiBabyPille sein.
Es soll schon Gewässer geben wo die natürliche Fortpflanzung streikt weil die Männchen der Fische nicht reproduzierfähig sind.
Dann gibt es da noch Suchtmittel und was weiß der Geier.

Es ist halt so schön aus dem Auge aus dem Sinn....Die Kläranlagen werden wohl immer alle paar Jahrzehnte gegen chemische Substanzen adaptiert werden müssen. Petri Heil!

Das ist leider bereits ein riesen Problem, die hormonwirksamen Bisphenole und alle möglichen Östrogenwirkende Medikamente sind bereits in jedem Lebewesen, in vielen Gewässern gibt es mittlerweile eine Verweiblichung von bis zu 80%. Es gibt also zu wenig Männchen und wenn, dann ist die Spermienqualität schlecht.

Die Technik wäre schon längst soweit - mit der 4. Reinigungsstufe bei Kläranlagen - diese Stoffe zu einem Großteil herauszufiltern, nur das kostet halt und daher hat es noch kaum ein Land außer einige wenige in Deutschland und der Schweiz.
Die 4. Reinigungsstufe filtert zwar auch nicht alles heraus aber es wäre eine dramatische Verbesserung der Ist-Situation.
Bis da aber wer Geld in die Hand nimmt ist alles vorbei.
Wen es interessiert:
https://eu-recycling.com/Archive/22167

Lustig finde ich mit wieviel Gleichgültigkeit hier an die Sache herangegangen wird was man sich alles so zuführt durch unsere Nahrungsmittel, aber es ist ein Spiegel unsere Gesellschaft denke ich, sich den Dingen die man nicht ändern kann sich einfach hinzugeben und es zu akzeptieren.
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