Welsfang in stehende Gewässer

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berger0109
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Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von berger0109 » 26.01.2017, 20:48

Hallo Zusammen,

ich bin zwar ein Allrounder, aber bestimmt kein Welsprofi, deswegen würde ich hier gerne ein kleine Umfrage starten, bezüglich Welsfang in einem stehenden Gewässer. Mich würde interressieren, mit welcher Methode und Köderwahl konntet ihr die besten Ergebnise erzielen. Eventuell auch, ob ihr Muster erkennen konntet bei welche Witterung, oder Uhrzeit die besten Ergebnisse erzielt wurden.


LG Thomas
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Fischschreck
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Fischschreck » 26.01.2017, 21:04

Also ich habe letztes Jahr 8 Ansitze in der Rinne gemacht. Meist 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang bis etwa 23h - 00:00.
Biss hatte ich 1 eindeutigen, der aber leider nicht hing. Der war bei Vollmond um ca. 22h auf Köderfisch. Köder waren verschiedenes...von Pellets, Köderfisch, Würmer, Kalamari war alles dabei.
Also eher magere Ausbeute.

Die meisten Waller gingen mir beim Spinnfischen ans Band. Vorallem beim leichten Barsch fischen. Hatte 6 Bisse die ich nicht halten konnte. Waren also mind. über 120cm , da ich mit der Barschkombi schon Waller bis 1m problemlos abdrillen konnte.
2 Bisse auf Zanderzeug, auch nicht haltbar.
1 Miniwels in der Nacht beim Zander angeln gefangen.

Eins hatten die ganzen Bisse gemeinsam... kleine Gummifische. 5-7cm Kopytos mit 7-10g Kopf. Die Wels-Bisse beim Spinnen kamen etwa zur Mittagsstunde zur größten Hitze im Sommer oder die Stunde nach Sonnenuntergang (in der blauen Stunde).

So lief es letztes Jahr, hoffe das heuer mehr gelandet werden kann. :wink:
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von *Chorche* » 26.01.2017, 21:39

Also meinen einzigen Stillwasser-Waller (gut Metrig) hatte ich letzten Herbst auf Köderfisch an der Pose, ufernah in stockdunkler Nacht ;-) Köder war ein Rotauge mit ca. 15 cm...

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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von regus » 26.01.2017, 22:22

Welse sind schwer einzuschätzen. Oft fressen sie tagelang nichts und plötzlich fressen alle Fische eines Gewässers auf einmal.
Das macht es überhaupt mal sehr schwer, denn wenn man 10x ansitzt zur falschen Zeit denkt man, man macht alles falsch.
Wenn du die Welse findest kannst du sie auch im tiefsten Winter fangen. Gerade in den letzten Tagen, wo es sogar weit unter Null grad hatte, wurden einige sehr schöne Fische gefangen, allerdings in den Flüssen, da ja alles andere zugefroren ist. Diese Leute wissen aber punktgenau wo die Fische stehen.
Willst du kleine Fische fangen dann fische tief, willst du große haben dann fische in der Höhe. Ich habe z.B. auf Tauwurmbündel nur 50cm unter der Oberfläche schon super Fische gefangen. Du kannst auch einen Köderfisch mit einigen Tauwürmern garnieren und ausbringen. Aber irgendwo einen Köder auswerfen und am Grund anbieten ist fast immer sinnlos. Es ist völlig egal wie tief es ist, besonders in den warmen Monaten sind die obersten Wasserbereiche erste Wahl. Gibt es tiefe und seichte Berieche, würde ich in der Nacht die seichten wählen, teilweise auch ganz nah am Ufer.
Für mich ist aber das Spinnfischen immer noch die erste Wahl.
Die Zeit um die Dämmerung ist immer gut, in der früh auch schon eine Stunde vor der Dämmerung, bis hinein zur Mittagszeit. Gerade zu Mittag habe ich sehr viele Fische erwischt.
Was auch schon gut in stehenden Gewässern funktioniert hat ist den Köder am Grund anzubieten, aber etwa einen Meter auftreiben lassen. Die Fische liegen fast nie direkt am Grund, sondern stehen in Wasserpflanzen, in Bäumen oder dösen einfach über Grund schwebend dahin. Nur selten habe ich die Welse beim Tauchen direkt am Grund gesehen.
Ja und keine Sorge ein Wels könnte deinen Köder in der großen Wasserwüste nicht finden. Wenn sie aktiv sind und fressen wollen, dann ist die Chance sehr groß dass du einen Biss bekommst. Keiner unserer anderen Fische hat so eine Sensibilität wie der Wels.

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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Zanderheli » 27.01.2017, 10:08

regus hat geschrieben:Welse sind schwer einzuschätzen. Oft fressen sie tagelang nichts und plötzlich fressen alle Fische eines Gewässers auf einmal.
Das macht es überhaupt mal sehr schwer, denn wenn man 10x ansitzt zur falschen Zeit denkt man, man macht alles falsch.
Wenn du die Welse findest kannst du sie auch im tiefsten Winter fangen. Gerade in den letzten Tagen, wo es sogar weit unter Null grad hatte, wurden einige sehr schöne Fische gefangen, allerdings in den Flüssen, da ja alles andere zugefroren ist. Diese Leute wissen aber punktgenau wo die Fische stehen.
Willst du kleine Fische fangen dann fische tief, willst du große haben dann fische in der Höhe. Ich habe z.B. auf Tauwurmbündel nur 50cm unter der Oberfläche schon super Fische gefangen. Du kannst auch einen Köderfisch mit einigen Tauwürmern garnieren und ausbringen. Aber irgendwo einen Köder auswerfen und am Grund anbieten ist fast immer sinnlos. Es ist völlig egal wie tief es ist, besonders in den warmen Monaten sind die obersten Wasserbereiche erste Wahl. Gibt es tiefe und seichte Berieche, würde ich in der Nacht die seichten wählen, teilweise auch ganz nah am Ufer.
Für mich ist aber das Spinnfischen immer noch die erste Wahl.
Die Zeit um die Dämmerung ist immer gut, in der früh auch schon eine Stunde vor der Dämmerung, bis hinein zur Mittagszeit. Gerade zu Mittag habe ich sehr viele Fische erwischt.
Was auch schon gut in stehenden Gewässern funktioniert hat ist den Köder am Grund anzubieten, aber etwa einen Meter auftreiben lassen. Die Fische liegen fast nie direkt am Grund, sondern stehen in Wasserpflanzen, in Bäumen oder dösen einfach über Grund schwebend dahin. Nur selten habe ich die Welse beim Tauchen direkt am Grund gesehen.
Ja und keine Sorge ein Wels könnte deinen Köder in der großen Wasserwüste nicht finden. Wenn sie aktiv sind und fressen wollen, dann ist die Chance sehr groß dass du einen Biss bekommst. Keiner unserer anderen Fische hat so eine Sensibilität wie der Wels.
Super Info!! Danke!
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von berger0109 » 28.01.2017, 23:56

Danke Regus, für Deinen super Bericht! :up2:
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Joschi94 » 26.03.2017, 16:49

Wie schon erwähnt sind Welse schwer einzuschätzen. Es kann sein, dass du Tage lang nichts erwischt und dann laufend einer an den Haken geht, vor allem in kleineren Gewässern. Auch die Köder sind verschieden.

Köderfische und Tauwürmer sind immer ein guter Tipp. Wenn mal nichts geht dann schau über den Tellerrand und probiers mit Leber, Frankfurter und Käse ;) Käse ist ein absoluter Geheimtipp.

Eine einfache Montage für stehende Gewässer ist ein großer Schwimmer mit ca. 10g. Oft fische ich während ich Karpfen fische so nebenbei auf Wels. Also mit einer 0,35 Mono bist du gut dabei. Schwimmer schön ausbleien und Haken dran. Je nachdem wie groß die Welse sind in den Gewässern die du befischt bist du mit dieser Methode gut dran.

Einfach ausprobieren!

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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von KFC » 26.03.2017, 18:30

Joschi94 hat geschrieben:Wie schon erwähnt sind Welse schwer einzuschätzen. Es kann sein, dass du Tage lang nichts erwischt und dann laufend einer an den Haken geht, vor allem in kleineren Gewässern. Auch die Köder sind verschieden.

Köderfische und Tauwürmer sind immer ein guter Tipp. Wenn mal nichts geht dann schau über den Tellerrand und probiers mit Leber, Frankfurter und Käse ;) Käse ist ein absoluter Geheimtipp.

Eine einfache Montage für stehende Gewässer ist ein großer Schwimmer mit ca. 10g. Oft fische ich während ich Karpfen fische so nebenbei auf Wels. Also mit einer 0,35 Mono bist du gut dabei. Schwimmer schön ausbleien und Haken dran. Je nachdem wie groß die Welse sind in den Gewässern die du befischt bist du mit dieser Methode gut dran.

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Mit Käse, 10g Schwimmer und 0,35mm ist man, wenn überhaupt, bei sehr kleinen Exemplaren gut dran. Bei einem ordentlichen mittelgroßen Wels wirds da nicht allzu viel spielen. Da braucht man schon ordentliches Gerät und deftige Köder. Näher möcht ich da jetzt auch nicht drauf eingehen, Köderwahl und Gerät kann man sehr leicht nachlesen, was es zum Welsfsichen benötigt. Hier ein kurzes Video von mir von letzter Nacht:


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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Sixpack » 26.03.2017, 18:35

Ich fange meine Welse bisher eigentlich ausschließlich als Beifang -meist mit Wurm. (was am Schleientackle durchaus in Stress ausarten kann :lol: )
Gezielt haben die Biester bisher alles verschmäht.
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Fischschreck » 26.03.2017, 18:36

mit was hast du die Montage am Ende aufgepoppt, wenn ich fragen darf ^^
„Der Fisch, der einmal vom Haken verletzt wurde, vermutet Haken in jedem Brot.“
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von KFC » 26.03.2017, 19:14

Fischschreck hat geschrieben:mit was hast du die Montage am Ende aufgepoppt, wenn ich fragen darf ^^
U-Pose "am Haar". Die Montage nennt sich,wichtig wie alles beim Fischen auf englisch, Subfloat Hair Rig oder Stillwasser U-Pose. Einfach zu binden und sieht deutlich besser aus im See als mit U-Pose am Vorfach wie im Fluss.

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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Fischschreck » 26.03.2017, 21:55

Alles klar danke ^^
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von Joschi94 » 27.03.2017, 07:45

KFC hat geschrieben:
Joschi94 hat geschrieben:Wie schon erwähnt sind Welse schwer einzuschätzen. Es kann sein, dass du Tage lang nichts erwischt und dann laufend einer an den Haken geht, vor allem in kleineren Gewässern. Auch die Köder sind verschieden.

Köderfische und Tauwürmer sind immer ein guter Tipp. Wenn mal nichts geht dann schau über den Tellerrand und probiers mit Leber, Frankfurter und Käse ;) Käse ist ein absoluter Geheimtipp.

Eine einfache Montage für stehende Gewässer ist ein großer Schwimmer mit ca. 10g. Oft fische ich während ich Karpfen fische so nebenbei auf Wels. Also mit einer 0,35 Mono bist du gut dabei. Schwimmer schön ausbleien und Haken dran. Je nachdem wie groß die Welse sind in den Gewässern die du befischt bist du mit dieser Methode gut dran.

Einfach ausprobieren!

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Mit Käse, 10g Schwimmer und 0,35mm ist man, wenn überhaupt, bei sehr kleinen Exemplaren gut dran. Bei einem ordentlichen mittelgroßen Wels wirds da nicht allzu viel spielen. Da braucht man schon ordentliches Gerät und deftige Köder. Näher möcht ich da jetzt auch nicht drauf eingehen, Köderwahl und Gerät kann man sehr leicht nachlesen, was es zum Welsfsichen benötigt. Hier ein kurzes Video von mir von letzter Nacht:

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Ja für meine Verhältnisse reicht diese Montage. Weil meine Welse fang ich oft als Beifang beim Karpfen fischen. Da fisch ich auch eine 0,35er mono und hab schon Welse mit 30 kg gelandet.
War ja nur eine Anregung das zu probieren. Is klar für Welse mit 100 kg oder so braucht man anderes Gerät und andere Köder.
Aber Käse funktioniert super. 5x5 cm direkt auf den Haken und es läuft (bei meinen Gewässern)

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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von berger0109 » 27.03.2017, 17:15

KFC hat geschrieben:
Fischschreck hat geschrieben:mit was hast du die Montage am Ende aufgepoppt, wenn ich fragen darf ^^
U-Pose "am Haar". Die Montage nennt sich,wichtig wie alles beim Fischen auf englisch, Subfloat Hair Rig oder Stillwasser U-Pose. Einfach zu binden und sieht deutlich besser aus im See als mit U-Pose am Vorfach wie im Fluss.

Hallo KFC, hast Du eventuell für die Stillwasser U-Pose eine Bezugsquelle? Übrigens das Rig finde ich sehr interressant!
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Re: Welsfang in stehende Gewässer

Beitrag von KFC » 27.03.2017, 20:19

Selber binden,so wie ich.
Sehr einfach zu binden.
Hausfrauenknoten,Schnurstopper aus Silikon,U-Pose,Schnurstopper,Haken nach Wahl. Ans ende eine Schlaufe. Blei auf die Hauptschnur,Perle,Wirbel dran. Fertig.

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