"Wunderköder"

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"Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 24.04.2014, 23:29

Wunderköder, gibt es die? - Ich glaube nicht. Was ich allerdings glaube: Dass es unter Baits gleicher Machart bisweilen Produkte gibt, die besser fangen als die Konkurrenzprodukte.

Einen will ich hier mal nennen, einen Minnow, der zumindest bei mir tatsächlich deutlich besser gefangen hat als ähnliche Produkte wie der Illex Arnaud 100SP oder der Lucky Craft Pointer 100. Wohlgemerkt: Nicht bloß ein bisschen besser, sondern so sehr, dass es beim besten Willen nicht zu übersehen war.

Die Rede ist vom Megabass Vision 110, siehe Bild unten. Zugegeben arg überteuert, die Dinger, aber für mich waren sie ihr Geld wert - waren deshalb, weil ich Minnows schon lange nicht mehr fische.

Ähnliches habe ich auch mit Spinnerbaits erlebt. Scheinbar ziemlich ähnliche Exemplare verschiedener Hersteller brachten ganz unterschiedliche Ergebnisse. Es waren auch welche dabei, auf die ich einfach nichts fangen konnte, so sehr ich mich auch abmühte. Woran das lag, weiß ich nicht. Aber dass es so war, weiß ich.

Unten im Bild zwei Spinnerbaits - die Hersteller lasse ich mal weg. Der Obere im Bild fing prächtig. Der Untere im Bild, obwohl fast identisch in der Machart, fing überhaupt nichts. An der Farbgebung lag es übrigens nicht, es war durchgängig bei allen Farbvarianten so, die ich von diesen beiden Spinnerbaits hatte. Auch an den Kopfgewichten lag es nicht, denn die waren identisch (1/4oz in beiden Fällen). Und auch die Größen waren nahezu identisch, die Bilder unten geben das nicht richtig wieder. Eine wirklich überzeugende Erklärung für die so krass verschiedenen Fangergebnisse habe ich nicht.

Die einzig halbwegs plausible Vermutung, die ich habe: Dass es an der Drahtstärke der Konstruktionen lag. Beim oberen Spinnerbait war die ein bisschen dünner ausgelegt. Vielleicht hat gerade das ein Schwingungsmuster produziert, auf das die Viecher (Barsche) halt ansprangen. Klingt zugegeben reichlich esoterisch, aber was anderes fällt mir dazu einfach nicht ein.
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Re: "Wunderköder"

Beitrag von regus » 25.04.2014, 09:31

Ja da bin ich ganz bei dir.
Winzige Details scheinen oft den Unterschied zu machen und zwar Meiner Meinung Details im Lauf, der Vibration, der Frequenz.
Was habe ich schon mit Wobblern auf Wels gefischt, wirklich Erfolg brachte nur einer - der Rapala Jointed in 13 cm.
Das hat sich mittlerweile bis nach Italien und Spanien durchgesprochen sodass bei Wobblern fast nur noch dieses Modell gefischt wird.
Oder letztes Jahr bin ich durch einen Freund auf die MB stint gekommen beim Zanderfischen - eine echte Offenbarung, obwohl der Schwanzteller verschwindend winzig ist, aber genau das scheinen sie zu wollen.
Lauf, Vibration und Frequenz sind m. E. bedeutend wichtiger als Farbe oder Aussehen.

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 25.04.2014, 12:12

Bei Spinnerbaits ist das auch nicht so ganz abwegig. Ganz deutlich merkbar wird der Unterschied, wenn man sehr große, breite Blättchen mit länglichen Willow Leaf Blades vergleicht.

Bei trüben Gewässern denkt man als erstes: Natürlich die breiten Blättchen, die machen ja mehr Druck. Das stimmt auch manchmal, aber es stimmt nicht immer. Eher öfter als seltener ist man zumindest in einigen meiner Gewässern mit schlanken, länglichen Blättchen einfach besser bedient, die fangen oft nicht bloß ein bisschen, sondern erheblich besser.

Witzig nebenbei: Der Rapala Jointed 13cm, auf den ich große Hoffnungen gesetzt hatte, fing bei mir einfach nicht (auf Hecht). Unverständlich, denn eigentlich hat er alles, was einen guten Bait ausmacht. Und trotzdem funktionierte er hier nicht, warum auch immer.
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Re: "Wunderköder"

Beitrag von mike_ng » 25.04.2014, 12:13

Hallo,
auch ich habe schon ähnliches erlebt! Letzten Sommer war ich in Schweden Hecht- und Zanderfischen an einem bis dato völlig unbekannten Gewässer. Da ich die Gewässerstruktur nicht kannte und keinen "guten" Wobbler verlieren wollte habe ich zuerst einmal einen Rapala Shad Rap in irgendeiner Sonderedition mit Fahnen drauf ausprobiert. Von dem Köder hatte ich bisher nicht viel gehalten weil er mir optisch nicht gefallen hat und wie ein billiges Werbegeschenk - welches er auch tatsächlich war - aussah. Man sollte sich jedoch täuschen, denn er stellte sich schnell als sehr fängig heraus und war der einzige Wobbler der im Gegensatz zu diversen anderen Rapalas, Turus Ukkos, Balzer, Amiaud ... Fisch fing. Die empfohlenen Nils Master fingen zwar auch, aber das Verhältnis war etwa 5:1 für den kleinen Rapala!

Natürlich musste dann ein zweiter Rapala Shad Rap in einem ähnlichen Dekor her. Der Erfolgsgarant war mit der tschechischen Fahne bemalt. Das gleiche Modell gab es allerdings nicht mehr, somit sollte es ein weißer Wobbler mit ein bisschen Blau und Rot sein, eben etwas ähnliches. Die Fangergebnisse waren allerdings gar nicht ähnlich, der Tscheche fing weiter gut - bis er leider bei einem Hänger verloren ging und der neue Wobbler fing nur sehr sehr spärlich.

Woran es lag?? K.A. vielleicht wars tatsächlich die Detailbemalung. Ausser der Farbe unterschieden sich die Wobbler noch geringfügig bei der Tauchschaufel, die eine war vorne an den Kanten minimal mehr abgerundet als die andere - Winkel und Größe war die gleiche...

Letzte Woche hab ich dann zufälig meinen Erfolgswobbler im Abverkauf um 2 Euros entdeckt!! Somit sind die Erfolge im diesjährigen Schwedenurlaub sicher! ;-)

Lg, Michael

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von chrisi1989 » 25.04.2014, 12:19

warst wohl beim weitgasser mike ??? die haben die ja massenweise rumliegen.

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von mike_ng » 25.04.2014, 12:29

chrisi1989 hat geschrieben:warst wohl beim weitgasser mike ??? die haben die ja massenweise rumliegen.
völlig richtig ;-) Die sind echt nicht schlecht!

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 25.04.2014, 12:36

Tja, gibt's also Wunderköder? - Ich bleibe dabei: Nein, die gibt es nicht. Aber was es gibt, sind Kunstköder, die in einem gegebenen Gewässer ganz offensichtlich deutlich besser funktionieren als andere Produkte von scheinbar ziemlich gleicher Machart.

Woraus ich nicht folgern würde, dass man wahllos drauflos kaufen sollte, um irgendwann mal einen zufälligen Treffer zu landen. Liegt zwar nahe, aber besser scheint mir folgendes zu sein: Bei neuen Ködertypen ganz systematisch verschiedene Varianten ausprobieren über eine längere Zeit, ein oder sogar zwei Jahre lang. Mit großen Spinnerbaits im Muskie-Format habe ich das konsequent so durchgezogen. Am Ende blieben nur drei Varianten in wenigen Farbtönen übrig. Der deutlich größere Rest war entweder unnötig oder regelrecht schlecht - schlecht für meine Verhältnisse, woanders mögen die prima funktionieren.

Setzt natürlich voraus, dass man nicht dauernd die Gewässer wechselt. Denn was in einem Gewässer gut läuft, muss woanders noch lange nicht laufen. So habe ich zum Beispiel einen größeren See in der Nähe, in dem ich auf Spinnerbaits einfach nichts fangen kann, während es in anderen Seen gut bis sehr gut funktioniert unter bestimmten äußeren Bedingungen. Keine Ahnung warum, es ist einfach so. Narrensichere Rezepte, die immer funktionieren, gibt es halt nicht.

Und da ich im Laufe der letzten Jahre viel über Spinnerbaits geschrieben habe, kann ich aus den Reaktionen sagen, dass die Ergebnisse ganz unterschiedlich waren bei Anderen. Von totalem Flopp bis hin zu außerordentlich guten Ergebnissen reichte die Palette.
Zuletzt geändert von Heiner am 25.04.2014, 12:56, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von chrisi1989 » 25.04.2014, 12:45

schlecht bestimmt nicht nur sagt mir jetzt das design gar nicht zu !

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von meindi » 25.04.2014, 12:46

Ja solche, nennen wir sie einfach mal ausgesprochen fängige Köder gibts mit Sicherheit. Oft waren es sogar die schäbigsten, billigsten Köder die sehr gut gefangen haben bei mir. Besonders bei billigen Wobblern, die teilweise durch verbogene Ösen und billige Verarbeitung den unregelmäßigsten Lauf erzeugten fiel mir auf, dass sie deutlich fängiger waren wie teure, die einen sehr gleichmäßigen Lauf und schöne Dekors hatten.

Bei Gummifischen hatte ich auch schon so ein Aha Erlebnis. Hab mir viele baugleiche Gummifische derselben Größe in etlichen verschiedenen Farben gekauft, weil sie sich als ganz fängig erwiesen haben. Allerdings hat sich eine Farbe ohne bevorzugt von mir gewählt zu werden als der Bringer für Zander herauskristallisiert, wobei ich auf sämtliche andersfärbige nur Hechte und Barsche hatte.

Naja, verallgemeinern kann man nichts, dazu spielen zu viele Faktoren mit. Jedes Gewässer und deren Fische sind verschieden. Ausprobieren ist hier meine Devise.

lg

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 25.04.2014, 13:08

Ja, auf das schicke Aussehen gebe auch ich nur noch bedingt was. Ich habe ein paar richtig hässliche Entchen in der Kiste, die ich gegen nix anderes ersetzen wollte.

So was wie der unten im Bild zum Beispiel, ein Diver-Jerkbait. Je nach Stellung der Tauchschaufel am Hintern taucht der auf Zug mehr oder weniger tief ab, um bei nachlassendem Zug langsam senkrecht aufzutauchen. Mehr macht der nicht, er kippelt, wackelt und wobbelt nicht, sondern läuft einfach geradeaus und sägezahnartig durchs Wasser, wenn über die Rute oder Rolle entsprechend animiert. - Und das soll fangen? - Yep, das fängt in bestimmten Situationen, und wie.

Wohingegen manche wunderschönen (und teuren) Exemplare sich als Totalflopp herausstellten.

Worauf ich allerdings Wert lege, ist eine robuste Konstruktion (durchgehende Stahlachse, einigermaßen haltbare Lackierung etc.). Das schließt die ganz billigen Sachen eher aus. Aber das hat dann eben auch was mit dem speziellen Zielfisch zu tun.
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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Oldman » 25.04.2014, 20:37

Hallo!
Ich denke Wunderkunstköder gibt es nicht - warum weshalb mal der eine dann wieder der andere
Köder erfolgreich ist weis nur der Fisch allein. Da spielen bestimmt viel Faktoren eine Rolle -wie Luftdruck, Wassertemperatur, Sonneneinstrahlung. Köderführung und und... Natürlich ist man von einem Köder begeistert wenn er auf Anhieb fängt -doch beim nächsten Tourn ist man dann nicht mehr zu begeistert weil einfach nicht
beissen wil .
Darum sollte man immer eine Anzahl unterschiedlicher Köder dabei haben.
Gruß Oldman
wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 26.04.2014, 02:12

Und zwar solche, die passen auf die Bedingungen, die das Gewässer bietet, und auf den Stiefel, den man fischen will. Die Bait-Auswahl ist nicht beliebig.

Zum Beispiel ist es nicht gerade besonders klug, im Freiwasser mit Kunstködern zu fischen, die sich schlecht werfen lassen, nur mühsam auf die nötige Tiefe kommen und eine umständliche, Zeit raubende und/oder körperlich anstrengende Führung verlangen. Beispielsweise große, tief laufende Crankbaits mit großer Tauchschaufel. Das ist so ungefähr die schlechteste Wahl, die man treffen kann. Denn bis die auf Tiefe kommen, sind's fast schon wieder am Boot, die erzielbaren Wurfweiten sind bestenfalls bescheiden und die Führung über mehrere Stunden kostet viel zu viel Kraft.

Will man hingegen schleppen, gehören sie zur ersten Wahl.

Soll heißen: Was man einpackt, muss wenigstens einigermaßen abgestimmt sein auf den jeweiligen Zweck. Irgendwas in die Kisten zu stopfen auf gut Glück, ist nicht sonderlich sinnvoll. Das ist eher ein Indiz dafür, dass man einfach keinen blassen Schimmer hat, was in etwa anliegt. Daraus resultieren dann oft gewisse, völlig unsystematische Köderwechsel im Minutentakt in der vagen Hoffnung, "irgendwie" einen Zufallstreffer zu landen. Wird aber meistens nix. Weil nämlich die Wahrscheinlichkeit, den "einzig richtigen Bait" zu erwischen durch göttliche Erleuchtung, erheblich geringer ist als die Wahrscheinlichkeit, dass an der betreffenden Stelle gar nix Bissbereites steht, weshalb es dort völlig wurscht ist, welchen Bait man dranhängt.

Wenn man keine Ahnung hat, was einen an einem Gewässer erwartet, ist es meistens eine gute Politik, vorrangig solche Baits einzupacken, die sich möglichst variabel fischen lassen. Zum Beispiel in Bezug auf die Lauftiefe oder die Hänger-Anfälligkeit. Wenn man einigermaßen geschickt auswählt, kommt man mit relativ wenig Zeug aus. Und natürlich sind dann Baits, die sich individuell bestücken lassen, besser als solche, die nur eine Möglichkeit gestatten.

Zitat aus einem US-Buch: "Baits sind Werkzeuge, gemacht für ganz bestimmte Zwecke." - Den sollte man sich nicht bloß merken, sondern auch wirklich anwenden. So, wie es zum Beispiel Kombi-Schraubenschlüssel gibt, die sich auf ganz verschiedene Muttergrößen einstellen lassen, gibt es eben auch Baits, die sich für ganz verschiedene Situationen bestücken lassen. Sie mögen nicht immer die allerbeste Wahl sein; analog ist ein Ringschlüssel, der genau auf die Mutter passt, ganz sicher die beste Wahl. Aber wenn man überhaupt nicht weiß, um welche Mutterngröße es sich handelt, dann ist der verstellbare Kombischlüssel sicherlich nicht grundverkehrt. Man kann natürlich einen ganzen Satz Ringschlüssel einpacken. Blöd nur, wenn's dann eine Mutter im Zollmaß ist, an die man leider nicht gedacht hatte.

Die "Kombischlüssel" unter den Kunstködern sind zum Beipiel individuell mit Haken und Blei bestückbare Gummibaits. Oder auch Spinnerbaits.

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Ragman » 26.04.2014, 07:57

*hihi*, die meisten Spinnangler, mich eingeschlossen, werden vermutlich alles mithaben, metrisch, Feingewinde, Zoll, Withworth :lol:

Früher gan es ja den Abu HiLo Wobbler mit verstellbarer Tauchschaufel, das wäre vermutlich auch so ein Multitool.
Ich wär gerne normal, aber ich komme so selten dazu ...

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 26.04.2014, 12:47

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: War ja auch nur eine Analogie. So ein bissi hinken die immer.

Aber im Ernst: Gerade wenn man nicht weiß, was Sache ist, sind variable Baits eine ziemlich gute Wahl. Und sie sind auch dann eine gute Wahl, wenn man wenig Lust hat, eine Wagenladung Tackle ans Wasser mitzunehmen.

Dazu gehöre ich auch. DIe Köderauswahl pro Angeltag hält sich bei mir in engen Grenzen. Meistens sind's nicht mehr als ein halbes Dutzend, trotz Boot. Auf Materialschlachten habe ich wenig Lust, das lenkt bloß ab vom Wesentlichen.

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Re: "Wunderköder"

Beitrag von Heiner » 26.04.2014, 14:10

Ragman hat geschrieben:
Früher gab es ja den Abu HiLo Wobbler mit verstellbarer Tauchschaufel, das wäre vermutlich auch so ein Multitool.
Den gibt es immer noch, aber so was meine ich nicht. Viel besser sind Gummibaits, die man nach Bedarf bebleien und mit Haken bestücken kann. Schwer zu schlagen in Sachen Breitbandigkeit und Anpassungsfähigkeit. So gibt es zum Beispiel große Twister mit leicht kippelnder Aktion und sehr breitem Tail, die einen Crankbait vorteilhaft ersetzen. Denn sie kommen sehr viel besser auf Tiefe und lassen sich Kräfte sparend und viel variabler führen. Je nach Bebleiung ist damit von flach bis sehr tief alles möglich - Führungsvarianten, die mit Crankbaits gar nicht gehen, inklusive.

So was zum Beispiel - bitte anklicken, dann wird die ungefähre Originalgröße gezeigt. Solch ein Ding plus ein paar Jighead-Varianten ersetzen einem gleich einen ganzen Satz verschiedener Baittypen, von der gesparten Kohle ganz zu schweigen. Wenn man so will: Das sind sozusagen die wahren "Wunderköder", und zwar für einen Appel und ein Ei. Gibt diverse andere Beispiele, dies ist nur eines.

Seit ich verstärkt auf möglichst breitbandig verwendbare, also individuell bestückbare Baittypen setze und erheblich weniger auf Spezielles mit begrenzten Möglichkeiten, hat sich mein Keller ganz erfreulich gelichtet - und die Hobbykasse freut es auch. An den Fangergebnissen hat das nicht bloß nichts verschlechtert, sondern hat sie im Gegenteil deutlich verbessert. Einfach weil man so viel konzentrierter zur Sache geht und nicht dauernd an den nächsten (meistens zwecklosen) Köderwechsel denkt.
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