Zanderansitz

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jonny_91
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Zanderansitz

Beitrag von jonny_91 » 29.10.2012, 22:49

Hallo!!

Da ich auf Gummifisch noch kein Glück hatte :roll: , hab in nächster zeit mal vor den Zandern mit Köderfisch nachzustellen.. :up2:
Bin aber ein absoluter Neuling auf dem Gebiet.. Wäre super wenn jemand Tipps u. Tricks für mich hätte(Montagen;Anköderung;Haken;Vorfach;ect)

Zum Gewässer:
See mit ca 14ha
bis zu 4m tief
keine bis leichte Strömung
Alles erlaubt (Monatgen)
Köfi ca 10cm


:danke:

tigger
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Re: Zanderansitz

Beitrag von tigger » 30.10.2012, 07:05

Oft is es ganz gut wenn du den Köderfisch auftreiben lässt (mit einem styropor oder Korkkörper oder mit einer Spritze luft injizierst).
Ansonsten würd ich eine einfache laufblei Montage empfehlen evtl mit einem boom und/oder Tirolerhölzl und unbedingt mit offenen Schnurlaufbügel fischen.

Lg

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ubik
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Re: Zanderansitz

Beitrag von ubik » 30.10.2012, 08:06

Das wichtigste beim Köderfischangeln ist meiner Meinung nach das aufziehen des Köfis.
Wenn du das falsch machst, fliegt er dir beim Auswerfen um die Ohren, oder der Haken dreht sich in den Köfi.
Ich würde, wenn erlaubt Ryderhaken nehmen, da ist sichergestellt dass der Haken rausschaut.
Und den Fisch mit der Ködernadel aufziehen. Ich näh richtig ZickZack durch den Rücken des Köfis bis zur Schwanzwurzel, wo der Knorpel ist.
So verteilt sich der Zug beim auswerfen und der Haken bleibt in richtiger Position.

Die Montage ist einfach. Durchlaufblei - Stopperperle - Wirbel - Stahlvorfach (7x7 + 1/0 Haken)

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Re: Zanderansitz

Beitrag von korsikaphil » 30.10.2012, 08:25

Wenn ich weiter schmeißen muss, ziehe ich den Köfi auch auf. Ansonsten verwende ich ein Doppeldrilllingssystem mit 6er Drillingen. Den Leitdrilling befestige ich in der Schwanzwurzel, den Enddrilling steche ich irgendwo unten leicht durch die Haut, zB am Brustflossenansatz. Hält auch recht gut. Über kurz oder lang werde ich mich aber mit Einzelhaken auseinandersetzen müssen, da Drillingssysteme an den guten Weihern hier verboten wurden.

Auftreiben lassen ist nie verkehrt, der Räuber kann den Köderfisch leichter entdecken und besser einsaugen. Dazu einfach Korkstreifen ins Maul stecken bis er schwebt.

Natürlich fische ich am liebsten mit Schwimmer, wenn das aber nicht geht (weiter raus, Strömung, Wind,...) verwende ich eine simple Durchlaufmontage mit Tiroler Hölzl. Das Hölzl lieber etwas zu schwer als zu leicht, damit man die Schnur schön spannen kann, ohne die Montage zu verziehen. 30-40 Gramm reichen aber aus.

Leider war ich mit diesen Montagen auf Zander noch nicht besonders erfolgreich, die Hechte waren einfach schneller :up2:
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Re: Zanderansitz

Beitrag von jonny_91 » 30.10.2012, 18:01

Danke für die tipps... :up2:

Bin leider noch nicht zum testen gekommen...
Hat iwer noch tipps oder erfahrungen bzw gibt es noch was auf dass ich aufpassen soll?

PS sollte der haken zum fischkopf schauen oder zum schwanz ???
wo setzt ihr den haken?!?!
Gleich anschlagen oder nicht ... Hab mal mit schwimmer geangelt und die zander zupften immer sodass der schwimmer kurz weg war, dann wieder da, dann wieder weg , 30 sek nichts dann das selbe von vorne .. Was machen?!?


Lg

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Re: Zanderansitz

Beitrag von korsikaphil » 30.10.2012, 19:43

Ich gehe bei der Anköderung immer davon aus, dass der Fisch den Köder Kopf voran schluckt. Bei Hechten ist das die Regel, Zander nehmen ihn angeblich auch mal "Doggy style". Aber "logisch" wär es, den Köderfisch zu schnappen, und Kopf voran zu schlucken, so gleitet er einfach besser.

Wenn ich den Köderfisch aufziehe, mach ich das so: Das Vorfach hat einen Drilling. DIe Nadel steche ich beim Gnack ein, und ziehe das Vorfach durch, so dass es beim Schwanz wieder austritt. Eine Drillingsfluke steche ich ins Gnack, und ziehe das Vorfach stramm. Die beiden freien Fluken müssen schön abstehen, eben so, dass der Räuber den Fisch Kopf voran gut schlucken kann, und die Greifer schön freiliegen. Deshalb verwende ich bei dieser Anköderung recht große Drillinge, nur für Mini-Köfis die Größe 6, ansonsten 4 oder 2. Bei großen Rotaugen für den Hecht kann das auch mal ein 1/0er oder 2/0er sein.

Mit dieser Anköderung kann ich natürlich nur Fische haken, die den Köfi Kopf voran nehmen. Da allerdings greift der Drilling sicher, und lässt sich meist einfach lösen.

Gut ist allerdings auch die Anköderung per Doppel-Drillingssystem, und hier hat man gute Chancen, eventuelle Schwanzbeisser zu verhaften.

Anschlag:
Wenn er abzieht. Wenn die Fische zickig sind, Schnur in die Hand, und versuchen, zu erfühlen, was da los ist. Beim Köderfischangeln hab ich zarte Bisse noch nicht erlebt, wohl aber beim Wurmangeln auf Aal. Hier hab ich viele Bisse durch einen blitzschnellen Anhieb verschlagen, also lieber ein wenig warten. Eventuell hilfts auch, den Köder ein wenig zu bewegen, um einen "richtigen" Biss zu provozieren.

Das Schwimmerfischen hat aber auch so seine Tücken, da alles viel "direkter" übertragen wird, heißt man bekommt jeden Zupfer mit, bei dem ein Grund-Bissanzeiger noch gar nix macht.
Vorteil: Man hat mehr "Vorwarnzeit", und kann schon mal die Rute in die Hand nehmen, und abwarten. Wenn der Schwimmer richtig abtaucht, oder abzieht, Anschlag.
Beim Grundangeln seh ich das hingegen so: Bissanzeiger geht hoch = Anschlag, lang warten überflüssig.
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Re: Zanderansitz

Beitrag von jonny_91 » 30.10.2012, 20:12

Danke für die Tipps .. . :good post:
Nur was meinst du mit Fluke.. ??

Wenn ihr auf grund angelt sicherst ihr den köfi noch iwie .. wei bei mir ''zerfetzt'' der immer regelrecht bei einem starken auswurf mit blei oder der haken schlitz über den ganzen Rücken..
Hab ich beim grundangeln eine andere möglichkeit außer elekt. bissanzeiger einen Biss zu erkennen ?!?!

Wie groß oder was für eine Art Köfi sollte es sein bzw bevorzugt ihr!?
Beissen Zander um die Jahreszeit auch mittags?!

Lg :danke:

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Re: Zanderansitz

Beitrag von Mathias » 30.10.2012, 20:59

Aus dem Zusammenhang vermute ich mal, dass mit "Fluke" einfach ein Haken des Drillings gemeint ist.
Ich selber verwende nur einen einzigen Ryderhaken am dünnen Stahlvorfach, auch im Genick eingestochen und bei der Schwanzflosse austretend. Mit zerfetzten KöFis hatte ich bislang keine Probleme. Du kannst aber aber zur Not mit dünnem Kupferdraht umwickeln, vielleicht hilft das.
Bissanzeige ist bei mir nur "analog", folgende Möglichkeiten: der gute alte Bissanzeige-Ring zwischen Rolle und Leitring, Aalglöckchen an der Rutenspitze, Lametta oder Alufolie etc an der Hauptschnur direkt nach der Rute geknotet, oder eine Kombination aus diesen Techniken. Beim Bissanzeigering habe ich den Bügel offen und die Schnur mit einem kleinen Gummiring am Blank gesichert, braucht kaum Widerstand um gelöst zu werden, gibt aber eine deutlicherere Bissanzeige wie ich finde.
Mit dem ersten Anschlag warte ich normal so 5-30sek. Kann dir nicht genau sagen woran ich das festmache... einfach Gefühlssache, je nachdem wie schnell wie viel Schnur abgezogen wird.

lg,
Mathias

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Re: Zanderansitz

Beitrag von korsikaphil » 31.10.2012, 08:26

Der hier hat sich am Stillwasser zu meinem Liebling gemausert:
polizist.JPG
Diese geniale Erfindung kommt aus Tschechien, nennt sich "Polizist", und ist dort weit verbreitet.
Es handelt sich dabei um eine halbierte farbige Styroporkugel, deren Hälften von Klettverschluss zusammengehalten werden. Das Funktionsprinzip ähnelt dem einer Schwingspitze, allerdings mit dem Riesenvorteil, dass die Kugel einfach nach dem Auswurf auf der locker gespannten Schnur VOR DER RUTE befestigt wird, und daher mit JEDER Rute gefischt werden kann.

Für die Rute reicht eine Gabel als Ablage aus, denn sie wird hochgestellt, und senkrecht unter der Rutenspitze baumelt der Bissanzeiger. Es ist dabei wichtig, dem Bissanzeiger genug Spielraum zu geben, zwischen Rutenspitze und Polizist dürfen gerne anderthalb Meter Schnur sein. Vom "Polizist" läuft die Schnur mehr oder weniger gespannt weiter zum Köder.

Was macht diesen Bissanzeiger so einzigartig und unterscheidet ihn vom gewohnten "Bummerl" oder Ringerl?

1. Super sensible Bissanzeige:
Anders als bei einem Ring zwischen den Rutenringen, muss hier keine Reibung überwunden werden, und jeder Zupfer wird deutlich übertragen.

2. Super deutliche Bissanzeige:
Wo sich ein Ring oder Bummerl nur um einen Millimeter bewegt, schlägt der "Polizist" bereits um mehrere Zentimeter aus. Dafür ist der Spielraum zwischen Rutenspitze und Bissanzeiger wichtig, je mehr Schnur, desto mehr Pendelwirkung.

3. Keine Verwicklungsgefahr bei Drill und Anhieb:
Anders als bei einem Ring zwischen den Rutenringen, kann sich der "Polizist" nie um die Rute wickeln, da er ja VOR der Rute sitzt. Beim Einkurbeln rutscht er bis zum Spitzenring hoch, die Schnur gleitet mühelos durch den Klettverschluss.

4. Vorwarnzeit:
Der beissende Fisch spürt gegen diesen Bissanzeiger kaum Widerstand. Zudem hat der Fisch sehr viel Spielraum, um den Köder zu nehmen und damit abzuziehen. Dennoch ist schon der erste Zupfer am BIssanzeiger erkennbar.

Hier muss man als "Ringerlfischer" allerdings ein wenig umlernen:
Wer beim ersten Zupfer mit dem Anhieb durchbrettert, wird viele Bisse verschlagen, hier muss man es entspannter angehen.
Wenns zupft, stelle ich mich in Position, bzw. die Hand wandert zum Rutengriff. Sodann den "Polizist" genau beobachten! Wandert er, nach anfänglichem Gezupfe, zügig nach vorne, Anhieb!
Wenn man den Bissanzeiger nicht senkrecht unter der Rutenspitze baumeln lässt, sondern die Schnur leicht spannt, kann man auch Fallbisse vorzüglich erkennen: Der "Polizist" schwingt dabei deutlich sichtbar auf den Angler zu, der Anhieb kann logischerweise sofort gesetzt werden.

5. Einsatz bei Nacht:
Ich habe mit einem heißgemachten Imbusschlüssel kleine Löcher in den Styropor gebrannt, in die sich Knicklichter einstecken lassen. Für den Nachtansitz ist der "Polizist" überhaupt der Hit, weil sich die Zupfer und Runs in der Dunkelheit gegen das schwarze Wasser überdeutlich abzeichnen. Da einen Biss zu übersehen, gelingt nur im Tiefschlaf! Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man anhand der leuchtenden Polizisten vor sich gut erkennt, wo welche Schnur hinläuft, und daher beim Werfen nicht so leicht "über Kreuz" gerät.

Nachteile des "Polizisten"

Der größte Nachteil besteht darin, dass es diesen genialen Bissanzeiger nur in Tschechien zu kaufen gibt, dort allerdings in jedem Angelgeschäft. Aber, selbst ist der Angler, ein "Polizist" lässt sich auch selber basteln. Dabei auch gleich ans Loch fürs Knicki denken!

Es gibt eigentlich nur drei Situationen, in denen der Polizist schwächelt:

1. Wind:
Bei zu viel Wind schwingt er hin und her, eine vernünftige BIssanzeige ist nicht mehr gewährleistet.

2. Strömung:
Bei stärkerer Strömung wird die Schnur zu sehr gespannt, da hilft auch ein schwerer Polizist nicht weiter. Durch die Schnurspannung wird der Pendeleffekt zunichte gemacht, und die sensible Bissanzeige ist dahin.

3. Zickige Zuppelbisse:
Wenn ein blitzschneller Anhieb ohne Verzögerung gefragt ist, ist mir eine Bibberspitze lieber. Damit ist man einfach schneller.
Zuletzt geändert von korsikaphil am 13.08.2016, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zanderansitz

Beitrag von tigger » 01.11.2012, 09:23

Ist ja im Prinzip das gleiche wie das gute "alte styroporstückerl " wo mann einen schlitz reinschneidet oder?

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Re: Zanderansitz

Beitrag von korsikaphil » 01.11.2012, 10:21

Im Prinzip ja, der Unterschied liegt im Detail. Probiers aus, und du wirst sehen, dass alle mit dem Styroporwürfel verbundenen Probleme gelöst sind, sofern man mehrere Polizisten in verschiedenen Größen bzw. Gewichten dabei hat.
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Re: Zanderansitz

Beitrag von Mathias » 01.11.2012, 14:27

Und wie verhält sich der Klettverschluss bei Geflochtener? Kann mir vorstellen, dass es recht aufgerauht wird, oder?

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Re: Zanderansitz

Beitrag von korsikaphil » 02.11.2012, 09:48

Bisher null Probleme, allerdings verwende ich auch kaum Geflochtene zum Grundfischen, und wenn dann nur Kaliber, die ganz anderen Belastungen gewachsen sein müssen :wink:
Zudem wird der Klett durch die nasse Schnur auch ordentlich befeuchtet, da sollte eigentlich nix kratzen.
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Re: Zanderansitz

Beitrag von fischa33 » 02.11.2012, 10:16

Nein, da raut nichts auf.
Die Schnur wird ja nicht durch die Kugel gezogen, sondern bleibt auf der Stelle und wird vom Fisch mit gezogen. Haben wir früher immer gefischt und ist eine wirklich tolle Sache zum feinen Zanderfischen.

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Re: Zanderansitz

Beitrag von helvetiaangler » 02.11.2012, 11:58

Eigentlich wollte ich den Bericht über den Darnius-Stausee schreiben.
Aber gestern war ich bereits wieder in Frankreich zum Hechtfischen. Ich angle mit einer Spinnrute (170 gr schwer) und einer Pose die gleich oben an der Pose so bebleit ist, dass ich ziemlich jede bewegung sehe. Als Schnur verwende ich dieses mal eine geflochtene. Rolle ist eine Freilaufrolle. Als Köder einen lebenden Fisch von ca. 10 cm ( ich höre bereits die Aufschreie------aber ist in Frankreich nicht verboten und Legionäre kennen keine Gnade.). Als Vorfach verwende ich ein Stahlvorfach (grün) von ca. 25 cm länge. Ich weiss, dass es in diesem Gewässer hier sehr grosse Hechte hat und auch Zander. Wir führten den Köder etwa 50 cm über dem Grund.
Ich selber denke, dass der Hecht vor allem am Morgen und gegen den Abend beisst. Um 8.30 hatte ich einen Biss und konnte auch gleich einen kleinen hecht von 58 cm landen. Eine Stunde später wieder ein Biss aber leider hat der Hecht zuwenig gehakt und er ging mir durch die Lappen.
Was solls.............
Darauf hatte mein Kollege einen Biss und man merkte gleich, dass es was grosses iwar. Es war einer über einen Meter (Hecht und sehr schön gezeichnet). Wir brachten in nach langem Kampf bis ans Ufer, aber wir konnten Ihn nicht landen ( trotz Fischerstiefel und ins Wasser steigen) denn genau in dem Moment riss die Schnur meines Kollegen (hatte eine Monoschnur). Wir fluchten selber über uns, dass wir nicht fähig waren.........

Abgemacht war, dass wir um 17 Uhr Feierabend machen. Um 16.30 Uhr hatte ich wieder einen richtigen Biss und konnte gleich Haken. Ich merkte an meiner Rute, dass es was grosses war. Und auch der Wiederstand war da. Nach einem kurzen Drill (wer schaut schon auf die Uhr???) sahen wir, dass es gar kein Hecht sondern ein ZANDER war. Ich brauchte noch einen Moment bis ich Ihn an der Ufernähe richtig platziert hatte, damit ich Ihn auch richtig landen konnten. Bereits hatte es Leute die zuschauten und erst dann wurde es mir richtig bewusst, dass der Zander wohl mein Jahresrekord werden wird.
Mass: 80 cm
Gewicht mit Waage geogen: 3,800 kg
Ein wirklich schöner Brocken.

Und mit diesem kleinen Bericht will ich nur sagen, dass mann nicht immer nur geziehlt auf einen Fisch angeln kann sondern es ab und zu auch andere, sehr angenehme Beifänge geben kann. Ob geflochtene oder Monoschnur, ob Stahlvorfach oder Kevlar, ob Posen oder Grundangeln, jeder muss sich mit dem Material das er hatsich zufrieden geben und auch vollkommen davon überzeugt sein, dass es sein bestes ist und damit was fangen kann. Mit diesem grossen Selbstbewusstsein wird jeder zu seinen Fängen kommen................
Angeln ist wie Sex, es kommt nicht auf die Länge der Rute an, sondern auf die Technik !!

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